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"Schüttkommando" grub Fahrzeuge ein Es ist durchaus verständlich und natürlich auch lobenswert, daß bei starkem Schneefall ein schnelles Räumen der Straßen vorgenommen wird. Aber es kann doch nicht sein, daß einer- seits Fahrbahnen vom Schnee befreit, andererseits parkende Autos zugeschüttet werden. So geschehen in der letzten Woche im Fieberbrunner Ortsteil Pfaffenschwendt. Wie bekannt, schneite es vom Donnerstag auf Freitag in Massen. Das bedeute- te für die Fahrer von Einsatzfahr- zeugen mit Schneepflügen na- türlich vollen Einsatz und Streß. "Trotzdem ist es nicht einzuse- hen", so ein erboster "Anzeiger"- Leser (Name der Redaktion be- kannt), "daß die parkenden Au- tos meiner Familie vom Schnee- räumkommando einfach zuge- schüttet worden sind." Laut Bitte des "Anzeiger"- Lesers geben wir in dessen Namen an den oder die Verant- wortlichen des Schüttkomman- dos "Detschn" weiter. Die ÖBB reagierte prompt auf Kritik Ein Leser hat sich in der "Detschn"-Rubrik über die lan- gen Sperrzeiten des Bahnschran- kens in St. Johann, Speckbacher- straße, beklagt. Und diese Kritik wurde von Verantwortlichen der Bundesbahn nicht nur zur Kennt- nis genommen, sondern war so- fort Anlaß, über eine Verbesse- rung dieses Umstandes nachzu- denken und zu handeln. Dazu Dr. Helmut Pawelka: "Während bei den Zugfahrten eine Entschärfung der Situation nicht möglich ist, hat sich für Verschubfahrten doch eine Lö- sung ergeben. Nach verschiede- nen Intervallen werden die Ver- schubfahrten vorübergehend eingestellt, um die Schranken zu öffnen. Somit hoffen wir, daß Wartezeiten auch über 20 Minu- ten der Vergangenheit angehö- ren." Und die "Anzeiger"-Redaktion vergibt für die schnelle und posi- tive Reaktion der Bundesbahn- verwaltung mit Freude ihre "Bisch". Das "Drogenpickerl" als Stein des Anstoßes Wenig Freude hat die Fieber- brunner Gemeinderätin Brigitte Tschurtschenthaler an den Flug- blättern mit der Warnung vor sogenannten "Drogenpickerl" für Kinder: "Ausgehend vom Rota- ry Club Zell am See sind auch in unserer Gemeinde Zettel im Umlauf, die vor neuen Drogen in Form von Tätowierungen und Klebebildchen mit Disney-Figu- ren warnen." Dies sei eine unfaire Panikma- che, stellte Tschurtschenthaler dazu fest. Es sei in Osterreich den Polizeibehörden kein einzi- ger konkreter Fall einer Drogen- verbreitung per Pickeri bekannt. Auch eine Rückfrage bei LR Walter Hengl hätte ergeben, daß die Flugzettelwarnung vor Pik- keridrogen in den Bereich der Mystik gehöre. Auch die Wiener Gerichtsme- dizin hält es praktisch für schier undurchführbar, Drogen - wie beispielsweise LSD - per Pickerl über die Haut zu konsumieren. Brigitte Tschurtschenthaler SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG. 25. DEZEMBER rx T Minister Fischler glänzte durch Abwesenheit Die Einladung zur Diskussionsrunde mit Bundesminister Dr. Franz Fischler in der St. Johanner Tourismusfachschule war ein Flop: Der Landwirtschaftschef glänzte durch Abwesenheit. Unschwer auszu- malen, daß die Enttäuschung jener zahlreichen Schüler, die Stunden ihrer Freizeit fürs Warten geopfert haben, um mit Fischler diskutieren zu können, entsprechend groß war. Bei allem Verständnis für Termin- probleme eines Bundespolitikers ist es unverständlich, daß Fischler nicht rechtzeitig abgesagt hatte. Ein Nebensatz bei seiner "Radiostun- de" um die Mittagszeit in Innsbruck hätte genügt. So aber gesellt sich eine Hundertschaft Schülerjener nicht unerheblichen Zahl von Men- schen zu, die an der Glaubwürdigkeit von Politikern Zweifel hegen. Denunzianten "schossen" aus dem Hinterhalt Es gibt in unserer Demokratie, die ein Garant für die Redefreiheit und offene politische Konfrontation ist, noch immer Mitbürger, die lieber aus dem Hinterhalt "schießen". Diese Erfahrung machen spe- ziell Menschen, die im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen. So auch der Kitzbüheler Bürgermeister Friedhelm Capellari, der als Schwarz- seereferent anonym angezeigt wurde, sich eines strafrechtlichen Ver- gehens im Naturschutzrecht schuldig gemacht zu haben. Was kann eine solche Anzeige wert sein, wenn sich der Kläger(in) feige im Hintergrund versteckt? Im vorliegenden Fall beantwortet dies der Staatsanwalt Rudolf Koll: Die Strafanzeige wegen Verdachtes des Amtsmißbrauches wurde zurückgelegt. Der "Anzeiger" li4fJt die Katze aus dem Sack Im wahrsten Sinne des Wortes kann der "Anzeiger"flir Sie diese Katze zu Weihnachten aus dem Sack lassen. Foto: Kuen Furcht vor bürokratischer Flutwelle geht um Die "Unabhängigen Tiroler" sehen auch den Bezirk Kitzbühel in einer "bürokratischen Flutwelle" untergehen. Mit der Einführung des neuen Raumordnungsgesetzes und den damit verbundenen Bedarfs- erhebungen ab 1. Jänner 94 sei es soweit: Die Amtsschimmel-Kata- strophe werde über uns hereinbrechen, wie der Spitzenkandidat der "Unabhängigen Tiroler", Hubert Klier, orakelt. Leitner kritisiert die Explosion von Gebühren Für die Gemeinden ist durch den Ausfall der Gewerbesteuer eine Einnahmequelle versiegt. "Und dies", so der SP- Bezirksgeschäfts- führer Leitner, "könnte zum Vorwand dafür werden, die Gebühren- schraube kräftig anzuziehen." Müll-, Wasser-, Abwassergebühren und die Grundsteuer haben laut Leitner in den letzten Jahren eine Höhe erreicht, die die Familienbudgets fast gleich belasten, wie die Lohnsteuer. Außerdem stehe unter Umständen eine massive Anhe- bung der Grundsteuer an. Leitners Rat: "Die Gemeindebürger sollten sich bei den in nächster Zeit stattfindenden Gemeinderatssitzungen und anhand der in Gemeindeämtern öffentlich ausgelegten Jahresvor- anschlägen über alle Vorhaben ihrer Gemeinden informieren."
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