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Sendemast bei der Volksschule Fieberbrunn Foto: Foto Heinz SEITE 6 - LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 4. SEPTEMBER 1993 Mast für DmNetz erregt Ärgernis Zugverkehr muß umgeleitet werden FIEBERBRUNN. Nicht alle Fieberbrunner sind über den neuen D-Netz Sendemast bei der Volksschule erfreut. Ihr Argument: Sind erst die Spie- gel angebracht, wird das Dorf- bild nachhaltig beeinträchtigt. Tagelang waren in Fieberbrunn Techniker damit beschäftigt, den neuen D-Netz-Sendemast für Funk und Autotelefone aufzu- stellen. Die Einheimischen ste- hen der technischen Einrichtung nicht negativ gegenüber, schließ- lich hilft die Anlage, die "Fun- klöcher" zu schließen. Es wer- den mit Hochfilzen, St. Jakob und St. Johann Funkverbindun- gen hergestellt. Aber einige Fieberbrunner hät- ten sich einen anderen Standplatz des Sendemastes gewünscht. "Schließlich hätte das Ungetüm in Bedachtnahme auf die Orts- bilderhaltung auch am Waldrand hingepflanzt werden können", so einer der Kritiker (Name der Redaktion bekannt.) Seiner Mei- nung nach hätte er dort nichts beeinträchtigt. "Wir vom Gemeinderat haben auch keine Freude mit diesem Masten gehabt", erklärte Bürger- meister Herbert Grander, "aber der gewählte Standort war der günstigste, da auch der dazuge- hörende Container mit der elek- tronischen Einrichtung Platz fand". (wiku) KITZBUHEL. Wegen Arbei- ten zur Erneuerung der Fahrlei- tung zwischen den Bahnhöfen Kirchberg und Kitzbühel wer- den von Montag, 6. September, bis einschließlich Dienstag, den 14. September, fast alle Regio- nalzüge im Streckenabschnitt zwischen Kirchberg und Kitzbü- hei im Schienenersatzverkehr mit Bussen geführt. Genauere Informationen kön- nen aus den bei allen Bahnhöfen aufliegenden Fahrgastinforma- tionen entnommen werden. Die Bahnfahrer im Brixental werden gebeten, wo und wann immer es möglich ist, während der Sperr- dauer auf den Schnellzugverkehr der IC-Linien 2 und 7 auszuwei- chen. Die OBB bittet um Ver- ständnis für die unumgänglich notwendigen Maßnahmen und die damit zusammenhängenden Behinderungen. Flüchtlingsheime werden geschlossen ST. JOHANN. Laut Landesre- gierung nimmt die Zahl der ju- goslawischen Flüchtlinge in Ti- rol wieder ab. Somit wird unter anderen auch das St. Johanner Flüchtlingsheim in dieser Wo- che wieder geschlossen. Außer- dem gibt es laut dem Flüchtlings- koordinator Peter Logar "freie Heimplätze in preisgünstigeren Einrichtungen". In diese ziehen die Flüchtlinge um. Fritz Klausner empfiehlt den Oberndorfern an der neuen Abstimmung zur Eggerwerk-Umwidmung teilzunehmen Noch bis Freitag, 18 Uhr, können die Oberndorfer zur Mei- nungsumfrage über die Umwidmung eines Grundstückes südlich des Egger-Werkes ins Gemeindeamt kommen. Bereits vor zwei Jahren wurde um eine Umwidmung angesucht, damals noch von den Firmen Klausner und Egger gemeinsam. Als damals diese Umwidmung abgelehnt wurde, hat Fritz Klausner beschlossen, sich von Oberndorf zurückzuziehen und in der ehemaligen DDR zu investieren. Die Firma Egger errichtete mittlerweile die Ab- luftreinigungsanlage. Wie denkt Fritz Klausner heute über eine Umwidmung? Der Anzeiger sprach mit dem St. Johanner Holzunternehmer. ANZEIGER: Herr Klausner, für Sie ist das Kapitel Oberndorf abgeschlossen. Denken Sie mit Arger daran zurück? FRITZ KLAUSNER: Nein, nicht mit Arger, aber es stimmt mich nachdenklich, daß wir ein österreichischer Betrieb sind, der 140 Mitarbeiter beschäftigt und 80 % der Arbeitsplätze befinden sich im Ausland. Wenn ich daran denke, was so ein Betrieb einer Region bringt - denken Sie auch an Zulieferer, Frächter etc. - dann glaube ich, daß wir ein entschei- dender wirtschaftlicher Impuls für Oberndorf hätten sein kön- nen und Arbeitsplätze gebracht hätten. Ich mußte aber die Reali- täten zur Kenntnis nehmen und heute bin ich froh, daß ich in Thüringen investiert habe. ANZEIGER: Bei Gründung ihres neuen Betriebsstandortes in Thüringen hatten Sie keine Schwierigkeiten? FRITZ KLAUSNER: Nein, wir wurden von den Behörden tatkräftig unterstützt und dies mit gutem Grund: Die Behörden wissen, daß mit Errichtung eines Betriebes wie des unseren, wie- derum Geld in die Region fließt. ANZEIGER: Was ist für Sie der größte Unterschied zwischen einer Abstimmung heute und vor zwei Jahren? FRITZ KLAUSNER: Der große Unterschied - eine gute Frage. Die betrifft aber die Firma Egger: Die Errichtung und das Funktionieren der Abluftreini- gungsanlage. Ich glaube, heute können die Oberndorfer grund- sätzlich JA zu einer Umwidmung sagen mit dem positiven Effekt, daß die Arbeitsplätze dann im Land bleiben werden. Aber wenn die Menschen in Oberndorf dies wollen, dann müssen sie das auch sagen und zur Meinungsumfrage ins Gemeindeamt gegen. So sehe ich dies als Unternehmer. ANZEIGER: Haben Sie "ge- kränkt" auf den Standort Obern- dorf verzichtet? FRITZ KLAUSNER: Nein, nicht gekränkt, aber ich habe dazugelernt und das ist nichts schlechtes! ANZEIGER: Wir danken für dieses Gespräch. Anzeiger-Telefax 05356/ 2510 Anzeiger-Telefon 05356/2576
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