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Vandalen zerstören Weihnachtsschmuck Es ist schon sonderbar: Da bemühen sich viele Bürger, ih- rem Ort mit Lichtergirlanden und Weihnachtsschmuck ein festli- ches Aussehen zu verleihen und prompt kommen irgendwelche Randalierer des Weges, die dar- an ihre Zerstörungswut auslas- sen. So geschehen in St. Johann. Von Lichterketten wureii die Glühbirnen herausgerissen, fest- licher Schmuck mit Tannenzwei- gen zerfleddert und Gebinde mit Maschen zerstört. Es müssen Handwerker täglich Reparaturen vornehmen, um das Festtagskleid der Marktgemeinde erhalten zu können, das Einheimischen wie Urlaubsgästen gleichermaßen angenehm ins Auge sticht. Ob aus Übermut oder reiner Zerstörungslust: Es müssen Un- menschen sein, die sich an der Weihnachtsdekoration vergrei- fen und somit anderen Menschen die Freude an etwas Schönem rauben. Und dafür gebühren je- nen "saftige Detschn". Weihnachtsgeschenk für Wanderfrohe Eine Weihnachtsüberraschung der besonderen Art erleben Kitzbüheler(innen), die abends einen Spaziergang an der südli- chen Achenpromenade unterneh- men: Der Weg ist nun wunderbar ausgeleuchtet. Louise Praxmaier, die bis vor Kurzem nur mit der Taschen- lampe und mit "Gruseln" - wie sie gesteht - mit ihrem Hund dort spazierengegangen ist, freut sich überaus: "Nun haben wir vom Christkindl eine wunderschöne Beleuchtung bekommen." Und Praxmaier ist mit dieser Freude nicht allein. Es gibt meh- rere, auch ältere Menschen, die dort mit oder ohne vierbeinigem Freund abends spazieren gehen. Ein Unterfangen, wovon sie bis- her die Angst vor der Dunkelheit abgehalten hat. Und da es dank der Beleuch- tung nicht mehr daran scheitern kann, gibt der Anzeiger den Buschen - "Bisch" von Praxmai- er an die Verantwortlichen gerne weiter. Späte Genugtuung für GR Dir. Alois Leiter Die Gemeinde Kirchberg hat einen ungewöhnlichen Weg be- schritten, um endlich an die drin- gend benötigte Umfahrung zu kommen. Sie übernimmt gemein- sam mit dem Land die Zinslast von 14 Mio. für ein Darlehen von 138 Mio. Schilling. Somit kann aller Wahrscheinlichkeit nach schon im Jahre 94 mit dem Stras- senbau begonnen werden. Für den Kirchberger Gemein- derat und SP-Bezirksvorsitzen- den Alois Leiter ist diese Mög- lichkeit der Umfahrungsfmanzie- rung allerdings nichts Neues. "Unsere Gemeinderatsfraktion hat schon 1990 einen diesbezüg- lichen Antrag gestellt, der da- mals aber leider kein Gehör ge- funden hat", so Leiter. Was derzeit für ihn bleibt, ist die Genugtuung, daß diese Idee doch noch zum Tragen gekom- men ist und die Hoffnung, daß die Landesregierung die Vorfi- nanzierung auch tatsächlich be- schließt. Dir. Alois Leiter SEITE 6 LOKAL-ANZEIGER FREITAG, 31. DEZEMBER 43 W<i> iITL iiJ Der "Run" auf den Tennisstar Boris Becker Es ist kaum zu glauben, daß ein einzelner Mensch, der - so sagt der Volksmund - auch nur mit einem Löffel essen kann, ein derartiges Aufgebot an Reportern an einen Ort locken kann. So lauerten auf- grund eines Hochzeit-Gerüchtes dutzende Profis verschiedenster Zeitungen und TV-Stationen mit schußbereiter Kamera in Kitzbühel, umja 'ihr" Hochzeitsfoto von Boris Becker und Barbara Feltus mit nach Hause nehmen zu können. Sie lungerten vergeblich vor dem Rathaus herum, besetzten Fensterplätze in Kaffeehäusern und wären wohl auch kreuz und quer durch den Schwarzsee geschwommen, wenn sich dafür Becker einen Moment hätte blicken lassen. Ein Weihnachtsabend wie im Märchenbuch Die heurigen Weihnachten waren tatsächlich wie in einem Mär- chenbuch. Eine tiefverschneite Winterlandschaft mit leichtem Schnee- fall sowohl am Heiligen Abend als auch am Weihnachtstag. Und am späten Nachmittag des 24. Dezember, als die vorweihnachtliche Hek- tik nachgelassen hatte, trat auch die erhoffte Stille ein. Diese war auch noch am Christtag zu verspüren, da der Hauptanreisetag erst der Stephanitag war. Wintermärchen am Heiligen Abend vorderKitzbuhelerStadtpfarr- kirche. Foto: Opperer "Fliegende" Beamte gegen Widmungsstau Flächenwidmungsverfahren sollen auch im Bezirk Kitzbühel in Kürze schneller abgehandelt werden. Dafür hat laut LR Konrad Streiter eine "fliegende" Kommission zu sorgen, die sich vor Ort mit den Gemeindevätern beraten wird. Das Ergebnis dieses Lokalaugen- scheines wird dann sofort schriftlich festgehalten und die Gemeinde kann am selben Tag noch die Flächenwidmung positiv beschließen. Und wenn es keine Probleme bei der Beurteilung der beantragten Flä- chenumwidmung gibt, wird die Zustimmung zur Umwidmung sofort nach Beschluß des Gemeinderates erteilt. Also bringt das neue Raum- ordnungsgesetz nicht nur eine bürokratische Flutwelle, wie nach Aussagen der "Unabhängigen Tiroler", die besonders gegen die Be- darfserhebung von Zweitwohnsitzen meuterten, zu befürchten stand. Neue Wege für alte Bauernhäuser des Bezirkes Allein im Bezirk Kitzbühel gibt es 111 Bauernhöfe, die bis heute ohne eine geeignete Zufahrt auskommen müssen. Und dagegen will der Abgeordnete zum Nationalrat, Dr. Sixtus Lanner, nun etwas un- ternehmen. Er denkt dabei an das Salzburger Modell. Dort leisten Stadt und Land ihren Beitrag zur Sicherung des ländlichen Wegenet- zes. Die Finanzierung erfolgt über einen Fond, der entsprechend der Bevölkerungszahl aufgestockt wird. Daß es aber Grundeigentümer gibt, die - wie in Aurach - ihren Nachbarn den Bau einer Erschlie- ßungsstrasse verweigern, daran hat Lanner wohl noch nicht gedacht.
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