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SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 4. SEPTEMBER 1993 Bahnstrecke durch Bezirk könnte Nebenlinie werden KITZBÜHEL. Dafür kämpfen, daß die Eisenbahnlinie durch den Bezirk Kitzbühel nicht zum Ab- stellgleis der OBB wird, will der Landtagsvize, Prof. Walter Kant- ner, aus St. Johann. Laut seiner Aussage sind ihm nämlich von kompetenter Stelle aus Gerüchte zu Ohren gekommen, daß die Züge von und nach Wien in ab- sehbarer Zeit nur mehr über Ro- senheim und Kufstein geführt werden könnten. In Wörgl wird zügig gebaut. "Und mit dem Fortschritt der OBB-Baumaßnahmen verdich- ten sich die Gerüchte, daß zum Beispiel die Züge aus Graz am FIEBERBRUNN. Die Fie- berbrunner hatten gewaltige Anstrengungen gemacht, etwas Einzigartiges auf die Füße zu stellen. Und sie hatten auch Erfolg: Das "Bourbon Street Festival" lief wie am Schnür- chen. Aber leider rann noch etwas wie am Schnürchen: Der Regen aus dichten Wolken, der die Besucher unter schützende Dächer trieb und somit das Fest erheblich beeinträchtigte. Ein Zauberer sollte Leben ins Dorfzentrum bringen, ein Ent- fesselungskünstler die Zuschau- er ins Staunen versetzen und ein Bauchredner hatte die Aufgabe, kleine und "große' Kinder zum Lachen zu bringen. Natürlich durfte auch ein "Falschspieler" nicht fehlen, der in der Fieber- brunner "Bourbon Street" sein trickreiches Unwesen trieb. Kopfbahnhof Wörgl enden wer- den", so Prof. Kantner. Man müßte dann nach Innsbruck umsteigen. Und da die neue Führung der OBB die Zug strek- ke von Wien über den Bezirk Kitzbühel als nicht rentabel er- achte, sei eine mittelfristige Ein- stellung derselben denkbar. Und da will Prof. Kantner nicht mitspielen: "Ich werde den neu- en OBB-Generaldirektor, Dipl. Ing. Helmut Draxier, eindring- lich ersuchen, der Bevölkerung des Bezirkes Kitzbühel unver- züglich über kurz- und langfristi- ge Pläne reinen Wein einzuschen- ken." (wiku) Selbst an eine Streetband hatten die Veranstalter gedacht. Eine Rolle, die eine Fieberbrunner Blasmusikkapelle übernommen hatte. Aber alle Künstler litten des Regens wegen unter Publi- kumsmangel. Allzu naß werden wollten vie- le der Festbesucher nicht. Schließlich waren einige in näs- seempfindlichen Kostümen er- schienen, die einerseits dem Dorfzentrum einen Hauch des Amerikas der 30iger Jahre ver- liehen und andererseits die Trä- gerinnen und Träger ins schüt- zende Innere von Lokalen ver- bannten. So verlagerte sich das Festgeschehen größtenteils in die Gaststätten und das Festzelt. Aber auch dort war für Unterhaltung gesorgt: Einheimische und aus- ländische Musiker und Gruppen sorgten für genügend Unterhal- tung. Ein Hundebesitzer "erntet" 'junge Birke Vergangenen Sonntag Nach- mittag wurde ein Kitzbüheler (Name ist der Redaktion bekannt) am Schwarzsee Zeuge einer Un- verschämtheit. Ein älterer Herr zückte an der Einzäunung Bich- lach, bei der Forstmeile Nordu- fer, sein Taschenmesser und schnitt kurzerhand eine junge Birke ab. Diese reichte er dann seinem Dackel zum Kauen. Ob Gedankenlosigkeit oder pure Rücksichtslosigkeit zu die- ser Tat führte, kann nicht mehr festgestellt werden. Es mag schon sein, daß mancher Tierfreund nicht lange denkt, wenn er sei- nem Vierbeiner etwas zukom- men lassen will. Aber dabei darf das nicht auf Kosten der Allge- meinheit geschehen - ein Natur- schutzgebiet ist nun einmal öf- fentliches Gut und ein Haselnuß- stock hätte dem Hund bestimmt auch genügt. In diesem Sinne gebührt je- nem Hundebesitzer eine gewal- tige "Detschn", auf daß er zur Besinnung kommt, bevor der Schwarzsee um seinen Bestand an jungen Birken gekommen ist. Alles in allem könnte das "Bourbon Street Festival" be- stimmt eine erfolgreiche Zweit- auflage im nächsten Jahr erleben Kraftfahrerin erlebte Feuerwerk an Hilfe In unserer letzten "Bisch"- Rubrik berichteten wir überjene Frau, die beim Gewittersturm mit ihrem Auto bei der Durchfahrt in der Nähe der Klausner Säge stek- ken geblieben war. Wie wir be- schrieben haben, hatten sich so- fort Helfer eingefunden, die die beiden Kinder aus dem zum Teil überfluteten Auto bargen und auch von jenem Traktorfahrer erzählt, der letztlich das Fahr- zeug aus dem nassen "Schlamas- sel" zog. Wie aber erst jetzt berichtet wurde, konnte diese Anhäufung an Hilfsbereitschaft noch um eine Nuance bereichert werden. Fach- kundige Männer machten sich nämlich über den Motor des Autos her und befreiten den Vergaser usw. in mühevoller Kleinarbeit vom Wasser. Und siehe - es mutete allen wie ein Wunder an - der Motor sprang an und lief wieder. So konnte die Frau mit ihren Kindern die Fahrt fortsetzen. So sei auch diesen hilfreichen Männern hiermit nochmals mit vielen "Bisch" gedankt. - wenn beim Petrus früh genug ein entsprechender Schönwetter- Antrag eingebracht wird. (wiku) Fieberbrunner "Bourbon Street" zerfloß im Regen Regen verbannte auch das Damenkränzchen in die "gute Stube" Musikanten sorgten auch in WirtsstubenfürStimmung Fotos: Kuen
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