Kitzbüheler Anzeiger

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Hier in dr Nhe des Seidlalmkopf entsteht ein Speicherte ich mit einer Wase;flächi von fast 9000 Quadratmetern. Neben der Streifaimlift-Talstation ents!ent die Fumpstati9n Kitzbü- hei-Tal mit einem Tagesspeicher. Foto .~ .» Opperer SAMSTAG. 26. JUNI 1993 LOKAL-ANZEIGER SEITE 7 Derb Bergsee-Bau Seidlalmkopf voll im Plan Sprengarbeiten für großen Speicher + Aushubmaterial für TAL - Rohraustausch genutzt KITZBUHEL. Das Sprichwort vom guten Ding, das Weile braucht, erfüllt sich auch beim Bau der Beschneiungsanlage am Hahnenkamm. Die Forderung nach dem Bau unter allen Um- ständen war leicht zu erheben, die Verwirklichung erwies sich als schwieriger. Zum Unterschied von anderen Anlagen erforderte die erste große Kitzbüheler Beschneiungsanlage umfassende Vorarbeiten, die Jahre benötigten. Von entscheidender Bedeu- tung war die Sicherstellung des notwendigen Wassers, möglichst am Berg selbst. Nach langen Planungen und Verhandlungen fiel heuer die Entscheidung über die Finanzierung der laufenden Kosten. Der verzögerte Baubeginn hatte eine unerwartete Ne- benwirkung: der Großteil des Aushubmaterials aus dem künfti- gen Bergsee kann für das Bauvorhaben der Transalpinen Öllei- tung (TAL) genützt werden. Von Hans Wirtenberger Das Vorhaben "Beschneiungs- anlage Hahnenkamm" schien eine "unendliche Geschichte" zu werden. Knapp nach der Schnee- schmelze konnte die Bergbahn- AG Kitzbtihel als Bauherr mit dem Vorhaben beginnen, das geschätzte 112 Millionen Schil- ling erfordern wird. Wenn alles planmäßig verläuft, wird es im Spätherbst 1993 eine Hoffnung mehr in Kitzbühel geben, daß das internationale Hahnenkamm- rennen gesichert ist. Dann ist der technische Teil abgeschlossen und das Wasser im Speicher, bei entsprechenden Temperaturen erfolgt die Grundbeschneiung und dann hoffen alle, daß der übliche Warmwettereinbruch entweder ganz ausbleibt oder die gemachte Schneedecke hält. Am liebsten wäre auch den Bauher- ren der Anlage, daß rechtzeitig viel Schnee vom Himmel gefal- len ist. Derzeit sind zwei Baustellen erkennbar In der Natur erkennbar sind derzeit zwei Vorhaben: der Spei- cherteich Seidlalmkopf und die Pumpstation Kitzbühel-Tal. Der Speicherteich Seidlalnikopf wird auf dem "Schattbergrücken" südlich der Bergstation der Dop- pelsesselbahn Streifalm 1 auf ca. 1367 m Seehöhe errichtet. Der Bauplatz ist ein langgezogner Rücken. Mit dem Vorhaben wurde praktisch beim Aperwer- den begonnen, man ist im Zeit- plan und es wird fleißig gesprengt und abtransportiert. Der geplan- te Stauspiegel liegt unwesentlich über dem ursprünglichen Gelän- de. Der Sandstein weist eine mittlere Durchlässigkeit auf, weshalb zur Abdichtung eine 2 mm starke Wasserbaufolie vor- geschlagen wurde. Die Folie wird im Bereich der Sohle mit Fluß- kies und im Bereich der Böschun- gen ebenfalls mit einem Kies abgedeckt. Oberhalb des Was- serspiegels wird die Folie durch Mutterboden und Bepflanzung geschützt. Der Dammkörper wird mit Ausbruchmaterial aus dem Speicherbecken aufgebaut. Zu den Betriebseinrichtungen gehört auch eine etwa 1,2 Kilometer lange Entlastungsleitung aus Gußeisen vor der Einmündung in den Klausenbach. Pumpstation wird unterirdisch verlegt Die Pumpstation Seidlalmkopf wird im südwestlichen, luftseiti- gen Abschlußdamm des Spei- cherteiches weitgehend unterir- disch angeordnet. Sie ist mit Ver- dunstungskühlern zur Wasser- kühlung, mit dem Pumpwerk für das "mittlere System" und mit dem Pumpwerk für das "obere System" zur Versorgung des Schneibeirie:es in beiden Rich- tungen, also in Richtung Tal wie auch in Richtng Hahnenkamm - Melkalrn - Ehrenba:hgraben. Von de Pimstation sieht man freilich r.o± nichts, weil derzeit noch gesprengt und verliefert wird. Von der Station wird man schlitlich nur einen Bereich der Tür-2n und Tore sowie der Kühl- türme sehen. Ds gesanite Volumen des Stausees :et:gt 36.000 Kubik- meter, davr sind 33.000 Kubik- meter nutzbar. Das Stauziel ist eine WasserfLche von rund 9.000 Quadratrneteni. Die Oberfläche des Sc:warz sees wird also mehr als das 17-fache der Fläche des Bergsees am Seidlalmkopf be- tragen. In der Landschaft soll aucr dieser See eine Attraktion werden. Wenn as der Landschaft ein fast ein Heklar großer See ge- wonnen wird, fällt eine Unmen- ge Material an. Dieses kann zu einem beträchtlichen Teil bei der Erneuerungsarbeit der Transal- pinen Ölleitung - Austausch der Rohre im Hahnenkammtunnel - verwendet werden. Vor dem Tunnelportal Nord wird ein Pla- teau gebaut, welches für die Behelfsbahn beim Rohraustausch von größter Bedeu:un ist. Da- durch kann die Zeit der Total- sperre der 011eitan wesentlich reduziert werden Stausee soll zur Atraktion werden Neben der Talstation der Dop- pelsesselbahn Streifaim 1 geht der Bau der Pumpstaticn Kitzbühel- Tal weiter. Hier ergaben sich Probleme mit dem Untergrund, weshalb der Zeitplan nicht ganz stimmt. Diese Stat:on erhält einen Tagesspeiche mit rund 800 Kubimeter FassLn, der durch Bachwasser aus dem Gänsbach und mit Ubeschußwasser aus dem Netz der Stad:werke ange- speist wird. Dnrt sind die Pump- werke für das "un:ere System" durch die direkte Vescrgung des Schneibetriebes in den talnahen Ausbaustufen sowie für das "Nachspeisesystem" für den Speicherteich. Diese Pumpsta- tion hat die Hauptabmessungen 19 x 12 Meter. ImUntergeschoß ist der Tagesbehi.lter, im Erdge- schoß werden Pumpen, Steuer- raum und Garagen enthalten sein, im Obergeschoß sind Aufent- haltsräume vorgesehen.
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