Kitzbüheler Anzeiger

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BM Friedhelm Capellar (stehend) mit den Vize-BM Gerd Rosa 'rechts) unding. Gerhara Eilenbrrger sowie Stadtrat Kla.4s Lackrer inks). Foto: Opperer SAMSTAG, 16. JÄNNER 1993 LOKAL-ANZEIGER SEITE 11 Für die Stadt Kitzbühel war 1992 ein gutes Jahr Jahresabschlußsitzung des Kitzbüheler Gemeinderates - Rückblick von Bürgermeister Friedhelm Capellari "Aus der Sicht unserer Stadt, die in einem angemessenen Wohlstand lebt, müssen wir, obwohl wir den Blick für das Ganze nicht vergessen dürfen, dankbar sein", erklärte Bürgermeister Friedhelm Capellari bei der traditionellen Jahresabschlußsit- zung des Kitzbüheler Gemeinderates, zu der neben den Stadt- und Gemeinderäten auch die Ersatzleute, die Angestellten der Stadtgemeinde und die Pensionisten eingeladen waren. Von Engelbert Opperer "Von schweren Heimsuchun- gen, wie Unwetter und sonstigen Katastrophen, sind wir verschont geblieben" erklärte der Bürger- meister weiter, "und obwohl das Wirtschaften nicht leichter ge- worden ist, müssen wir zufrie- den sein. Nehmen wir unsere wunderschöne Stadt, unsere wunderbare Natur so an und sind wir jeden Tag dankbar dafür". Zu Beginn der Sitzung wurde an die im abgelaufenen Jahr ver- storbenen Kitzbüheler gedacht, insbesondere der ehemaligen Gemeindebediensteten Karl Erber, Richard Eder, Cäcilia Et- tinger, Johanna Stanger und Ludwig Foidl, der ehemaligen Gemeinderäte Stefan Gruber und Josef Mayr sowie des Ehrenzei- chenträgers Dr. Anton Dyk. Zu den bedeutendsten Investi- tionen zählte Bürgermeister Capellari in seinem Rückblick diese beim städt. Krankenhaus: Errichtung des Hubschrauber- Landeplatzes (1,6 Mio.), Sanie- rung der Frauenstation (1,6 Mio.), das Instrumentarium für den Augenarzt und verschiedene Anlagegüter (1,75 Mio.) und die Instrumente für die Chirurgie (ca. 1,7 Mio.). Im Stadtbauamt wurden 160 Baubescheide erlassen, davon 130 Bauverhandlungs- und 30 Tekturbescheide. 45 Bauanzei- gen wurden schriftlich erledigt, 38 Kollaudierungen wurden durchgeführt. An W2-Wohnun- gen wurden 154 genehmigt. Um den dringenden Wohnbe- darf für den Normalverdiener zu decken, ist auch einiges gesche- hen. Für Sinwell sind die ersten Wohnbau darlehenszusagen gemacht worden, in der Bacher- wiese wurde das Projekt geneh- migt und in Staudach laufen die Planungsarbeiten. Auch heimi- sche Baufirmen sind nun dabei, für einen gehobenen Einheimi- schen-Standard entsprechende Wohnungen zu bauen. Auf dem Sektor das Wasser- schutzbaues und der Lawinen- verbauung sind im abgelaufenen Jahr große Anstrengungen un- ternommen worden. Die Achen- verbauung wurde fertiggestellt und mit der Verbauung des Goin- gerbaches wurde begonnen. Im heurigen Jahr wird diese fortge- setzt, aber auch der Innerstau- dach-Graben, das Einfangbachl und Reparaturen am Walsenbach stehen auf dem Programm. Auch auf dem Straßensektor waren wieder viele Aktivitäten zu verzeichnen. Administrativ wurde die Einführung der ver- dünnten Verkehrszone während der Saisonmonate ausgeführt. An größeren Straßensanierungen wäre die Zufahrt Streifalmlift, der Walsenbachweg und der Traunsteinerweg sowie zahlrei- che Verbesserungen an Interes- sentschaftswegen und der Wei- terbau des Radweges am Schwarzsee zu erwähnen. Für Kanalbauten wurden im