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Regenperiode verwandelte die Baustelle in ein Schwimmbad Der Dauerregen hinterläßt deutliche Spuren: So verwandelten beispielsweise die seit über 14 Tagen beinahe ununterbrochen vom Himmel prasselnden Wassermassen die Baustelle der neuen Heimat in St. Johann in ein Schwimmbad. Der Einsatz von starken Pumpen ist nun notwendig, die Grundmauem soweit trockenzulegen, daß weiter- gebaut werden kann. Aber auch in der menschlichen Psyche hinter- läßt der ständige Regen seine Spuren: Speziell die Schüler, die sich jahrüber auf ihre Sommerferien gefreut haben, reagieren auf das "Hundewetter" mit Frust und Agression. Foto: Kuen SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 31. JULI 1993 Gezielte Werbung wirkt Wirtschaftsflaute entgegen KITZBÜHEL. Auch die Wirtschaft des Bezirkes Kitz- bühel klagt über konjunktu- rell schlechte Zeiten. Kein Wunder, daß in gewissen Be- triebsbereichen der Rotstift angesetzt wird. Aber dabei wird laut Wirtschaftsexperten zuweilen ein gravierender Fehler gemacht: Anstatt Maß- nahmen zu ergreifen, um Pro- duktionsabläufe und derglei- chen rationeller zu gestalten, wird das Etat für Marketing und Werbung gekürzt. Damit entfernt sich der Betrieb vom wichtigsten Glied in der Wirt- schaftskette - dem Konsumen- ten. Der Wirtschaftswissenschaft- ler Harald Jürgensen beispiels- weise sieht in der Kürzung des Werbeetats das ungeeigneteste Mittel, wirksame Einsparungs- effekte zu erzielen. Gerade in Zeiten der Konjunkturverfla- chung müsse laut Jürgensen ver- stärkt Wert auf eine gezielte Werbung gelegt werden: "In wirt- schaftlich schlechten oder ungün- stigen Zeiten sollten Marketing und Werbung forciert werden, um die sozusagen etwas weniger saftreich gewordenen Zitronen durch trickreichere Entsaftungs- methoden besser auszuquet- schen." Der Wirtschaftsfachmann Heinz Klaus schließt sich dieser Aussage inhaltlich voll an. Seine Begründung: "Gerade weil die Konsumenten in einer Periode wirtschaftlicher Unsicherheit ihr Geld nicht mehr so leicht ausge- ben, muß man ihnen durch Wer- bung, Kommunikation und Mar- keting Argumente für eine Kauf- entscheidung liefern." Eine Un- ternehmensstrategie, die von Fachleuten als "antizyklisch", also der Konjunktur gegenläufig anerkannt wird. Demgemäß warnt Klaus Ge- schäftsleute, den relativ einfa- chen aber oft unüberlegten Schritt Zutun, den Rotstift am Werbee- tat anzusetzen. "Es darf auch in konjunkturschwachen Zeiten nicht auf ein durchgängiges Werbekonzept verzichtet wer- den. Sich aus der Öffentlich- keit, also beim Endkunden, ab- zumelden und nur noch spora- disch oder eher zufällig in Er- scheinung zu treten, bedeutet einen Terrainverlust, der später nur mehr mit sehr viel Zeit- und Geldaufwand wieder gutgemacht werden kann" so Klaus. (wiku) Mit Beilen gegen Bäume und Gebüsch Bewohner der Knappengasse sind aufgebracht: Fast ein dut- zend gesunde, zum Teil über hundert Jahre alte Bäume sowie eine Unzahl von Sträucher und Büsche fielen beim Haus Gras- wander in der Jochbergerstraße dem Beil zum Opfer. Somit wurde in Kitzbühel ein weiterer Teil der "grünen" Lun- ge unserer Heimatstadt zerstört", so unisono die erbosten Anrai- ner, die nicht verstehen können, daß "abermals ein Stück Natur den Profit-Denkern geopfert wurde - was uns traurig macht." Familien, wie jene der Loise Praxmaier-Maier und der Anni Weidenthaler, stehen der Rodung verständnislos gegenüber. Des- gleichen viele Bewohner der Knappengasse. Und wenn sie auch wissen, daß die Zerstörung dieses Stückes Natur nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, so wollen sie den Verant- wortlichen zumindest einige "Detschn" verabreichen. KITZBÜHEL. War das Lan- desgol&onzept, das dem geplan- ten Golfplatz Kitzbühel-Aurach eine Absage erteilte, auch ein Schock, so denken Golffunktio- näre wie Kom.-Rat Gerhard Resch und Benedikt Schorer noch lange nicht ans Aufgeben. Es geht schließlich darum, die "Rotari- schen Golfweltmeisterschaften 1997" nach Kitzbühel zu holen. Die "Rotarischen Golfmeister- schaften", ein Ereignis, dem 400 - 500 Personen 6 Tage lang bei- wohnen, werden 1997 entweder in Deutschland oder in Oster- reich abgehalten. Und Kitzbühel hätte dabei eine reelle Chance, den Zuschlag zu erhalten. Dies kristallisierte sich bei einer Vor- standssitzung von Rotary-Golf Austria heraus, bei welcher unter Teilnahme von Vice-Weltpräsi- 1 11 Siedlungsfest knüpfte neue Freundschaften Die Klausnerfeld-Siedlung Kitzbühel beherbergt eine große Familie. Das hatte sich bei dem nunmehr dritten "Klausnerfeld- fest" erwiesen, das - nach einer dreijährigen Pause - heuer wie- der abgehalten wurde. Alle Be- wohner dieser Siedlung hatten daran teilgenommen. Und so ergab sich bei Würstl, Grillkote- lett, Salaten, Kuchen und Kaffe Gelegenheit genug, gutnachbar- liche Beziehungen zu knüpfen und zu erneuern. Käthe Nagiller möchte im Na- men aller Mitbewohner "Bisch" an die Initiatoren dieses Festes verteilen. Allen voran Hans Pe- ter Jöchl, dann der Familie Wunderer, Dieter Lehder, Fami- lie Brettacher und natürlich der Familie Kraus, deren Familieno- berhaupt pausenlos an die 30 Kinder mit verschiedenen lusti- gen Spiel beschäftigte. Der "Anzeiger" nimmt diese Anregung gerne auf und belohnt die oben Genannten mit "Bisch". dent Armand Delvaux über die Vergabe der Weltmeisterschaft gesprochen wurde. "Wenn", so Kom.-Rat Resch, der gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Schorer Kitzbühels Interesse anmeldete, "bis dahin zwei 18hole-Golfplätze zur Verfügung stünden." Dem Wunsch von Kom.-Rat Resch steht derzeit nur das Tiro- ler Golfplatzkonzept im Wege. "Wir hoffen" so Resch, "daß bis zum Herbst 1993 endgültig die Entscheidung fällt, ob der Golf- platz Kitzbühel-Aurach gebaut werden darf." Gehofft wird da- bei natürlich auf einen positven Entscheid, um die Bedingungen für die Austragung der Weltmei- sterschaft erfüllen zu können, für die auch Wien und Velden-Pört- schach Interesse zeigen. Kitzbüheler geben nicht auf: Sie hoffen weiterhin auf Golfplatzbewilligung
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