Kitzbüheler Anzeiger

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Von "Jein" bis "Nein" zum Kraftwerk Windauer Ache KITZBUI{EL. Ein nicht alltägliches Treffen fand im Kitzbühe- 1er "Chizzo" statt: Bezirkspolitiker aller Coleur, nämlich die ÖVP-Mannen LR Fritz Astl mit Mag. Herbert Pircher, der "rote" Dir. Lois Leiter, der FPÖ-Mann Dr. Horst Wendung und die 'grüne" Kitzbüheler Stadträtin Bettina Schimetschek setz- ten sich an einen Tisch, um die Problematik des geplanten Privat- kraftwerkes an der Windauer Ache zu behandeln. Als Ergebnis wurde eine Linie vom "Jein" bis zum strikten "Nein" erkennbar. Außerdem trat die Befürchtung zutage, daß es zu einer politi- schen Weisung zugunsten des Kraftwerkbaues kommen könnte. Bezirks- und Landespolitiker aller Coleur an einem Tisch Foto: Kuen LI1 Ein Narrenspiel mit Kraftfahrern Biegt man derzeit auf der Paß Thurn Bundesstraße bei der Einfahrt zum Eggerwerk in Richtung St. Johann ab, erlebt man eine unliebsa- me Uberraschung. Plötzlich zeigt eine Tafel an, daß man auf dieser Straße nicht in den St. Johanner Ortskern gelangen kann. Die Folge davon sind umständliche, nicht ungefährliche Umkehrmanöver. Wäre es da nicht korrekter, die Absperrungsmaßnahmen direkt bei der B 161-Abzweigung anzukündigen? Foto: Kuen SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG. 18. SEPTEMBER 1993 Als strikte Gegnerin des ge- planter. Kraftwerkes erwies sich naturgemäß die Vertreterin der "Grünen", STR Bettina Schimet- schek Sie führte an, daß einer- seits zugunsten einer einzigen Person ein Tal kaputtgemacht werden soll, "das andererseits seinen Radweg bis Saalfelden als Attraktion anbieten will." Auf derselben Wellenlänge schwamm in diesem Fall LA Dr. Horst Wendung. Und er setzte der Ablehnung noch die Krone auf, indem er die Befürchtung äußerte, daß "trotz aller Beden- ken de Bevölkerung und des ne- gativen Gutachtens der Tiroler Landesregierung in der natur- schutzrechtlichen Vorprüfung, eine politische Weisung den Bau des geIanten Kraftwerkes ein- leitenkönnte." Dir. Lois Leiter, der dem Kraft- werksbau Windauer Ache eben- falls negativ gegenüberstand, betonte - LA Wendlings Wei- sungsverdacht betreffend - daß er einfach nicht daran glauben KITZBÜHEL Die Sägeindu- strie zeigt wenig Freude am Sek- toralfahrverbot entlang der Lo- ferer Bundesstraße. Es wird Kri- tik laut, daß die wirtschaftliche Existen2 vieler Sägebetriebe gefährdet sei, wenn die freie Fahrt für beispielsweise Hackschnitzel will, daß ein Beamter auf Wei- sung den Bau befürworten kön- ne. "Aber", so Leiter, "es muß für den Kraftwerksplaner eine Hoff- nung geben, den Bau doch noch durchzubringen." Warum sonst hätte dieser aus eigenen Mitteln ein teures Privatgutachten finan- zieren sollen? Leiter gab aber auch zu bedenken, daß es für einen Unternehmer völlig legi- tim sei, ein für ihn vorteilhaftes Projekt anzustreben. LR Fritz Astl betonte, daß er kein klares "Nein" aussprechen könne, da er fachlich nicht kom- petent sei, über das "Für" und "Wider" der Auswirkungen ei- nes Kraftwerkbaues zu befinden. "Allerdings sehe ich momentan nicht, daß über die Kraftwerks- errichtung positiv entschieden wird", fügte LR Astl hinzu. Und was den für den Kraftwerksbau negativen Ratsbeschluß der Ge- meinde Westendorf betreffe, so sei dieser für das Land zwar ein Signal, hätte aber keine binden- de Wirkung. (wiku) nicht mehr gewährleistet ist. Ein Argument, das die "Grü- nen" im Bezirk so nicht gelten lassen wollen: "Da wird wieder versucht, Arbeitsplätze gegen Umweltschutz auszuspielen'. Tatsache sei, daß die Holzmarkt- situation schon lange brisant ist. Die Freude am Hund wird immer teurer Altere Menschen verschönern sich ihren Lebensabend gerne mit einem treuen Vierbeiner. Müßig zu sagen, daß dabei ein Teil der Rente oder der Pension dem Hund oder Hündchen geopfert werden muß. Die Besitzer tun dies gerne, denn das Tier schützt ie vor Einsamkeit und gibt ihnen das wichtige Gefühl, für einLebewe- sen verantwortlich zu sein. Aber die Freude wird immer teurer, die steigende Hundesteu- er zehrt an der Börse von Rent- nerinnen und Rentner. So tat eine ältere Hundeliebhabern den "Anzeiger", die Verantwortli- chen auf diesen Umstand mit einer "Detschn" aufmerksam zu machen. Die Begründung der Funde- steuer-Erhöhung, daß der Schmutz der Vierbeiner entfernt und entsorgt werden muß, kann besagte Hundebesitzerin so nicht gelten lassen: "Die Hunde unse- rer Feriengäste gehen auch nicht aufs Klo - aber sie dürfen ihre Häufen gratis setzen." Aktive sorgen für Kitzbühels Image In Kitzbühel gibt es viele en- gagierte Menschen, die sich red- lich bemühen, ihre Heimatstadt zu einem lebenswerten und schö- nen Ort zu machen. Dazu gehört auch die Initiative von Wirt- schaftstreibenden, Kitzbühel zu einem Zentrum des Bezirkes zu machen, das Einheimischen, Gästen und Besuchern gleicher- maßen etwas zu bieten hat. Und einerjener rührigen Kitz- büheler ist zweifellos Heinz Kloiber. In mühevoller Kleinar- beit setzt er Mosaiksteinchen aneinander, die sich letztlich, als Gesamtgefüge, zu bemerkens- werten Veranstaltungen verdich- ten, oder neue positive Impulse für Kitzbühel bringen. Die aktiven Menschen Kitzbü- hels sind es, die neue Herausfor- derungen annehmen und damit das Image ihrer Heimatstadt pfle- gen und, wo nötig, auch verbes- sern. Und da Kloiber in dieser Beziehung vorbildlich agiert, hat er sich die "Bisch" redlich ver- dient. Sägeindustrie kritisiert das Sektoralverbot
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