Kitzbüheler Anzeiger

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Kammerlander (rechts) mit dem Chauffeur des Sattelschleppers beim Abladen der 24 Tonnen Holzbriketts in Kroatien Georg Oberleitner vollendete in St. Johann das 70. Lebensjahr Schüler der Hotel- und Tourismusfachschule mit dem Lehrer Dr. Hans Hammerle präsentierten St. Johann in Straßburg Foto: Tourismusfachschule SErn 28 - LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 25. DEZEMBER Klimabündnis St. Johann 24 Tonnen Heizmaterial für die frierende Bevölkerung in Kroatien Brauchen wir unbedingt fri- sche Erdbeeren zu Weihnach- ten, die per Flugzeug um die halbe Welt transportiert werden - oder Blumen aus Übersee? Warum sind Bananen aus Mit- telamerika billiger als heimische Apfel? Wußten Sie, daß 1991 die Entwicklungsländer 250 Milliarden US-Dollar an die Industrieländer bezahlten, aber nur 64 Milliarden US-Dollar "Entwicklungshilfe" erhielten? Wir reduzieren die Tropen- wälder um die Größe eines Fußballfeldes. Pro Sekunde! Damit zerstören wir nicht nur den Lebensraum der Regen- waldbewohner, sondern auch unser Klima und die Zukunft unserer Kinder. Um solchen Entwicklungen nicht machtlos gegenüberzuste- hen, wurde das Klimabündnis gegründet. Inzwischen sind in Österreich bereits sieben Bundesländer (auch Tirol) sowie 48 Städte und Gemeinden beigetreten. Ende Oktober trafen sich in St. Johann ca. 40 engagierte Bürgerinnen. Daraus bildete sich die Arbeitsgruppe Klima- bündnis. Was ist das Ziel? Wir möch- ten, daß St. Johann ebenfalls beitritt und aktive Maßnahmen setzt. Zum Beispiel Energieeinspa- rungsprogramme, Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Verzicht auf Tropenholz, Partnerschaft mit den indigen Völkern am Rio Negro im Nordwesten Brasi- liens, usw. Wollen Sie weitere Informa- tionen oder aktiv mitarbeiten, wenden Sie sich an Helmut Krois, Tel. 4827 oder Olivia Georgiades, Tel. 34455. Mit 24 Tonnen Holzbriketts begab sich Manfred Kammer- lander in unser Nachbarland, dem ehemaligen Jugoslawien, um dort der frierenden Bevöl- kerung mit Brennstoffen Wär- me und damit neuen Lebensmut zu bescheren. "Holzbriketts habe ich deswegen gewählt", so der "Umwelt- und Klimatech- nik"-Chef Kammerlander, "da diese überall verheizbar sind." Auf die Idee, die kriegsgeschä- digten, total verarmten Flücht- linge, die in Kroatien Unter- schlupf gefunden haben, zu un- terstützen, kam Kammerlander "aufgrund des diesjährigen ge- schäftlichen Erfolges." SD woll- te er aus Freude den Ärmsten in Europa etwas Gutes tun. Der Sattelschlepper mit dem Brennstoff fuhr bis ins Kroati- sche Karlovatz, wo in unmittel- barer Nähe die Frontlinie ver- läuft. Dort übernahm das Rote Kreuz die Ladung. Kammerlan- der war dabei überrascht, "wel- che Geneauigkeit dort bei der Übernahme und auch bei der Verteilung der Hilfsgüter vor- herrscht." Und daß er mit seiner Aktion eine große Hilfeleistung erbringen konnte, dessen wurde er sich an Ort und Stelle erst so richtig bewußt. Dazu Kammer- lander: "Den Menschen dort fehlt es an allem, vorwiegend aber an Lebensmitteln und Brennstoff." Und es war für ihn eine große Freude beobachten zu dürfen, daß die Spenden "ga- rantiert an die richtige Adresse - nämlich ausschließlich an Flüchtlinge - gerichtet werden." (wiku) St. Johanner Hotelfachschule 910 bei internat. Treffen in Straßburg Die Hotel- und Tourismus- fachschule St. Johann beteiligte sich in der vergangenen Woche an einem internationalen Fach- schultreffen in Straßburg. An- laß der Zusammenkunft war eine von der "Europäischen Vereinigung der Hotel- und Tourismusfachschulen" organi- sierte Weihnachtsausstellung, die im Rahmen der Aktion "Straßburg - die Weihnachts- hauptstadt Europas" stattfand. 17 Fachschulen zeigten dabei typische weihnachtliche Tisch- dekorationen, ihre Festtags- trachten und Weihnachtsbräu- che. Die St. Johanner waren zu- sammen mit einer Schülerin- nengruppe aus Bad Leonfelden (OÖ) die einzigen Vertreter Osterreichs bei diesem interna- tionalen Treffen im Elsaß. Zur kulinarischen Umrah- mung der Ausstellung offerier- ten die Schüler die in St. Johann mit den Fachlehrern liebevoll zubereiteten Weihnachtsbäcke- reien. Aber auch die mitge- brachten Informationsunterla- gen - Prospekte der Tirol-Wer- bung und des Tourismusver- bandes St. Johann - fanden reis- senden Absatz. Insgesamt konnten bei diesem internationalen Treffen neben einem regen Erfahrungsaus- tausch auch wertvolle Kontakte mit anderen Fachschulen aus dem europäischen Raum ge- knüpft werden. In St. Johann vollendete Ge- org Oberleitner, Bachiweber Schorsch, das 70. Lebensjahr. Die Feier des Geburtstages fand im Familienkreis statt, aber die Bundesmusikkapelle traf ter- mingerecht zum Ständchen für das Ehrenmitglied ein. Georg Oberleitner ist einer der "heruntergekommenen" Kitz- büheler, die St. Johann nachhal- tig geprägt haben. Er übernahm nach dem Krieg den väterlichen Hof in St. Johann und erhielt bald öffentliche Ämter übertra- gen. Oberleitner hat die Ent- wicklung der Molkereigenos- senschaft durch Jahrzehnte als Obmann geprägt und hat bahn- brechende Arbeit geleistet, die später österreichweit aufgenom- men und verwirklicht wurde. Durch Jahrzehnte wurde Ober- leitner bei den Wahlen aus- schließlich einstimmig bestä- tigt. In der Raiffeisenkasse übte
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