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Heinz Ade/mann überreicht Felix Mitterer (links ein von allen "Kein Schöner Land"-Mitwirkenden unterzeichnetes Plakat zur Erinnerung an die erfolgreiche Aufführung Foto: Keen j Die beiden "BLutschink" Toni Knittel und Peter Kaufmain sorgten für einen ausverkauften Saal Songs mitzuklatschen und zu len Zugaben sorg-.er- die zwei singen. Gitarristen für einen gelungenen Bei guter Stimmung und vie- Abend. (m.f.) SAMSTAG, 18. DEZEMBER KULTUR-ANZEIGER SEITE 11 Mitterer will " Feuerteufel" auf die B ü hne bringen HOPFGARTEN. Felix Mit- terer wffl wieder in seinem Hei- matbezirk tätig werden. Dabei hat es ihm ein Thema beson- ders angetan. Er beabsichtigt eine Milieuschilderung aus dem ersten Drittel des 20. Jahr- hunderts, einer Zeit, die spe- ziell den Hopfgartnern in Er- innerung bleiben wird: Damals sorgten die "Feuerteufel" für Angst und Aufsehen. Daraus soll nun ein Theaterstück ent- stehen, das der Volksbühnen- verband "Brixenthaler Spiel- gemeinschaft" auf die Bühne bringen will. Von Kuen Wilhelm Felix Mitterer geht es bei die- sem beabsichtigten Projekt kei- nesfalls darum, "irgendjeman- dem weh zu tun." Sein Bedürfnis ist es - und dafür bürgen viele seiner Theaterstücke und Dreh- bücher - Zeitgeschichte seiner Heimat aufzuarbeiten und "den Menschen unserer Zeit nahezu- bringen". Eine Absicht, die so einfach nicht ist, wie es sich bei diesem Treffen mit der Volks- bühnenvereinigung "Brixentha- ler Spielgemeinschaft" in der Salvena zeigte. Zeitgeschichtli- ches hängt bekanntlich konkret mit Personen zusammen und unliebsame Erinnerungen wer- den sorgsam verdrängt. Es ist nicht nur dem inzwi- schen zum Starautor mutierten Schriftsteller Mitterer ein Anlie- gen, Volksnahes außerhalb dem üblichen Klamaukklischee auf die Bühne zu bringen. Stücke dieser Art sind auch dem rühri- gen Verbandschef Heinz Adel- mann und vielen der Laiendar- steller ein Bedürfnis. Sie haben dies bei dem Mittererstück "Kein schöner Land" ausreichend be- wiesen. Aber so wie es damals vor der Aufführung Bedenken und Pro- teste gewisser Teile der Bevöl- kerung gab, obwohl dieses Stück von Ereignissen in St. Anton handelt, so erweckt auch das neue Projekt "Die Feuerteufel von Hopfgarten", das vorerst ohne- hin nur als Idee ohne konkrete Verwirklichungsabsicht Eingang gefunden hat, Ablehnung bei einigen Einheimischen. Dazu ein "Hoch" dem neuen Bürgermeister Sieberer von Hopfgarten, der, wenn Mitterer sorgfältig recherchiert, keinerlei Bedenken gegen dieses Projekt hat und seine Unterstützung be- reits zusagte. Dazu BM Sieberer: "Ein Künstler ist frei in dem, was er macht, dazu bekenne ich mich." Aber Mitterer will diese Frei- heit der Kunst nicht unter allen Umstanden durchsetzen. Laut eigene- Aussage wird es seine WAIDRING. Ein Konzert besonderer Art faszinierte am vergangenen Samstagabend das Publikum im ausverkauf- ten Saal des Gasthof Post. Da gab es ungewöhnliche Klänge zu hören, in die sich das Publi- kum erst hineinhorchen muß- te Die 'Bluatschink" - Toni Knit- tel und Peter Kaufmann aus dem Lechtal - spielten in gemütlicher Atmos?häre neue Tiroler Volks- musik, vermi scht mit internatio- nalen Folk-Klängen. Lustige, melancholische und kritische Lieder mit eigenen Texten, im oberlecinalerischen Dialekt ge- sJnger, waren anfangs zwar schwer, nach kurzem Zuhören aber auch für Unterländler ver- sändlich. Jung und Alt ließen es sich nicht nehmen, bei den gaudigen nächste Aufgabe sein, außer den Recherchen vor allen Dingen auch mit jenen ?ersonen zu spre- chen, die sich mit dem histori- schen Fall der "Feuerteufel", welche damals unerkannt als Brandstifter über drei Jahre ihr Unwesen treiben konnten, ir- gendwie konfrontiert fühlen. Erst dann werde er seinen Entschluß fassen, das Projekt zu realisieren oder es zu vergessen. Keinesfalls ist es seine AIsic:ht, Unfrieden in die Marktgemeinde zu bringen Dazu Mitterer: "Es steht mir jederzeit offen, dieses Projekt abzublasen. So einfach ist das." Die " Bluatschink " aus dem Lechtal brachten neue Tiroler Volksmusik nach Waidring
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