Kitzbüheler Anzeiger

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j Auf solchen öjjriichen Recyclingstelen wie dieser in Eiiraau soll der Verpackungsmüll in Zukunft nic,.t mehr entsorgt werden Nachwuchs ü bt mit Fleiß So'ange es im Bezirk Kitzbü hei so wackere Musen-Jünger gibt, muß man sicn um den Erhalt der Bundesmusikkapellen in den einzelnen Gemeinden wohl keine Sorgen machen Foto: Opperer SAMSTAG, 7. AUGUST 1993 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 - Laut Verordnung muß die Wirtschaft ab ersten Oktober den Verpackungsmüll selbst entsorgen KITZBUHEL. Ab 1. Okto- ber tritt auch im Bezirk Kitz- bühel die Verpackungsverord- nung in kraft. Dies bedeutet: Betriebe müssen für den Ver- packungsmüll getrennte Con- tainer bereithalten. Die Ent- sorgung der zumeist aus Kunst- stoff hergestellten Verpak- kungsmaterialien wird die ARA - Altstoff Recycling Aus- tria - übernehmen. Derzeit sind im Bezirk Kitzbü- hei Gespräche und Verhandlun- gen ingange, um Wirtschaftsbe- triebe und Gemeinden bezüglich der neuen Verpackungsverord- nung unter einen Hut zu bringen. Bereits ab 1. Oktober müssen Kunststoffe und PET-Leichtfla- schen vom übrigen Müll getrennt, in einem eigenen Container lan- den. Die Entsorgung hat unab- hängig von der ortsüblichen Müllabfuhr zu erfolgen. "Die Gespräche gehen zügig voran", versicherte Dr. Baithasar So schlimm der Fleisch- be- ziehungsweise Verpackungs- skandal auch ist, er hat nicht nur negative Seiten. Er könnte der Auslöser für ein neues Kaufver- halten vieler einheimischer Konsumenten sein. Zum Beispiel besteht im Be- zirk KitzbuLhel seitens der Han- delskammer die Bemühung, das "Krumersterben" buchstäblich in letzter Minute abzuwenden. Außerdem sollen verstärkt ein- heimische Produkte auf den Markt kommen. Die Chance zur Verwirklichung derartiger Ziele ist nun so greifbar nahe, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Aber es muß ohne Zögern gehandelt werden. Der Skandal brachte nämlich vielen Konsumenten anschaulich nahe, daß Billigstware keine Konzession von Handelsketten an ihre Kunden ist, sondern knall- hart kalkulierte Wettbewerbsstra- tegie. Das bedeutet: Das Ange- Exene:ger, Bezirkss:ellenleiter der Kitzbüheier Handelskammer, dem "Anzeiger'. 3esondere Rücksicht soll laut Dr. Exenber- ger darauf genommen werden, iaß 'Jic ARA C--' e Entsorgung flichendeckend organisiert und ixitene muß restlos verkauft werden, um daraus Gewinne zu erzielen. Und da3 wird auch ge- tan - wie der Verpackungsskan- dal bewiesen hat. Jetzt kann das Bewußtsein der Kunden hin zu Qualität und indi- vidueller Bedienung verstärkt werden. Daß dairei die Metzger, "Krumer" usw. zu neuer Wert- schätzung gelangen, versteht sich von selbst. Und daß einheimi- sche Produkte, sofern sie organi- siert, also regelmäßig auf den Markt gelangen, einen bisher un- geglaubten Stellenwert erringen könnten, ist nicht von der Hand zu weisen. Sparen könnte:: Konsumenten trotz der etwas teurercn Ware. Es dürfte un Zukunft eben nur das gekauf: werdet:, was auch ver- zehrt wird. Daß Jem derzeit nicht so is, beweisen die Lebensmit- tel, die :onnenwe:se am Müll ver- rctte n. WILHELM KUEN zeitigen Stand der Verhandlun- gen noch nicht ersichtlich. Freude über die neuen Bestim- mungen empfinden Müllverant- wortliche, wie beispielsweise Ing. Walter Hinterholzer, vom Umweltamt der Stadtgemeinde Kitzbühel: "Mit dieser Verord- nung wird die Jochberger Rest- mülldeponie natürlich entlastet." Damit könnten sich die Restver- füllungsjahre vermehren. Die Entsorgungskosten der mit- gekauften Verpackung werden letztlich die Kunden zu tragen haben. Wo und wie die nicht wie- derverwertbaren Kunststoffab- fälle entsorgt werden, sei noch dahingestellt. Also haben wir wieder ein Beispiel dafür, daß Verordnungen allein keine Lö- sung von Problemen sind. (wiku) dabei mcglichst kurze Anfahrts- wege plan:." Ob alle Betriebe im Bezirk nzitmachen, sei beim der- ZUM ALLTAG (AN!1:JN Der Verpackungsskandal birgt neue Chancen für heimische Produkte
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