Kitzbüheler Anzeiger

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SEITE 12 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 16. JÄNNER 1993 Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. .. Uber Versäumtes zu jammern, bringt nichts Es muß endlich was geschehen! In diesen Tagen der allgemei- nen Niedergeschlagenheit über die Absage des Hahnenkamm- rennens 1993 erscheint es mir notwendig, Informationen an unsere Bürger(innen) weiterzu- leiten. Die Mehrheit des Gemein- derates (einschließlich meiner Person) hat sich für die punktuel- le Beschneiung des Schiraumes Kitzbühel ausgesprochen. Dem entsprechend ist auch die Abstimmung am 29. April 1992 erfolgt. Daß zum jetzigen Zeit- punkt die Beschneiung der Streif in dem Ausmaß der Erforder- lichkeit nicht erfolgt ist, liegt an den mannigfachen Verfahren, deren es vom Gesetz her bedarf. Ich darf zum besseren Verständ- nis der interessierten Bevölke- rung einige Verfahrenswege aufzählen. Die Kompetenzen für Wasser- recht, Naturschutzrecht sowie Rodungs- u. Forstrecht obliegen der Landesregierung bzw. dem Landeshauptmann. Die eisen- bahnrechtliche Ausnahmebewil- ligung ist beim Bundesministe- Gerade die letzten Tage haben gezeigt, wie unsinnig Schneeka- nonen sind. In Kitzbühel hat man bereits seit Wochen die Hahnen- kammabfahrt für das Rennwo- chenende am 16. und 17. Jänner mit mehreren Schneekanonen beschneit. Das dazu nötige Was- ser mußte teilweise über hunder- te von Metern auf den Berg ge- pumpt und viel wertvolle elektri- sche Energie eingesetzt werden. Nachdem es zwei Tage geregnet hat und die Temperaturen gestie- gen sind, ist der ganze Aufwand umsonst gewesen. Die Abfahr- ten mußten nach St. Anton ver- legt werden. Wenn das Wetter nicht mitspielt, kann man auch mit noch so großem technischen Aufwand keine beschneite Piste zur Verfügung stellen. Man möchte glauben, daß die Verant- wortlichen in Kitzbühel daraus lernen und sofort die geplante Beschneiungsanlage für die Hahnenkammabfahrt mit voraus- sichtlichen Kosten von 5 80 Millionen vergessen. Wasser und rium einzuholen. Die gewerbe- rechtliche Bewilligung vergibt die Bezirkshauptmannschaft. Der Stadtgemeinde obliegt die Ab- handlung und Beschlußfassung der baurechtlichen und raumord- nungsrechtlichen Verfahren. Die Mehrheit des Kitzbüheler Ge- meinderates hofft und wünscht, daß dieser lange Behördenweg ehest möglich seinen positiven Verlauf nimmt. Wir wissen auch, daß wertvol- le Zeit verstrichen ist. Doch un- ser aller Bestreben liegt in der Gegenwart und Zukunft, jam- mern über Versäumtes wäre Verschwendung an Energie für die Zukunft. Ich möchte allen Mitarbeitern/ innen des KSC an dieser Stelle meinen herzlichen Dank aussprechen, für die Ein- satzbereitschaft bei den Vorbe- reitungen und die Bitte anschlie- ßen, trotz der Absage des Ren- nens nicht mutlos zu werden, um 1994 mit Freude wieder dabei zu sein. Eva Thurnher-Stolz Stadträtin in Kitzbühel Elektrizität sind viel zu wertvoll, als daß man sie gedankenlos und in unverantwortlicher Weise dem Wetterglück unterwirft. Die Grüne Alternative fordert deshalb, daß in Zukunft nie mehr mit Schneekanonen beschneit und somit wertvolle Energie ver- schwendet wird. Helmut Deutinger, Pressesprecher Ein Dank den Anklöpflern Ein herzliches "Danke schön" der Gruppe "Die Anklöpfler". Dank ihrer großzügigen Spende konnten wir zwei Flüchtlings- mädchen mit Skianzügen, Wä- sche und Spielsachen ein Weih- nachtspackerl kaufen. Auch die anderen Kinder, alle aus Jugo- slawien, haben eine Kleinigkeit dazu bekommen. Danke an die Anklöpfler Ossi, Paula, Peter, Peter, Walter und besonders an Tante Erna. Fam. Hochfilzer, St. Johann In den letzten Jahren wurde immer nur über die Möglichkeit einer