Kitzbüheler Anzeiger

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SEITE 10 KULTUR-ANZEIGER SAMSTAG, 17. JULI 1993 Fieberbrunner Laien brachten Vollblut-Kabarett Vollblut-Kabaret mit den "Maultaschn" F.tc:Kuen FIEBERBRUNN. Der Be- griff " Kabrietee " ist eine Neu- schöpfung. Desgleichen sind es "Die Maultaschen", die seit vergangenen Samstag in der Marktgemeinde ihr Unwesen treiben. Sie nennen sich Fusl, Wolf und Josi. Und das kaba- rettistische Trio, gerade der Kleinkunstretorte entsprun- gen, macht vom ersten Auftritt an von sich reden. Von Wilhelm Kuen Spannung herrschte am ver- gangenen Samstag im Fieber- brunner Kinosaal. Schließlich versprachen Manfred Fuschiber- ger, Wolfgang Schwaiger und Josl Pfeifauf in ihrer Einladung eine besondere Show: Der Er- staufführung ihres "Kabrietes". Kabarett-Kenner wissen, daß diese Art der Kleinkunst - sofern sie nicht als seichte Blödelei mißverstanden wird - ein gestri- chen Maß an Witz, Tiefsinn und auch schauspielerischer Leistung bedarf. Und all das wollen die drei Fieberbrunner Naseweise plötzlich, sozusagen aus heite- rem Himmel, für Zuschauer genießbar auf die Bühne brin- gen? Der Maler Siegfried Gold- berger ist im Bezirk Kitzbühel kein Unbekannter mehr, er stellte eine Auswahl seiner Werke in Fieberbrunn aus. Nun sind seine, vom penibel er- arbeiteten Naturealismus ge- tragenen Bilder, in der Galerie im Fellerhaus zu sehen. Vor den Augen der Betrachter tut sich in vielen der Bilder Gold- bergers die Urzeit auf. Trotzdem erscheinen die felsigen, zuwei- len von silberhellen Wassern durchzogenen Landschaften nicht unbedingt als Rückblick in jene Zeit, wo Menschen erste Zeugnisse ihrer Macht - Burgen und Tempel usw - manifestier- ten. Es sind mit der Natur verquick- te Visionen, die der Maler in zum Teil düsterer Farbgebung auf den Maigrund bringt. Er stellt eine Welt dar, die einerseits felsge- fügte Unendlichkeit signalisiert, andererseits - symbolhafte Bau- Und wie sie es taten, wobei, wie geschickt, der "fuslige", äußerst talentierte Fuschiberger den Anfang machte und von Beginn an keinen Zweifel hinter- :en, die die Landschaften teilen oder daraus hervorwachsen, deu- :en darauf hin - die alten Götter zu neuem Leben erweckt. Und Über allem steht ein nur mit leich- ten Schleiern verbrämter, leuch- tenier Himmel. Als Person kommt in Goldber- ließ, daß nun tasächlich Kabarett geboten wird. Man wirt von Fusi, Wolf und Josi noch einiges hö- ren, wenn sie, wie zu wünschen bleibt, ernsthaft weitermachen. gers Panoramabilcern der Mensch faktisch nicht vor. Sym- bole ersetzen dargestellte We- senhaftigkeit. Trotzdem durch- weht Golbergers steinern-mythi- sche Welt ein Hauch von Leben, das die geballte Starre letztlich aufbrechen wird. (wiku) Sakrale Gesänge und Klosterlegenden KITZBU}IEL. Der bulgarische Sänger Oleg Raskov (Baßbari- ton)ga;tiert am Dcnnerstag, den 22. Juli, u--r- 20.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche Kitzbühel Er gilt als einer der besten In- terpreten des st1ichen geistli- chen Liedes überhaupt. Interna- tionale En-folge zeichnen seine großdimersiDnierte, farben- prächtige Bariton-Stamme aus, die mit höchster technischer Virtuosität eine exquisite, stimm- liche Klangschönheit hinterläßt. Es werden überieferte profunde Gesänge aus der russischen Or- thodoxie zu hören sein. A--i der Orgel wird die Bulgarin Valenti- na Tschisrnarova zu hören sein. Der Solirt Oleg Raskov Panoramabilder mit silberhellen Bächen und festgeiugter Unendlichkeit Der Künstler Gldberger bei der Arbeit Foto: Kuen
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