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LC/ klyf IdU ‚ ULijCitf/ti/1CIi 1 926. L'w 1 ctIfu auf der recluen Sei e I/iujie der Sria/3e,:erweiterwg weichen. Foto aus dem Buch "Baunerl eben" von Gertrud Heß-Haberlandt bäu:e findet manneben dem Hof MiiIIing noch eine Tenne, beim Hof Bremsen ist ebenfalls eine Tenne dem Hof zLgehörig, wei- ters auch ein Bienenhäuschen. Eine zwei:e Tenne des Hofes Mlling maß:-- dem Straßenbau weichen. Eine ganze Reihe an- derer bäuerhchei Nebengebäude hat durch die Ancierung der Wirt- scnaftsweise, die Aufgabe der Selbstversorgung und vor allem des Getreideanbaues ihre Funk- tion verloren Kornksten, Dreschtennen, Brechelhütten und ähnliche Obekte sind heute meist nicht mehr vorhanden oder in Verwendung Einzigartig im Tiroler Unterland: Die Traufeinfahrt Eine bauliche Besonderheit, die man in unserem Gebiet sonst nur noch in es1en im Weiler Gundhabing Gemeinde Kitzbü- hel, derja Klausen unmittelbar benachbartis:, findet, ist beiden Höfen gemeinsam: Es handelt sich dabei um eine Sonderform der StadelauFahrt: Die hözerne Tennenrampe führt an der Trauf- seite des Wohnhauses nach hin- ten ansteigend parallel zur Längs- achse des Gebäules in den ge- genüber dem Wohntrakt breite- rer: Stadel - Statrakt. Heute wird diese außergew1znliche Hofauf- fahrt nur mehr beim Hof Brem- sen benützt. Die unmittelbar am Hof Mölling vorbeiführende, stark frequetiece Bundesstra- ße, machte eine Weiterbenützung dieser Auffahrt für den Mölling- bauer unmöglich, und so wurde eine neue Quereinfahrt, an der Längsseite des Hofes, errichtet und die ursprüngliche Stallein- fahrt von vorne in eine Sitzecke umgewandelt. Die Traufeinfahr. ist E:gebnis der gecmorpholcgi- schen Gegebenhei: vor Ort und des Erfindergeistes des Erbau- ers. Während die Höfe an Jen Ber2- Sch4albensch Li,'t'rbund an der linken Hausecke des Hofes Mölling. Gut sichtba. snd die lotrecht eingebohrsen Holznäge', die zusätzliche Fetigkeitverlei- hen hängen des Brixentales mit der Längsseite meist parallel zur Tal- achse gestellt sind und so das Einfahren von landwirtschaftL- ehem Gerät von der Rückseile des Wirtschaftsteiles ermgl:- ehen, können Hcfe in Tallage, die auf abschüssigem Grunc, vie einfahrt wurde dieses Problem sicherlich am elegantesten ge- löst, und man kann sehen, daß auch schon damals regionale Aspekte in der Architektur Ein- gang fanden. Straßennähe bedingt unterschiedliche Farbgebung In der Farbgebung sind die beiden Höfe unterschiedlich. Während der Hof Bremsen, der etwa 25 Meter von der Straße entfernt ist, in der Naturfarbe des Holzes gehalten ist, welche durch das für das Brixental typische Abwaschen mit Aschenlauge, aufgehellt ist, wurde beim Hof Mölling mit einer rötlich-brau- nen Farbe versucht, die Auswir- kungen des Straßenverkehrs (Salz, Staub, Abgase) auf das Holz herabzusetzen. Die Grund- farbe dieses Anstrichs kommt möglicherweise aus der ehema- ligen Aschbacher Farbmühle in Kitzbühel, die Roteisenstein ver- arbeitete. Beide Höfe sind im ge- bietstypischen Holzblockbau aufgezimmert, und unverputzt, im Wirtschaftsteil beider Höfe sind größere Teile gemauert. In größerer Zahl finden wir reine etwa im Weiler Klausen, stehen, oft nur von der Längsseite (Quer- einfahrt) oder durch das Errich- ten van Rampen von hinten ein- gefahren werden. Mit der Trauf- Die Tenne des Hofes Mölling, dahinter der Peternhof Der Hof Bremsen aus dem Jahr 1620 mit der Traufeinfa/irt an der linken Seite. Links die Tenne 0
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