Kitzbüheler Anzeiger

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"Auch ich war entsetzt, als ich SEITE L LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 21. AUGUST 1993 Luggers Amnestievorhaben findet nicht viel Gegenliebe KITZBÜHEL. Der Vorschlag von Landesrat Hannes Lugger, die Schwarzbauten bis 1994 zu sanktionieren, stieß bei Politikern des Bezirkes Kitzbühel zumeist auf Verwunderung, Unverständ- nis und daraus resoultierend auf Ablehnung. Als Grundtenor steht dabei folgende Frage im Raum: "Wozu eigentlich sind 1984 entsprechende Raumordnungsgesetze erlassen worden, wenn deren Mißachtung keine strafrechtlichen Folgen haben?" LA Simon Brüggl "Gruiidsätziich begrüße ich de Regelung, Ansuchen nach Am- nestie für Schwarzbauten unter gewissen Umständen positiv zu en-scheiden. Wünschen wirde ich mir allerdings, daß dabe: nur Schwarzbauten bis 1984 in Fra- ge kämen. Aber es ist doch im- möglich, jetzt im Juli einen Ent- wurf zu präsen:ieren, der dazu animiert, bis Ende des Jahres noch schnell etwas hinzuklotzen. ALEe:dc1 wird die beabsichtig- te Amnestie, die ich politisch l:e- grüße, vorn meinem Standpunkt als Anwaltes aus noch einige Schwierigkeiten mit sich brin- gen." BM 1T!einz Kienpointner ' Ich habe nich über die Au„,- sage von LR Lugger gewundert- Für ewundet Für mich klingt der 94iger Ter- min wie eine Herausforderung, noch schnell einen Schwarzbau fertigzustellen.Uber diese Ange- legenheit muß meiner Meinung nach der Verfassungsgerichtshof entscheiden." BM Ernst Schwaiger "Das Amnestievorhaben ist doch Wahnsinn. Dawirdjajeder bevorzugt, derjetzt noch schnell etwas schwarz baut. Akzeptabel ist für mich die Amnestie bis 84." SPÖ-Bez-Sekretär Heinz Leitner "Bei dieser Art, Schwarzbau- ten zu legalisieren, packt einem doch die Wut. Allein die Vorstel- lung, den Bauträgem nicht ge- nehmigter Objekte für vier wei- tere Monate einen Freibrief für ihr illegales Tun auszustellen, ist ein Schlag gegen das Gerechtig- keitsgefühl eines jeden gesetze- streuen Tirolers. Wenn LR Lug- Radfahrer in Kitz kontra Fußgänger Fußgänger in Kitzbühel fühlen sich zusehends auf den Gehstei- gen gestört, ja sogar gefährdet: Grund dafür sind einige Radfah- rer, die jede halbwegs ebene Bodenfläche als ihr ureigenstes Domizil ansehen und leider zu- weilen rücksichtslos zwischen Spaziergängenr dahinkurven. Nichts gegen das Radfahren und die Radfahrer(innen). Aber auch jene sollten Rücksicht auf ihre unmittelbaren Verkehrspart- ner in der Fußgängerzone - eben den Fußgängern - nehmen und nicht nur generell Kraftfahrer als Paradebeispiele für Rücksichts- losigkeit zitieren. Auch die Stadtverwaltung Kitzbühels könnte dazu beitra- gen, die oft schmalen Gehwege für Fußgänger freizuhalten. Mit etwas gutem Willen und Farbe könnten doch Fahrstreifen für die Radler markiert werden. Und jenen Fahrradbenützern, die bis dahin Fußgängern in Kitz- bühel schier über die Zehen ra- deln, sollen mit einer "Detschn" zu mehr Rücksichtnahme er- mahnt werden. ger nichts anderes einfällt, als die Schwarzen Schafe für ihre Prä- potenz auch noch zu belohnen, so soll er doch gehen." Betagte Frau zollt Heim Dankbarkeit Die Kitzbühelerin Brunhilde Kaindl hat den "Anzeiger" gebe- ten, für sie in dieser Ausgabe "Bisch" zu vergeben. Und diese sollen dem Personal des Kitzbü- heler Altenheimes mit Ober- schwester Andrea sowie an Pri- mar Dr. Peter Lechleitner und Dr. Michael Seng überreicht werden. Dazu Kaindl: "Seit geraumer Zeit befinde ich mich im Kitzbü- heler Altersheim und es muß einmal ausgesprochen werden, daß dieses einfach super ist. Das Personal ist einmalig fürsorglich, das Essen ausgezeichnet - mit einem Satz - ich fühle mich dort einfach wohl." Dem Primar Dr. Lechleitner und Dr. Seng ist Kaindl dankbar, da sie aufgrund der Hilfe der bei- den Ärzte im Kitzbüheler Alten- wohnheim Aufnahme gefunden hat. Und da sich alle Menschen, die sich um die Betagteren in un- serer Gesellschaft kümmern, natürlich allgemeine Anerken- nung verdienen, verteilen wir, dem Wunsch Kaindis gemäß, an alle "Bisch". LR Luggers Aussage gelesen hatte. Schließlich ist mir bewußt, daß jeder korrekte Häuslbauer berechtigte Zweifel an der Ge- rechtigkeit haben muß und auf LR Lugger schimpft. Aber die- ser ist in diesem Fall als zustän- diger Landesrat doch nur der Vollstreckungsgehilfe. Es war hauptsächlich die ÖVP-Mehr- heit, die, zur Reinwaschung ihrer Bürgermeister, für die Schwarz- bau-Amnestie plädierte. Und nach dem Mehrheitsbeschluß im Landtag mußte sich LR Lugger mit der gewünschten Amnestie beschäftigen. Dabei stellte sich heraus, daß es bei einer Amne- stie erstens keine Ausnahme gäbe, was heißt, daß entweder alle oder niemand davon profi- tieren kann. Weitere Einzelhei- ten wird ein Verfassungsgutach- ten noch darlegen."
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