Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Bei richt1gem Verhalten ist das Abbrennen der Sonnwendfeuer ein unvergeßliches Erlebnis Foto; Archiv Vermutich durch Brandstiftung brach das Feuer aus Foto: Heinz SAMSTAG, 3. JULI 1993 LOKAL-ANZEIGER SlITF 3 Rowdys bringen Sonnwendfeuer in Verruf KITZBÜIIEL. Der alte Brauch des "Feuerbrennens" zur Sonnenwende hält von Jahr zu Jahr verstärkt Schattensei- ten bereit. Bei Feuerstellen wer- den Abfailhäufen hinterlassen, Betrunkene gefährden sich selbst und andere und es häu- fen sich Vandalenakte. So wurde dieses Jahr eine Weg- schranke zur Trattaim demo- liert und bei einem Einbruch in die Mittelstation der Horn- bahn zusätzlich ein Seilbahn- wagen beschädigt. Von Wilhelm Kuen Der Hornbahnchef Ing. Ri- chard Profanter teilt die Feuer- brenner in zwei Gruppen ein: 'Jene, die in. Vereinen organi- siert sind und Rücksicht auf die Umwelt und fremdes Eigentum nehmen und jene, die sich eher zufällig zusammenrotten und alkoholenthemmt Schäden an- richten." Gruppen der letztgenannten Art waren im Gebiet des Horns tätig. Eine Wegschranke wurde demoliert und das Gelände rings um die Trattaim verwandelte sich in eine Müllhalde. Eine andere Gruppe wiederum landete, vom plötzlich einsetzenden Wolken- bruch getrieben, bei der Mittel- station der Hornbahn und drang gewaltsam ins Gebäudeinnere. "Worauf unsere Leute", so Ing. Profanter, "tags darauf die Reste eines Saufgelages wegräumen FIEBERBRUNN. Vermutlich durch Brandstiftung ging das gemeindeeigene Haus in Wal- chau Nr. 13 am Dienstag gegen 22 Uhr in Flammen auf. 59 Feu- erwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehren Fieberbrunn und Hochfilzen, geleitet von Kom- mandant Rettenwander, bemüh- ten sich, den Schaden zu begren- zen. Mit 5 Löschfahrzeugen, 550 Metern Schlauch und 12 Atem- schutzgeräten rückten sie dem Feuer zuleibe. Sie konnten aber nicht verhin- dern, daß das Gebäude schwer beschädigt wurde. Der Brand in der Holzlage und im gesamten Dachraum sowie in Teilen des 1. Stockes machte die Familie Eg- ger obdachlos. Zudem wurde von Passanten beobachtet, daß Explosionen., eventuell von Feu- erwerkskörpem oder Gewehrmu- mußten.' Auch ein Seilbahnwa- gen war in Mitle:denschaft gezo- gen worden, er wies zerbrochene Scheiben auf. An diesem Abend _hatte auch der Christophors-Hubschrauber zu tun. Ein Volltrunkener stürzte ab und beim Rettungsversuch liefen ardere Rauschige in be- drohliche Nähe :1er Rtoren des Fluggerätes, sobß einige Anflü- ge nötig waren, einerseits den Verletzten zu bergen und ande- rerseits aus den-- Bereich der nition verursacht, helle Funken- bogen durch die Flammenzun- gen zogen Anscheinenc liegt eine Brand- heranlaufenden Trunkenbolde zu kommen. "Alles Ereignisse", meint dazu Ing. Profanter, "die in Zukunft unbedingt durch ver- stärkte Kontrollen verhindert werden müssen." Dabei könne er sich auch privat organisierte Patroillen mit Hunden vorstel- len, "da die Gendarmerie diese Aufgabe nicht auch noch über- nehmen kann." Auch Grundbesitzer stehen aufgrund der Auswüchse dem Brauch des Feuerbrennens von stiftung vor. Die beiden mutmaß- lichen Täter wurden bei Redak- tionsschluß noch von der Gen- darmerie vernommen. Jahr za Jahr negativer gegenüber. Sie beschweren sich eini Forst- inspektor Dipl. Ing. Rainer Hand- schur zunehmend über Flur- schäden und über de hinterlas- senenAbfallhäufen. Ernst Reisch is: e:ner der Be- schwerdeführer, der grundsätz- lich n:chts gegen das Feuerbren- nen hat, "solange sich Gruppen diszipliniert verhalten und man keine Angst haben muß, von Rowdys verprügelt zu werden." Zu erwarten wäre allerdings, daß bei Grundbesitzern um Feuerplät- ze ange±'rag: würde. "Danit wäre auch die Brandgefab gebannt", so Re:sch, "die dadurch entsteht,. daß Feuerstellen zu nahe am Wal- desranc angelegt werden." Feuerwehr-Einsätze im Bezirk Kitzbühel HOPFGARTEN Am 22. Juni mußten 20 Mann der Feuerwehr Hopfgarten ausrücken, um einen in die Brixentaler A ::hie gestürz- ten PKW zu bergen. Da die Handbremse nich: angezogen und kein Gang eiigelegt war, kam las Fahrzeug ins Rollen, stürzte in die Ache und wurde ca. 50 Meter abgetrieben. KITZBUHEL. Im Haus der Familie Käfer am Ln:zenberg in Kitzbühel war am 27. uni bei einer elektrischen Anlage im Keller ein Brand entstanden, welcher von der Kitzbüheler 5 tadtfeuerwehr :n krlzester Zeit gelöscht werden konnte. Brandstiftung machte Familie obdachlos
< Page 2 | Page 4 >
< Page 2 | Page 4 >