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Ein Maßnahmenpaket soll nun unabhängig von Trassenplänen die Verkehrssituation entschärfen Der Starr hei1n Berghotel Buchensteinwand ist gesichert SAMSTAG, 26. JUNI 1993 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Mit Maßnahmenpaket gegen Verkehrszunahme KITZBÜHEL. Ein Maßnah- menpaket zur Verkehrsberu- higung auf den Hauptverkehrs- adern im Bezirk Kitzbühel ist geschnürt: Auf der B 312 soll ein Sektoralfahrverbot und ein Nachtfahrverbot für nicht lär- marme Lkw für mehr Ruhe sorgen. Die Hochkönigs-Bun- desstraße wird mit einem LKW-Fahrverbot über 7,5 Tonnen belegt. Auch dem Wunsch der Brixentaler, das Hängerverbot mit Begrenzun- gen für LKW zu verschärfen, soll nach einem Vermittlungs- verfahren entsprochen werden. Von Wilhelm Kuen Sofortmaßnahmen sind ge- fragt. Die Bevölkerung des Be- zirkes Kitzbühel hat nämlich von Trassenplänen die Nase voll. So gibt es inzwischen ein Dutzend Varianten einer möglichen B 312, die alle an der finanziellen Un- durchführbarkeit scheitern. Denn in 15 Jahren, schneller ist die Fertigstellung der neuesten Tie- fenthaler-Variante auch nicht L4 Dr. Simon Brüggl möglich, könnte es beispielswei- se für viele Gastgewerbebetriebe schon längst zu spät sein. Gäste wollen zumindest in Ruhe schla- fen können. Auch den Kirchbergern wurde eine Umfahrung versprochen, die eigentlich schon in Bau sein müß- te. Die Fieberbrunner und Hoch- filzener haben Angst, daß die Hochkönigs-Bundesstraße eine Ausweichroute wird. Desglei- chen befürchten die Anrainerge- meinden der Paß Thurn-Bundes- straße - deren Ausbau schließ- lich nicht aus Jux betrieben wird - daß die Verkehrsdichte durch erhöhtes Transitaufkommen ra- pide zunimmt. Und diese Angst der Bevölke- rung trieb die Politiker dazu, auf Sofortmaßnahmen zu drängen. "Mit Erfolg", wie sich LA Simon Brüggl, der sich ebenfalls mit gebotenem Ernst der Sorgen der Bevölkerung annahm, nun freut. Bereits am 20. Juli wird die Lan- desregierung ein sektorales Fahr- verbot auf der B 312 beschlies- sen. Im Zuge dessen wird auch den nicht lärmarmen Transpor- tern ein Riegel vorgeschoben werden. Für sie gilt dann striktes Nachtfahrverbot. Desgleichen wurde einer Ver- kehrseskalation auf der Hochkö- nigs-Bundesstraße entgegenge- treten. Laut LA Simon Brüggl "liegt am Schreibtisch des Be- zirksoberhauptes, Hofrat Dr. Heinz Höfle, eine entscheidungs- reife Vorlage." Tritt diese inkraft, bleibt den Lkw über 7,5 Tonnen die Route über den Paß Grießen verwehrt. Ausgenommen sind nur Ziel- und Regionalfahrten. Überdies laufen seit einigen Wochen Ermittlungsverfahren. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, daß keine Aus- weichrouten - beispielsweise über das Brixental - entstehen. Denn bereits ab 1. Juli dürfen von den 1800 Lkw täglich nur mehr 900 die Grenze bei Lofer überqueren. Für 450 Vieltonner wird der Weg übers "Große deut- sche Eck" führen. Für diese ist eine vereinfachte Abfertigung vorgesehen. Die restE chen 450 Transporter missen über das Sal- zacLtal ausweichen oder die Buniesbahn beanspruchen. Insgesamt gesehen, Iesteht laut LA 3rLggl cie berech:igte Aus- sicht einer spürbaren Verkehrs- beruhigung im Bezirk Kitzbü- hel. "Dabei", so Brüggl, "wird das geschlossene Paket mit we- sentlichen Beschlußfassungen erheblich beitragen." Paragleiten erweitert Infrastruktur ST. JAKOB Eine Bereiche- rung des Fre:zeitangebotes für Einheimische und Gäste haben sich Mariis Niedermoser und Micael Seeber einfallen lassen: Sie sind d2--zeit dabei, mit gerin- gem KaitaIaufwand ein Para- dies für geübte Paragleiter und Drachenflieger zu erstellen. "DieThermIK bei der Buchen- steinwand ist für diesen Sport einfach ideal", weiß Seeber aus eigener Erfahrung zu berichten. "Und so muß man diese Gege- benheit doch wirtschaftlich nüt- zen, um eine Erweiterung der In- frastruktur St. Jakobs zu errei- chen", setzt Niedermoser hinzu. Gesagt - getan. Die Start- und Landeflächen sind bereits gesi- chert und einem guten Flug steht nichts mehr im Wege. (wiku)
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