Absage des für unsere Heimatstadt so wichtigen Hah- nenkammrennens diskutiert. Das ständige Zittern, ob der Schnee genügen würde oder ob aufgrund eines Warm-Wettereinbruches das Rennen abgesagt werden sollte, hat für heuer ein Ende. Ein Ende jedoch nicht im positiven Sinn, wie wir es die letzten Jahre erlebt haben, sondern ein negati- ves Ende! Der totale Einsatz des Kitzbü- heler Schiclubs und der vom KSC bereitgestellten kleinen Schnee- kanonen hat es in den letzten Saisonen immer wieder möglich gemacht, das Hahnenkammren- nen "mit Bauchweh" abhalten zu können. Für heuer konnten alle Bemühungen nichts mehr retten. Trotz lange anhaltender Kälte- periode über den Zeitraum eines vollen Monats war es nicht möglich, in dieser Zeit genügend Schnee zu produzieren und damit die Abfahrtsstrecke in einen Zustand zu versetzen, der einen Warmwettereinbruch standge- halten hätte. Kitzbühel bildet wohl die einzige unrühmliche Ausnahme, sich als Weltcupstadt ohne Beschneiungsanlage zu präsentieren. Der Werbeverlust für alle Kitzbüheler ist enorm. Erst jetzt wissen alle, daß wirk- lich jeder von den Großveran- staltungen in Kitzbühel abhängt. Die Schaffung der entsprechen- den Infrastruktur, um diese Groß- Es war einmal, da fingen die Farben des Regenbogens zu strei- ten an; jede behauptete lautstark, die wichtigste, die beliebteste und nützlichste zu sein. Grün sagt: ganz klar, ich bin es, ich bin "in", grün ist alles was lebt, ich komme am häufigsten auf der Welt vor. Blau unter- brach: du hast nur die Erde im Kopf, der Himmel und das Meer ist blau, Wasser ist die Grundla- ge für das Leben. Gelb kicherte: ihr seit alle so ernst. Ich bringe die Fröhlichkeit und die Wärme. Die Sonne und die Sterne sind mein. Da hielt es das Rot nicht mehr länger aus, es schrie: ich bin der Herrscher über euch, Blut veranstaltungen nicht zu verlie- ren, ist daher ein Gebot der Stun- de. Vor etwa 25 bis 30 Jahren kehrten eine Anzahl von Kitzbü- heler Medaillenträgern aus den USA und Canada mit der Mel- dung zurück, daß man Schnee durch das Zusammenmischen von Wasser und Luft künstlich erzeugen könnte. Die damaligen Pioniere, die es bestimmt mit dieser Meldung nicht schlecht meinten, wurden ausgelacht. Einige wenige vorausblicken- de Gemeinderäte, die Anfang der 80er Jahren ebenfalls die Zei- chen der Zeit erkannt hatten und den Bau einer Beschneiungsan- lage in Kitzbühel forderten, wurden als Spinner abgetan, ausgelacht und als Heimatverrä- ter beschimpft. Ich will heute nicht die Schuld an der mangelnden Infrastruktur dieser oderjener Person zuschie- ben. Ich möchte jedoch alle Ver- antwortlichen, und wirklich alle Verantwortlichen, im Namen einer großen Anzahl von Kitzbü- helerinnen und Kitzbühelern auffordern, in Zukunft zusam- menzustehen, die Zeichen der Zeit zu erkennen und gemeinsam daran zu arbeiten, daß im Herbst 1993 die Beschneiungsanlage fertiggestellt wird und das große Zittern um unsere Tourismus- wirtschaft ein für allemal ein Ende hat. Guido Hinterseer, Kirchgasse 1, Kitzbühel bin ich, Lebensblut. Der Mut und der Kampf ist mein. Und erst die Liebe, ohne mich wäre die Erde leer. Violett sprach ruhiger, aber doch fest: denkt an mich, ich bin die Farbe der Mystik, man sieht mich nicht, aber ohne mich seid ihr nichts, weil nichts dahinter ist. Da begann es unbarmherzig zu regnen, die Farben kauerten sich zusammen, Trost suchend beieinander. Da sprach der Re- gen: Ihr Dummköpfe, ihr streitet und vergeßt, daß keine von Euch das Licht ist und nur auf das Licht kommt es an. Nur zusam- men seid ihr was. Elfriede Seebacher Kitzbühel Unsinnige Schneekanonen! Einen Regenbogen für Kitzbühel Dem Kitzbüheler Gemeinderat gewidmet:
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