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Die stri:hÄirre Line zeigt geplanten Straßenverlauf Foto: Kueii Einheimische Metzger sind stolz auf ihr Angebot SAMSTAG, 24. JULI 1993 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Kirchdorfer Gemeinderat lehnte neueste B 312mTrassenstudl*e ab KIRCHDORF. Einer Tras- senstudie folgt die nächste. Aber glücklich werden die Bür- germeister der B 312-Anrai- nergemeinden darüber nicht. Einerseits sind die Pläne nicht zu finanzieren, andererseits werden Studien angefertigt, die, wie am Beispiel Kirchdorfs ersichtlich, mit einer weiteren Asphaltpiste den Talgrund zerschneiden würden. Kirchdorfs Bürgermeister Ernst Schwaiger kann sich mit dem letzten Plan einer neuen B 312 nicht abfinden. Diese würde die Gemeinde am Achenufer durchschneiden und als weitere Fahrbahn das Gemeindegebiet dreiteilen. Der Gemeinderat teil- te die Meinung BM Schwaigers einhellig und lehnte per Ratsbe- schluß die derzeit neueste B 312- Trassenstudie ab. "Außer daß eine Unmenge Geld für Zeichnungen und Pläne ausgegeben wurde, ist bis jetzt noch nichts geschehen", ärgert sich BM Schwaiger und fügt hinzu, daß "nun endlich Sofort- maßnahmen wie Lä:rlschutz- maßnanmen ergriffen werden müssen Laut EM Schwäger ist ein Gro3teil de- Kirchdorfr Bevöl- kerung derselben Meinung. Und tats.ch1ilz wird seit Jahren nur ger&.et, we:den Millionenbeträ- ge für Trasseristudien ausgege- ben, aber fü: Lärmschutzmaß- nahmen en--lang der E 312 auf Kirchdorfer GemeindegeDiet [oß noch kaum ein Schi illin. "Die Bevälkerung will s:ch aber nicht mehr länger zum Nar- ren halten und mi: Vers?recLen abspeisen lassen", so EM Schwaiger. Denn an der 3au einer Trasse mit dr teuren, für die Gemeinde voreilhaftenTun- nelversion, will r±emaizd mehr glauben. (wiku) Kitz braucht neuen Tourismusdirektor KITZBÜFIEL. Dem Kitzbühe- 1er Tourismusverband steht eine gravierende Änderung bevor. Grund dafür: Magister Herbert Kühr verabschiedet sich mit 31. Oktober von seiner Funktion als Direktor. Ein Abschied, der laut Obmann Sigurd Bartenstein in bestem Einvernehmen vollzogen wird. "Denn steckte da etwas Böses dahinter, würden wir uns sofort trennen", wie Bartenstein gegenüber dem "Anzeiger" be- tonte. Auch Mag. Kühr bestätigte, seine Entscheidung - das überra- schende Ausscheiden noch vor der Wintersaison - ohne Groll getroffen zu haben. Es lag dies seinen Worten gemäß am Um- stand, daß er sich als Tourismus- direktor in Zukunft auch büro- kratischen Belangen hätte wid- men müssen. Ein Umstand, der Mag. Kühr weniger behagt: "Ich wollte hauptsächlich Kitzbühel nach außen hin verkaufen." Mag. Kühr will in Zukunft in der Wirtschaft tätig sein, "wobei völlig offen ist, was ich tatsäch- lich tun werde." Ebenso ist der- zeit noch offen, wer seine derzei- tige Position im Tourismusver- band einnehmen wird. Fleischskandal: Einheimische Metzger gewinnen viele betroffene Konsumenten "Aus" für Golfplätze in Kitz und Kirchberg KJTZBÜHEL, KIRCHBERG, ERPFENDORF. Nur ganze drei Golfplätze dürfen - laut dem be- schlossenen Golfplatzkonzept der Landesregierung - tirolweit in den nächsten fünf Jahren rea- lisiert werden. Das bedeutet für den Bezirk Kitzbühel: Während der Erpfendorfer Hotelier Mar- tin Unterrainer theoretisch mit dem Bau des geplanten 18-Loch- Golfplatzes beginnen könnte, sind die Projekte in Kitzbühel und Kirchberg vorläufig auf Jahre hinaus kaltgestellt. Begründet wurde die Be- schlußfassung der Landesregie- rung mit der Knappheit des Raumes.: "Das Golfspielen ist überaus flächenintensiv, und Golfplätze können nur auf ebe- nen oder fast ebenen Flächen gebaut werden - davon hat das Land im Gebirge bekanntlich äu- ßerst wenig." Nur knapp mehr als 4% Tirols seien nach der Hangneigung prin- zipiell für den Bau von Golfplät- zen geeignet. Und genau diese Flächen seien der Kern des Tiro- ler Lebens- und Wirtschaftsrau- mes. KLTZBLHEL. Der Fleisch- skandal schlägt auch im Be- zirk Kitzbühel seine Wellen. Während Konsumenten Unsi- cherheit und Betroffenheit an den Tag legen, trumpfen bei- spielweise die Inhaber von "MeisterMetzger" -Fachbe- trieben auf. Ihr Argument: "Wir unterliegen seit einigen Jahren einem strengen Ehren- kodex und unterziehen uns re- gelmäßig freiwilligcn Quali- tätskontrollen." "Fleisch kann eben nicht als BilligscrodulKt behandelt wer- den", s:' de- - Metzger-Bezirk- sinnunsrneisler von Kitzbühel, Klaus uchs. hei einem Presse- gespräch mi: dem "Anzeiger". Allzu vcrwundrt gab er sich über den Fleis:h.kandal, bei dem "altes" Fleiscli von Hardeisket- ten mit n:uerEtikette o:er durch Wachen aufgefrisch: wurde, allerdings nich:. Wer bihligst an- biete, so Fuchs, könne keinen Warenverlust hinnehmen, "und muß zi Prakliken greifen, die letztlich für Konsumen:enskan- dalöse Zustände heraufbecLwö- ren." So sehen sich die MeLter- Metzger wie der Hopfgatener Otto Bramböck, Klaus Fuchs und Josef Huber aus Kitzb:ihel. d:e Kössener Martin Gründler und Franz Wäger, Fri:r Knauer aus Brixen, Johann Krimbacher aus Jochberg, der Fieberbrunner Bernhard Prem, Thomas Schwar- zenauer aus Westendorf und der Waidringer Josef Stigger in ih- ren Bemühungen bestätigt, "den Billigstangeboten von Handels- ketten Qualität und Frische ent- gegenzusetzen." (wiku)
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