Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Dieser Platz an der B 312 in Waidring wurde als Lkw-Kontrol!pnkt ausgebaut Foto.' Kuen Ein netter Plausch unter Freunden Wenn sich aie Menschen so gut vertragen w1rde1! wie dis. Kaze und der Vogel, hätten wir wohl ;enger Probleme Foto: Kuen SAMSTAG, 9. OKTOBER 1993 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Sektoralfahrverbot zeigt erste Auswirkungen GOING, WAIDRING. Bei den Bürgermeistern der B 312- Anrainergemeinden herrscht Freude. Mit dem 1. Oktober trat das Sektoralfahrverbot in kraft und schon zeigt sich eine spürbare Erleichterung für die Bevölkerung: Die "Brummis" werden weniger. Zum Auftakt des Sektoralfahr- verbotes ging es in Waidring hoch her. Waidrings Bürgermeister Heinz Kienpontner ließ es sich nicht nehmen, mit Freunden vergangenen Donnerstag um Punkt Mitternacht eine Flasche Sekt zu "köpfe:-i". "Vor zwei Jah- ren wurden wir Bürgermeister der B 31 2-Anrainergemeinden noch als Utopisten bezeichnet und jetzt ist unsere Forderung Gesetz geworien", kann Kien- pointnerjetzttriumphieren. Tatsächlich hat es den Bürger- meistern ein Höchstmaß an Ein- satzwillen ab„ erlangt, ihre For- derung gegen den Druck seitens der Wirtschaft durchzusetzen. Ein Erfolg, an iem maßgebliche Stellen der Landesregierung, wie beispielsweise Landeshaupt- mann-Stv. Hans Tanzer, mit viel Engagement mitgewirkt haben. Dazu Fritz Gurgiser vom Tran- sitforum Tirol: "So haben diese Verordnen macht Freude. Und nicht nur das! Eine Verordnung ist eine Art Alibi, etwas getan,ja geleistet zu haben. Zudem er- weckt eine Verordnung den Anschein der Kompetenz. Das Beispiel einer solch kompeten- ten Leistung ist die neue Verpak- kungsverordnung. Und was darin alles verpackt ist! Gold zum Beispiel für jene Entsorger und Entsorgungsma- nager, die mit der staatlich ver- ordneten Mo:iopolstellung ein stattliches Einkommen haben. Und dabei ff11: natürlich auch für den Finanzmirister etwas ab. Die Betriebe hingegen werden mit einer weiteren Zwangsmitglied- schaftbeglückt. Dem einfachen Bürger bleibt gar nur der Frust. Für ihn hat das absolute Trennen Einzug gehal- ten, ohne allzuviel Information über das Wie und Wo erhalten zu Polit:ke nicht nur im Sinne der Bevölkerung gehandelt, soniern ajch in einer Zeit der Politiker- dro;senheit äußerst positive Zei- ciengeetzt." haber. Und so werden Küchen wehl oc.er übel in Müllsammelstellen verwandelt werden müssen, wo scheibchenweise und streng sor- tiert, m reihenweise Abfalleimern der Mist gehortet wird - der carir, mangels an Recyclingmöglich- kei:en, auf der Restmülldeporie fröhliche Verbrüderung feiert. ll)tfür darf der Bürger auch nozh järlL an die 3.000 Schiilig zur bisher üblichen Entsorgurgs- gehühr dazuzahlen. Wie man sieht, ist es einfach, Verordrungen zu erlassen. Nur hat--en zewisse Politiker weri. Freude daran, wenn sie vorher - wie es eigentlich sein sollte - ihre KDrnpetenz beweisen müßter.. Demgemäß müßte doch wohl eine detaillierte, zweifelsfrei praktikable Planung einer jeden Ve:crdnung vorangehen. WILHELM KUEN W7 DER WOCHE !\OMMNTAP Des Einen Freud - der Anderen Frust Und es soll noch wei:er.e±en: Bis Ende dieses Jahres soll die B 312 mit einem Nachtfahrverbot für Lkw üb.- 7,5 t be1et sein. Tanzer hai uns diese \'erord- nung zugesagt, betont GLrgiser. Und Kienpcintner vertraut dabei auch dem reuen Landeshaupt- mann, Dr. Wendelin Wengart- ner: "Er hat uns bei eitzem Tref- fen im Lärchenhof seine Iit.zilfe versprocher.' So weit sc gut. Nun bleibt aber abzuwarten, ob es der Wirt- schaftskammer nicht do:h ge- lingt, die Be;chränkungen erfolg- reich anzukämpfei. Das erste Nachtfahrverbot war ja auch durch Formalfehler zu Fall ge- kommei. "Und dabei", so Gurgi- ser "ist die Wirtschaft bis heute die Antwort schuldig geblieben, waium n der Nacht gefahren weiden soll. 'Und was die Käm- merer be:reffe, so sollten diese mehr Zit in die Aufklärung ih- rer Klientel über tatsächliche GegebelThei:en und Möglichkei- ten invesie:en, "anstatt ständig Anwälte und Gerich:e zu be- schäftigen', setzt Gurgiser hin- zu. (wiku)
< Page 4 | Page 6 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen