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SEm 8 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 25. D EZEMBER Berufstätige, die auch am Heiligen Abend Nicht alle Menschen können den Weihnachtsabend im Kreis der Familie feiern. Es gibt einige Berufe, die einen Dienst rund um die Uhr erfordern, um wichtige öffentliche Einrichtungen ingan- ge zu halten. Aber auch in der Privatwirtschaft gibt es Arbeiten, die an Feiertagen und besonderen Festabenden durchzuführen sind. Und so stellt der "Anzeiger" in dieser Ausgabe einige Frauen und Männer vor, die an diesem Heiligen Abend 1993 ihren Dienst versehen müssen. Maximilian Friedi und Herbert Schreder, Gendarmerieposten St. Johann: Beide machen am Heiligen Abend Dienst, da sie Fami- lienvätern die Möglichkeit geben wollen, bei ihren Kindern zu blei- ben. Beide Beamte wünschen sich, daß der Dienst ohne besondere Probleme verläuft und nützen hiermit die Gelegenheit, allen St. Johannern ein schönes Weihnachtsfest zu wünschen. Alois Herz, Tankwart bei der JET-Tankstelle in Kitzbühel: "Bei uns ist am Heiligen Abend unJ am ersten Weihnachtstag noch weniger los, der Stefariitag st allerdings der größte An- kunftstag. Außer dem Tankste]- :endienst müssen, je nach We- terlage, Ketten montiert und auch deinere Reparaturen durchge- führt werden. Mir macht das nichts mehr aus, da :ch an Sonn- und Feiertagsdienste gewöltit Dlfl Manfred Hechenberger, Leitstellen-Disponent der Rot Kreuz-Bezirksstelle Kitzbühel: "Ich marhe schon viele Jahre auch an Sonn- und Feiertagen Dienst und habe mich schon daran gewöhnt. Der Heilige Abend ist für mich eine Nacht wie jede andere. Es gibt auch nicht mehr Einsätze wie in einer gewöhnlichen Nacht während der Saison. Man könnte sagen, es gibt weniger Verkehrsunfälle, da- für mehr Unfälle von depressi- ven Menschen, die sogar zu Selbstmordversuchen führen können.Ot kommen aus Verse- hen sogar Brandmeldungen zu uns, die wir dann weiterleiten." Andrea Hinterholzer Georg Danler, Melker: "Mir macht es nichts aus, am Heiligen Aberii zu arbeiten. Schließlich müssen de Tiere gefiltert, ge- tränkt und der Stall sauber gehal- ten werden. Und wenn eine Kuh beim Kälbern ist, was gerade zu Weihnachten schon öfters vor- gekommen ist, muß ich die gan- ze Nacht dabei bleiben. Die Tie- re fragen eben nicht danach, ob ein Feiertag oder ein Sonntag ist. Sie wollen immer ordentlich versorgt und gepflegt sein." Andrea Hinterholzer, Heim- leiterin im Altersheim Kitzbü- hel: "Für mich und auch für alle von unserem Pflegepersonal ist der Heilige Abend deswegen kein besonderer Tag, da wir anjedem Tag Nachtdienst haben und na- türlich auch an Sonn- und Feier- tagen ca sein müssen Jemand von uns hat :mmer Dienst zu machen. Der Heilige Abend ist bei uns allerdings hinsichtlich der Stimmung etwas besonderes. Bei vielen unserer Insassen herrscht an diesem Abend depressive Stimmung und wir müssen dafür sorgen daß sie damit besser fer- tig werden." 4
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