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SEITE 16 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 10. JULI 1993 Das Modell "Landhauptschule" befindet sich weiter im Vormarsch Dipl. Ing. Peter Mairamhof -60 Jahre Das Modell "Tiroler Land- hauptschule" hat zwar nicht die Zustimmung im Rahmen der verkündeten "Schulautonomie" erhalten und wird als Schulver- such fortgesetzt, findet aber die Zustimmung von Eltern, Lehrern und Schülern überall dort, wo es bisher eingeführt wurde, und in einigen neuen Schulen. Hauptü- berlegung des von seinerzeitigen Schulreferenten Prof. Dr. Fritz Prior angeregten Schulversuchs war und ist, die Anzahl der Pflichtstunden zu reduzieren und in einem freien Nachmittagsan- gebot die Schule zu erweitern und auf Neigungen und Bega- bungen der Schüler einzugehen. Dieser seit 1982 laufende Ver- such wurde durch einige Refor- men, die im Bezirk Kitzbühel entwickelt wurden, erweitert. Diese fußen auf Ideen, die schon Jahre vorher unter dem Stich- wort "Schule und freies Lernen" im Bezirk vorbereitet wurden, aber im ersten Anlauf nicht durchkamen. Angesichts des anhaltenden Erfolges der Pläne, die er ge- meinsam mit Oberschulrat Josef Sieberer, inzwischen Direktor i. R., in Westendorf und Fieber- brunn entwickelt hat, ist Bezirks- schulinspektor Oberschulrat Er- ich Rettenwander (seinerzeit Direktor in Fieberbrunn) sehr zufrieden. Im Bezirk waren Fie- berbrunn und Westendorf die Pioniere, die Hauptschulen in Kitzbühel und Küssen schlossen sich an und ab 1993/94 wird auch die Hauptschule Hopfgarten im Brixental eine "Landhauptschu- le" sein. Damit sind zwei Drittel der Hauptschulen im Bezirk in diesem Schulversuch. Das Mo- dell Rettenwander-Sieberer, of- fiziell die Variante B der Land- hauptschule, wird ab heuer im Bezirk Reutte flächendeckend eingeführt, im Bezirk Kufstein kommt zur Pionierschule Nie- derndorf und den Hauptschulen von Kufstein nun noch Reith im Alpbachtal dazu. Außerhalb Ti- rols gibt es eine "Steirische Hauptschule" mit Schwerpunk- ten in der West- und Südsteier- mark und eine "Landhauptschu- le" in der Landeshauptstadt St. Pölten sowie in weiteren nieder- österreichischen Orten. Während in den ersten Schu- len, die das Modell durchführen, einige pädagogische Theorien stärker betont werden, regiert im Modell B die Idee vom "freien Lernen". Der Besuch der Veran- staltung am Nachmittag ist frei- gestellt, aber hoch. Der Förder- unterricht ist ebenfalls frei zu besuchen, hier liegt die Entschei- dung - wie in allen anderen Fra- gen - verantwortlich bei den Erziehungsberechtigten. Das Projekt- und Kursangebot wird von Leibesübungen, Bildneri- scher Erziehung und Realien geprägt, wobei auch Minderhei- tenprogramme zum Zug kommen können. Für den Schulerhalter ist die Landhauptschule nicht teurer als die "Neue Hauptschu- le", die seit 1985 eingerichtet ist, denn sie läuft unter der Verpflich- tung der Kostenneutralität gegen- über dem Normalfall. Die "Landhauptschule" ist eine "normale" Hauptschule, die den Beweis erbringen kann, daß weniger Pflichtstunden und ein freies Angebot für die Schüler attraktiver ist und der Lernerfolg nicht geschmälert ist. Im Rah- men der Autonomie gibt es nun endlich auch 11k die "Neue Haupt- schule" weitere Möglichkeiten des Angebots. In Kitzbühel vollendete der Zivilingenieur für Bauwesen, Dipl. Ing. Peter Mairamhof, das 60. Lebensjahr. Er wirkt seit Jahrzehnten in Kitzbühel und konnte durch seinen Beruf und seine Tüchtigkeit prägend tätig sein, daneben ist er durch seine offene und ehrliche Art in einem großen Freundeskreis und bei seinen Geschäftspartnern hoch geachtet. Geboren ist Peter Mairamhof als Zwilling im Zeichen des Krebses inReutte, wo sein Vater als Notar tätig war. Er studierte an der Technischen Hochschule in Graz und legte dort nach dem Erreichen des Diplomingenieur- diploms auch die Zivilingenieur- sprüfung ab. Seine Sporen ver- diente er sich als Bauleiter bei Abschnitten der Brennerauto- bahn. Im Bezirk war die Schnell- straße Itter - Hopfgarten das "Gesellenstück". Nach mehreren Jahren im Angestelltenverhält- nis beim Hartsteinwerk machte sich Dipl. Ing. Mairamhof im Jahr 1972 selbständig. Er konnte den Mitarbeiterstab laufend erweitern und verweist auf hervorragende Kräfte vom Lehrlich bis zum Ingenieur, mit denen er eine Vielzahl großer und interessan- ter Vorhaben in den Bereichen Projektierung von Straßen, Tief- bauten und Abwasserbeseiti- gungsanlagen, statische und kon- struktive Bearbeitung von Hoch- und Tiefbauten und Bauleitun- gen machen konnte. Die Südum- fahrung von St. Johann, die Marchfeldgasse und die Schloß- bergstraße in Kitzbühel, der Rückbau in der Langau und in der Reischstraße, viele Bauvor- haben der Bergbahn AG Kitzbü- hel, z. B. die Tiefgarage Flek- kaimbahn, die noch zu errichten- de Trasse im Bereich der Schwar- zen Brücke und zahlreiche Ka- Dipl. 1n8. Peter Mairczrnhof naibauvorhaben tragen die Hand- schrift Mairamhofs und zeugen von vorausschauender Planung und Verwirklichung. Im Straßen- bau ist das Büro landesweit be- schäftigt Trotz der starken beruflichen Beanspruchung ist Dipl. Ing. Mairamhof, der gerne als kleiner "Gesellschaftstiger" tatig ist, im Gesellschaftsleben verankert. Er ist aktiver Turner und erster Baß beim Männergesangsverein sowie Mitglied des Pfarrkirchen- rats und hat sich um die Kirchen- renovierung verdient gemacht. Die Jugend liegt dem glückli- chen Vater sehr am Herzen, er wirkt als Sponsor für Schulvor- haben und war als Firrnhelfer mit großem Einsatz tätig. Solange es seine Gesundheit zuließ, war Mairamhof auch Extremsportler auf dem Rad und am Berg, er kann auf den Kilimandscharo verweisen, der zu seinen Gipfel- siegen zählt. Zur Vollendung des Sechzi- gers würscht auch die Heimat- zeitung Gesundheit, Freude und anhaltenden Erfolg. Der Umwelt zuliebe ]Farben und Lacke, natürlich von (T M ALE ‚pu" FARBEN LECHNER 6370 KITZBÜHEL - Jochberger Str. - Tel. 05356/72087 Öffnungszeiten: Mo - Fr 7.30 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, Sa 7.30 bis 12 Uhr
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