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Das Kitzbüheler Parkhotel wartet nach wie vor auf einen restaurationsfreudigen, reichen "Onkel" Bosnier nahmen an "Jaggasn" teil. SAMSTAG, 17. JULI 1993 LOKAL-ANZEIGER - SPITP Betuchte Kitzb Ü heler sollen Parkhotel mitsanieren KITZBÜHEL. Bis jetzt wa- ren alle Bemühungen verge- bens: Noch immer hat sich kein Investor gefunden, der das Parkhotel auf Vordermann bringen würde. Dies scheitert einerseits au der Investitions- summe von 700 bis 800 Millio- nen, andererseits an der Mög- lichkeit, sanierte Teilbereiche, wie beispielsweise Wohnun- gen, an finanzkräftige Auslän- der zu verkaufen. "Das Parkhotel ist für Kitzbü- hei ein Schandfleck", so der Tou- rismuschef Sigurd Bartenstein bei der traditionellen Montagrun- de der Kitzbiiheler Bürgerliste. Bartensteins Wunsch gemäß müßte an diesem Platz schon lan- ge ein Fünfstern-Hotel stehen. Aber der Weg dahin ist noch dornig. Zwar ist ein Interessent aus Deutschland beim Kitzbüh€- 1er BM Friedhelm Capellari, dem Planungsreferenten Georg Ber- ger, Nikolaus Dumba und Bar- tenstein vorstellig geworden, aber Konkretes oder gar Zusagen kamen dabei noch nicht heraus. Dem steht nämlich der Wunsch des möglichen Investors entge- gen, ein Drittel des Bauvolumens als frei verkäufliche Wohnungen umzuwidmen. ST. JOHANN, FIEBER- BRUNN, HOCHFILZEN. Die Anrainer entlang der Hochkö- nigs-Bundesstraße von St. Jo- hann bis Hochfilzen können aufatmen: Mit Ausnahme von Ziel- oder Quellverkehr bleibt Lastfahrzeugen über 7,5 Ton- nen der Weg versperrt. Ein Erfolg, der in erster Linie den Bürgermeistern Josef Grau- der, Herbert Grander und Johann Arnold zu verdanken ist. Ohne viel öffentlichen Aufhe- bens hatten die Bürgermeister der Tiroler Hochkönigs-Anrainerge- meinden Verkehrserhebungen durchführen lassen und der Lan- desregierung nahegelegt, die Einheimischen der Gemeinden mit einer Verkehrsbeschränkung zu schützen. Nun zeigt sich der Erfolg: Dem Ansuchen wurde stattgegeben und mit der Unter- schrift von Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans Heinz Höfle trat Dr. Bruno Bauer stellte dazu zusammenfassend fest, daß eine Sonderlösung, eben der Verkauf von Zweitwohnsitzen, in der Bevölkerung kaum akzeptiert die Tonnage-Beschränkung ab sofort in kraft. "Damit ist der Durchzugs- Schwerverkehr gestoppt", freut sich Fieberbrunns BM Grander. Ein Erfolg, den er der guten Zusammenarbeit mit St. Johanns BM Grander und Hochfilzens BM Arnold zuschreibt. Laut Hochfilzens Vize-BM Günther Kofler wurde dabei auch auf die einheimische Wirtschaft Rück- sicht genommen. "Diese", so Kofler, "darf auf keinem Fall behindert werden." Die Salzburger Anrainer die- ser Bundesstraße profitieren ebenfalls von den Bemühungen der Tiroler. Denn die Salzburger Behörden hatten bei der Ver- kehrsbeschränkung nicht mitge- zogen. Für sie hat sich das Pro- blem auf günstigere Weise erle- digt: Die Straße ist vom Durch- zugsverkehr befreit und gegen- über Frächtern usw. kann der "Schwarze Peter" den Tirolern zugeschoben werden. (wiku) Hochtkonigsbundesstraße wurde verkehrsbeschränkt werden würde. "Die positiven Aspekte, wie die Belebung der Wirtschaft und neue Arbeitsplät- ze, können den Ausverkauf der Heimat und die damit verbunde- ne Preissteigerung nicht aufwie- gen." Allerdings müßte etwas mit dem Parkhotel geschehen, sonst, so Dr. Bauer, "wächst ganz ein- fach Efeu an den Wänden hoch, solange diese noch stehen." Aber es gibt noch eine Chance, es nicht so weit komnien zu las- sen. Betuchte Kitzbühelerkönn- ten einsteigen und sich im Kom- plex des Parkhotels e--ne komfor- table Wohnung kaufen. Damit könnte laut Dr. Bauer die Basis einer Finanzierungsmöglichkeit erstellt werden, "die die Erhal- tung des Parkhotels in ein positi- ves Licht rückt." (wiku)
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