Kitzbüheler Anzeiger

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Mg. Pircher und Brett bacher stellen Kandlarea vor Fot9: Kuen KITZBÜHEL. Die Verpackungsverordnung ist Gesetz gewor- den. Aber es fehlt an genauen Informatbnen sEitens des Bundes, Landes und der "Sammelorganisation' ARA für diE Konsum€n- ten. Auch an Sammelstellen fehlt es; die derzeit vorhandenen sind zumeist gemeindeeigene Einrichtungen, diE in vielen Fällen ohne- hin schon ständig überquellen. Nun taucht auch noch das Ge- rücht auf, daß die anfallenden Mengen an Kunststoffmüll ohne- hin nur mit Verbrennungsanlagen zu hewiJ'dgen seien. Und überdies wird die Befürchtung laut, dall wir ri ein Denunzia- tionswesen schlimmsten Ausmaßes ein taucher. körnten. Die Recyclingpläte der Gemeinden sind !dloa oh.e Einfluß de Ver,cackungsverordnung ständig beim Ubcique?n Fo.o.. Knien SEITE 6 L0KAL-ANZEIGER SAMSTAG, 16. OKTOBER 1993 Die Bezirks-ÖVP schickt neun Kandidaten in die Wahlschlacht KITZBÜHEL. Die Kandida- ten stehen fest und somit kann die Vorwahl der Bezirks-ÖVP langsam in die Endphase tre- ten. Neun Frauen und Männer gehen ins Rennen um die Wählergunst. Und am Abend des 21. November wird ent- schieden sein, wer sich den Landtagswahlen stellen darf. Der ÖVP-Bezirksgeschäfts- führer, Mag. Herbert Pircher, legt große Erwartungen in die Vorwahl seiner Partei. Er erhofft sich an die 3000 Wählerinnen und Wähler, die sich ihre Günst- linge unter den Bezirkskandida- ten aussuchen werden. "Eine Wählerschar unter 1.600 Perso- nen müßte ich als absoluten Flop bezeichnen', so Pircher. Mit der Bezirksbäuerin Luise Obermoser und der Geschäfts- frau Helga Semenka treten zwei Frauen gegen 7 männliche Kon- trahenten, wie LR Fritz Asti und LA Dr. Simon Brüggl, an. Mit von der Partie ist auch der "Itte- rerwirt" Johann Ager und der Itterer Bürgermeister und Haupt- schullehrer, Josef Thaler. Der Kössener Bürgermeister und Obmann der Bezirksland- wirtschaftskammer, Josef He- chenbichler, liegt mit einem wei- teren Bauernvertreter, nämlich GR Josef Schroll aus Kirchberg, im Kampf um die Wählergunst. Und schließlich befindet sich auch noch der politisch eher "unbefleckte" Jus-Student und Obmann der VP-Jugend des Be- zirkes Kitzbühel, der 21-jährige Alfred Huetz, im Reigen der Bezirkskandidaten. In Bezugnahme auf die FPÖ Kritik, die OVP mißnützc für die Vorwahl unbotmäßig öffentliche Lokale, stellte Pircher fest, daß Achtung! In der Woche Nr. 43, vom 25. bis 30 Oktober, fällt der Nationalfeiertag auf Diens- tag, den 26. Oktober. Aus diesem Grunde sieht sich die "Anzeiger"-Redaktion gezwungen, den Redak- tionsschluß auf Montag, den 25. Oktober, um 12 Uhr vorzuverlegen. Wir bitten um Ihr Verständnis und ersuchen Sie, Ihre Berichte rechtzeitig abzusenden. davan keine Rede sein könne. Erstens übe seine Partei, wie alle andren, eine öffentliche Funk- ho--1 aus, was ein Recht auf Be- nutzung öffentlicher Lokale mit Ob Politiker oder Bürger, der- zeit sind wenige Menschen von der plötzlich hereingebrochenen Verpackungsverordnung begei- stert "Wir sollen trennen und nochmals trennen," beklagt LA Jr Horst Wendung den derzeiti- sich lriize. ' Zwei:ens", so Pir- cher, "ist die Benützung bereits von allen Gemeinderäten des Bezires bewilligt orden." (wiku gen Zustand, 'und dabei steht uns nicIt einmal ein geeigne:es System zur \'e--fügung.' Aber nicht nur die orherr- schende Unsihcrheit, wo und wie genau etwas zu deponieren ist, foidrt Kritik neraus. Es Politiker versäumten Fahrplankonferenz KITZBÜHEL. Das geplante Streichkonzert" mehrerer Züge auf der Strecke durch den Bezirk Kitzbühel scheint nicht viele Politiker zu berühren. Diesen Eindruck hat der SPÖ-Bezirks- vorsitzende Dir. Alois Leiter, der als einziger Bezirkspolitiker bei der in Innsbruck abgehaltenen "Tirol-Fahnlankonferenz" der OBB anwesend war. Leiter wies dabei mit Nach- druck auf die Probleme hin, die eine Einstellung von Zug-Direkt- verbindungen mit sich bringen werde. 'Weder die Einheimi- schen noch unsere Feriengäste können sich mit umständlichen Umsteigemanövern abfinden und werden wieder auf das eigene Auto zurückgreifen", so Leiter. Er wolle sich deshalb auch nicht dem Vorwurf aussetzen, nicht frühzeitig gewarnt zu haben und rufe alle Bezirksverantwortlichen auf, "in dieser Angelgenheit an einem Strang zu ziehen und mehr Engagement zu zeigen." taucht zudem die nicht unerheb- liche Frage auf, ob denn unsere Orte letztlich zu einer "Müllkü- bellandschaft" verkommen sol- len? "Und das dafür", fragt sich Wendling, "daß nach dem Ab- transport der getrennte Müll wie- der gemeinsam auf der Halde landet?" Weiters sickert vom "Verband der Abfallberater Osterreichs" die Meinung durch, "daß ohne eine grundlegende Veränderung un- seres derzeitigen industriellen Produktions- und Konsumgefü- ges die Zielerreichung der Ver- packungsverordnung ohne Ver- brennung unrealistisch er- scheint." Damit steht laut LR Dr. Johannes Lugger zu befürchten, "daß mangels entsprechender Verbrennungskapazität auf nicht genehmigte Anlagen ausgewi- chen werden muß." Und was letztlich die mit der Verpackungsverordnung verord- nete Strafandrohung erwirken könnte, artikuliert LA Wendling so: "Der Denunziation aus nied- rigen Beweggründen steht Tür und Tor offen." Noch etwas ist bemerkenswert an der neuenVerpackungsverord- nung: Von einer gezielten oder gar verordneten Müllvermeidung ist kaum die Rede. Dabei hätte dies doch eine Alternative zur Strafandrohung für die Bevölke- rung werden können. (wiku) Verpackungsverordnung zeugt geballte Kritik
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