Kitzbüheler Anzeiger

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Projekt zur Dorferneuerung stößt bei Bauern auf massive Ablehnung Die geplanten Höcker finden nicht nur Gegenliebe Foto: Kuen SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 3. JULI 1993 Lebenbergstadion könnte von Mehrzweckhalle ersetzt werden KITZBÜHEL. Kitzbühels Jugend und auch Sportvereine sind einer Meinung: Das Eis- stadion am Lebenberg hat aus- gedient Als Ersatz könnte eine mehrfach nutzbare Eishalle dienen. Und zehn mögliche Standorte sind bereits im Ge- spräch. Aber die wichtigsten Fragen sind offen: Wo ist der idealste Platz für eine solche Anlage und wer soll, bezie- hungsweise kann das bezahlen. Eishallen-Befürworter bringen ins Treffen, daß eine solche schließlich eine Bereicherung für die Sportstadt wäre, also eine willkommene Erweiterung der Infrastruktur. Außerdem würde damit die Situation am Leben- berg entschärft. "Die alten Ei- senrohre für die Ammoniakzu- leitung stellen in ihrem derzeiti- gen Zustand eine nicht zu unter- schätzende Gefahr dar", wie Stadtrat Bruno Bauer zu beden- ken gibt. Weiters würde mit dem "Aus" des Lebenbergstadions auch das damit verbundene Ver- OBERNDORF. Die sich be- reits in Bau befindenden Höcker am Rerobichiweg stoßen bei der Bevölkerung nicht nur auf Ge- genliebe. An die 15 Landwirte legten dagegen Protest ein. Deren Sprecher, Josef Hofer, begründet die Ablehnung mit dem Hinweis, daß es unverständ- lich sei, den Bauern die Zufahrt zu erschweren. "Die meisten von uns haben generationslang auf eine ordentliche Hofzufahrt warten müssen - der Wittberg- bauer wartet immer noch - und kehrsproblem entfallen. Aber die Planung einer Mehr- zweck-Eishalle stößt auf große Hindernisse. In erster Linie müssen an die 40 Millionen auf- gebracht werden. Weiters ist ein entsprechend großes Grundstück nötig. Und mögliche Standorte, wie beim Sportplatz in der Lang- au, am alten Centre Court, hinter der Aquarena, auf dem Kloster- feldparkplatz, nach dem Gebäu- de der Stadtwerke an der Brixen- talstraße, auf dem Vogelfeld, im neuen Centre Court, beim Park- hotel, auf dem Pfarrauparkplatz oder auf dem Polinfeld sind der- zeit nicht wirklich verfügbar. "Trotz all dieser Probleme muß weiterhin nach einer Möglich- keit gesucht werden", so Bauer. Die Standorte müßten systema- tisch nach Eignung untersucht und dann zur Diskussion gestellt werden. "Wenn wir gemeinsam an diesem Projekt arbeiten, dann könnte der Wunsch nach einer Eishalle in absehbarer Zeit reali- siert werden', fügt Bauer optimi- stisch hinzu. (wiku) nun baut man uns Hindernisse ein", ärgert sich Hofer. Die protestierenden Landwir- te fühlen sich von der Gemeinde- führung unbeachtet und von ih- ren Standesvertretern in Stich gelassen. Hofer bemerkte dazu, daß ihr Anliegen, die Höcker nicht zu bauen, weder seitens der Bauernkammer noch der Landes- regierung unterstützt wurde. "Wir Bauern finden anscheinend nur in Krisenzeiten entsprechende Beachtung", setzt Hofer verbit- tert hinzu. (wiku) Raserei in St. Johann gefährdet Fußgänger Daß Geschwindigkei.sbegren- zungen von manchen Straßen- verkehrsteilnehmern nicht einge- halten werden, ist nichts Neues. Aber eine derart rücksichtslose Fahrweise, wie sie ein Fahrer im St. Johanner Zentrum praktizier- te, kann nicht einfach hingenom- men werden. Eine Fußgängerin überquerte vergangenen Donnerstag mit zwei vollen Einkaufstaschen gegen 17 Uhr die Wieshoferstra- ße Nummer 17. Bei der Hälfte angelangt, raste plötzlich, von der Meranerstraße kommend, ein rotes, sportliches Auto mit Kitz- büheler Kennzeichen um die Kurve in die Wieshoferstraße. Die Fußgängerin konnte sich nur laufend und mit aller Mühe auf den sicheren Gehsteig retten, als auch schon das Auto, haarscharf an der Gehsteigkante mit voller Geschwindigkeit an ihr vorbei- brauste. Diesem Raser, und auch allen andern, die nicht wissen, wann sie den Fuß vom Gaspedal neh- men sollen, hilft vielleicht eine saftige "Detschn", die an mehr Disziplin im Straßenverkehr er- innern soll. Möglicherweise würden auch mehr Geschwindig- keitskontrollen im Ortsgebiet gewissen Verkehrsrowdys Ein- halt gebieten. KITZBÜHEL. Laut Landes- verordnung vom 16. Juni 1993 dürfen Geschäfte und Verkaufs- stellen von Tourismusorten ab 1. Juli bis 30. September auch an Samstagen ihre Pfortei bis 18 Uhr geöffnet halten. Die betref- fenden Orte des Bezirkes sind aufgelistet, aber - zur Verwunde- rung von Kitzbüheler Geschäfts- leuten - scheint die Bezirkshaupt- stadt im Landesgesetzblatt nicht auf. Eine Geldtasche sucht ihren Besitzer Wenn in Geschäften, Gastlo- kalen und dergleichen Gegen- stände vergessen oder verloren werden, dann ist im Bezirk Kitz- bühel die Chance verhältnismäs- sig groß, das Verlorene oder Ver- gessene zurückzuerhalten. Selbst bei Gegenständen von größerem materiellen Wert, Geldtaschen mit entsprechendem Inhalt zum Beispiel, trifft dies zu. Wesentlich geringer ist die Chance, geht ein Wertgegenstand auf der Straße, bei Festen oder auf Sportplätzen verloren. Dar- um ist es allemal "Bisch" wert, wenn ehrliche Finder eine Geld- tasche beim Fundamt abliefern, die sie, wie in diesem Beispiel aus Kössen, auf dem Fußball- platz nach dem sonntäglichen Sportnachmittag gefunden ha- ben. Bemerkenswert sind auch die Bemühungen seitens eines Be- amten der Gemeinde Kössen, den Besitzer der Geldtasche ausfin- dig zu machen, die derzeit ver- waist im Fundamt liegt. Es wird ihm - dank seiner intensiven Suche - bestimmt gelingen. Und damit haben die Finder, Funktio- näre des Sportclubs, und der Waidringer Gemeindebedienste- te eine vorbildliche Haltung be- wiesen, die mit vielen "Bisch" belohnt werden muß. "Es kann doch nicht sein", rea- gierte daraufhin LA Dr. Horst Wendung erbost, "daß Kitzbü- hel seitens der Landesregierung nicht als Tourismusort angese- hen wird." So forderte Dr. Wendling Landeshauptmann Alois Partl auf, "unverzüglich die Verord- nung zu ergänzen und die Stadt Kitzbühelin die Tourismusorte- Offnungszeitenverordnung 1993 aufzunehmen." Landesgesetzbiatt klammert die Bezirkshauptstadt Kitzbühel aus
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