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Wenn auch nicht die Schneekanonen selbst, so löste deren Finanzierung in Fieberbrunn Streitaus Bachverbauung soll Anrainer in Zukunft vor Hochwasser schützen An die 10 Männer der Wildbach- und Lawinenverbauung sind derzeit unter der Leitung von Hanspeter Ziepi beschäftigt, den Efersbach zum Schutze der Anrainer unter Kontrolle zu bringen. Eine Trogsper- re mir aem dahinterliegenden Geschiebeablagerungsplatz wird dafür sorg en, daß sich das Bachbett nicht mehr mit Schotter und Erdreich auf kann und die Gefahr einer Überschwemmung gebannt bleibt Zusätzlich wird, wie im Bilder kennbar, ein Steinschlichtungs- gerinn.s dafür .sorgen, daß auch größere Fluten ungehindert passie- ren können. Die Baukosten betragen 18,3 Millionen. Foto: Kuen SEITE 6 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 18. SEPTEMBER 1993 Fieberbrunns Beschneiungsanlage lostei'm Gemeinderat Streit um Finanzierung aus FIEBERBRUNN. Nun hat auch Fieberbrunn eine Be- schneiungsanlage. Ohne öffent- liches Aufheben wurde sie ge- baut und kann bereits diesen Winter in Betrieb gehen. Aber nun hängt im Gemeinderat der Haussegen schief - es geht um die Finanzierung. Die ÖVP- Mehrheit hat nämlich gegen die SPÖ-Fraktion beschlossen, den Fieberbrunner Bergbahnen mit über 10 Millionen unter die Arme zu greifen und für weitere 10 Mio die Ausfallshaf- hing zu übernehmen. Zwei Jahre ist es her, daß über den Bau einer Beschneiungsan- lage im Gemeinderat mit 13:1 Stimmen positiv abgestimmt wurde. Aber es wurde bei dieser Pro-Abstimmung auch eine Klausel akzeptiert, die in der Nie- derschrift klar wiedergegeben ist: "Auf Antrag von Bgm- Stv. Hin- terholzer wird eine Zusatzklau- sel aufgenommen, die besagt, daß bei einem Finanzierungswunsch (der Bergbahnen) an die Gemein- de eine Volksbefragung durch- geführt werden soll." Die Fieberbrunner Bergbahn, die ihre Beschneiungsanlage diesen Winter noch in Betrieb nehmen will, trat tatsächlich am 25. August dieses Jahres mit dem Wunsch nach finanzieller Mit- hilfe an die Gemeinde heran. Und BM Herbert Grander und die Ratsschar seiner Fraktion stimm- ten einer Finanzspritze von über 10 Mio zum Schneekanonenbe- trieb und von ca. 10 Mio Aus- falishaftung sofort zu. Zum Un- verständnis beispielsweise der "roten" GR Brigitte Tschurt- schenthaler, die kopfschüttelnd feststellte: "Für mich ist es un- vorstellbar, daß einfach über Be- schlüsse hinweggefahren wird." Außerdem kritisiert GR Tschurtschenthaler: "Es kann doch nicht selbstverständlich sein, daß öffentliche Mittel so ohne weiteres ohne Konzessio- nen für die Gemeinde in eine pri- vate Gesellschaft gesteckt wer- den." Letztlich stellt GR Tschurt- schenthaler fest, daß das Budget der Gemeinde schließlich nicht grenzenlos sei. "Eine Umfah- rungsstraße soll gebaut werden, ein Veranstaltungssaal und auch noch das Erlebnisbad` Und da hätte laut GR Tschurtschentha- 1er die Bevölkerung wohl das hat sich das Bewußtsein de- Be- völkerung zugunsten der Schnee- kanonen gewandelt, wie wir bei Seminaren und Gespräehen fest- stellen konnten." Und da er kein Politikum aus der Finanzierung machen wollte, habe er auf die Volksabstimriuig verzichtet. "Und was den Entschluß betrifft, so stehe ich als gewählter Vertre- ter der F:eberbruriner Bevölke- rung voll- dahin er", se:zte BM Grander hinzu. (wikEl LA Simon Brüggl gegen Mei schberger KITZBÜHEL. ÖVP-Vizechef L A Dr. Simon Brigl steht der- zeit mit dem FF0 Mann LA Meischberger im Clinch, Dessen Drohung, mit dem Staatsanwalt gegen die Bürgermeisterdes Be- zirkes Kitzbühal vorzugehen, de für die ÖVP-Vohrwahlen öfent- liche Gebäude zur Verfügun stellen, brach--e LA Brtiggl in Rage. "Wenn Meischberger die Benützung von öffentlichen Ge- bäuden zur Ausübung einer Wahl für bedendich halt, dann muß er sich die Frage gefallen lasseE, ob die Benützung der öffentlichen Gebäude für das quasi parteiit- teme Ausländervolksbegehrert, das dem Steuerzahler zudem Millionen gekostet hat, gerecht- fertigt war", sc LA Brüggl. Recht, "die Prioritäten der Vor- hat-en mitzuentscheiden." EM Grander kann die Aufre- gung bezüglich der Beschnei- ungsar lagen-Finanzierung nicht verstehen: "Ohne Mithilfe sei- tens der Gemeinden gäbe es in Tirol kaum eine Schneekanone." Den Vorwurf, den Volk;befra- gungsbeschluß ignoriert zu ha- ben, weist BM Grander zurück. "In den vergangenen zwei Jahren
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