abgelaufenen Jahr fast 8 Mio. Schilling investiert, wobei der Schwerpunkt im Bereich Sied- lung Frieden und Walsenbach lag. Heuer soll, sofern die ent- sprechenden Mittel gesichert sind, der Kanal von Bichin bis Oberaigen erstellt werden. Auch in der Abfallbeseitigung wurde ein großer Schritt vorwärts gemacht. Die Glassammlung hat im abgelaufenen Jahr 470 Ton- nen und Altpapier und Kartons 600 Tonnen erreicht. Weiters wurden 180 Kühlschränke, rund 24 Tonnen Sondermüll, 7 Ton- nen Altreifen und 700 Säcke Styropor entsorgt. Auf dem Müllplatz in Jochberg wurden etwa 4.900 Tonnen Müll depo- niert. Auch der Kanalanschluß für die Sanierung des Müllplat- zes wurde mit einem Kostenauf- wand von 6 Mio. Schilling er- richtet. Auf kulturellem Gebiet konn- ten weitere Fertigstellungen zur Sanierung der Stadtpfarrkirche gemacht werden und auch die Sanierung der Kapellen wurde weiterbetrieben. Im Heimatmu- seum wurden zwei Sonderaus- stellungen durchgeführt und als besonders positiv kann die Er- iffnung des von der Bergbahn AG errichteten Bergbahnmu- scums betrachtet werden. Ein weiterer Schritt zur Verbesserung es Raumangebotes war durch en Umbau des Handelskammer- Saales möglich. An den stätdtischen Gebäuden und Schulen sind wieder bedeu- tende Instandhaltungsarbeiten rlit Gesamtkosten von 2,5 Mio. Schilling gemacht worden. Die Einrichtung des Kindergartens in cer Volksschule wurde mit ei- aem Kostenaufwand von rund 700.000 Schilling bewält:gi, der Umbau der Volksschule erfor- derte rund 3 Mio. Schilling. Das Elektrowerk hat ihr Netz im abgelaufenen Jahr weiter ausgebaut und vervollständigt. Der Stromverbrauch betrug 1992 58,5 Millionen KW, wovon 92 von der TIWAG bezogen wurden, der Rest ist Eigenauf- kommen. Das Wasserwerk hat vor allen-i die Wasserversorgungsanlage Bichln fertiggestellt und in Be- trieb genommen. Weiters wurde das Pumpwerk in der Langau mit einem Kostenaufwand von 4,7 Mio. Schilling fertiggestellt. Im abgelaufenen Jahr wLrdeu 1,825.000 m3 Wasser verbraucht, von denen 83 % Quellwasser und 17 % Grundwasser aus den Brun- nen in der Langau und Ober- ndorf sind. Beim Kabelfernsehen wurden zahlreiche Anschlüsse getätig:, sodaß derzeit 1.950 Teilnerimer an das Kitzbüheler Kabel-TV- Netz angeschlossen sind. Auch die Programme wurcen weiter- entwickelt, sodaß nunmehr 21 Fernsehprogramme, 1 Kitz-Text, 1 Bergbahn-Infcrmationskanal und 13 Radiorogramme zur Verfügung stellen. Die Investi- tionen betrugea insgesamt rand 1,3 Mio. Sch:lling. Die Einführung des Stadtbas- ses und d:e Anliederung an die Stadtwerke warerL ein überlegter Schritt des Gemeinderates. Al- lein für die Bushaltestellen muß- te ein Betrag von 800.000 Schil- ling aufgewendei werden. Der befristete Vertrag mit der Post scheint sich zu bewahren, da sowohl eine reibungslose Ab- wicklung als auch die Akzep- tanz durch die Bevölkerung nach den bisherigen Erfahrungen gegeben ist. Abschließend dankte Bürg er- meister Capellari dem Gemein- derat für die Zusanimenarbeit, allen Aneste]1ten in der Ver- waltung ir ihre Mitarbeit, cen Institutionen fü: ihre Einsätze und der Bevö11serung für ihre Unter- stützung. Den Dankesworten und Glückwünschen des Bürgermei- sters schlossen sich auch die Fraktionsvorsteher an. Faxen spart Zeit: 05356/2510
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