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SAMSTAG, 6. FEBRUAR 1993 LCKAL-ANZEIGER SEITE 3 Nach kabarettreifen Einlagen im Gemeinderat stand endlich fest: Der C4 erhält einen Hangar KITZBÜHIEL: Eine mehr als zweistündige, unnütze Diskus- sion über den Notarzthub- schrauber, eine falsch ausge- zählte Abstimmung, eine da- durch unrichtige Absetzung eines Tagesordnungspunktes, eine Sitzungsunterbrechung, ein neuer Tagesordnungspunkt und daraufhin ein von nieman- dem erwartetes, einstimmiges Abstimmungsergebnis, das waren die kuriosen Höhepunk- te der letzten Sitzung des Kitz- büheler Gemeinderates. Von Engelbert Opperer Schon zu Beginn der Sitzung stellte GR Hermann Windbrech- tinger den Antrag, den Tages- ordnungspunkt "Hubschrauber- landeplatz - Hangar' zu strei- chen, da derzeit zur Entschei- dung keine rechtsverbindlichen Erklärungen seitens der Gemein- de St. Johann und des Gemeinde- verbandes vorliegen, und vorerst nur über "Hubschrauber - ja oder nein" abzustimmen. Der Gemeinderat bekannte sich dar- aufhin einstimmig zu einem Rettungshubschrauber im Bezirk Kitzbühel. Nachdem Krankenhausrefe- rent Vize-Bgm. Gerhard Rosa zu den vor der Jahresabschlußsit- zung gestellten Fragen ausführ- lich Stellung genommen hatte, kam es zu einer zweistündigen Debatte über Punkte, die schon mehrfach ausdiskutiert worden waren. Von verschiedenen Sei- ten wurde verlangt, keinen Be- schluß zu fassen, bevor nicht rechtsverbindliche Erklärungen der Gemeinde St. Johann bzw. des Gemeindeverbandes vorlie- gen, innerhalb von zwei Jahren in St. Johann einen Hangar zu bauen. Abstimmung sorgte für Verwirrung Bei der anschließenden Ab- stimmung darüber, ob der be- wußte Tagesordnungspunkt ge- strichen werden soll, gab es je neun Ja- bzw. Nein-Stimmen und eine Stimmenthaltung. Obwohl eine solche als "nein" gilt, wurde spontan erklärt, daß der Tages- ordnungspunkt damit gefallen sei und die Sitzung wurde fortge- setzt. Während Stadtrat Lackner schon über den Haushaltsvoran- schlag 1993 oerichtete, fiel der Groehen: der Absetzungsantrag hatte nicht die Mehrhei:erhalten und der Tagesordnungsunkt hätte behandelt werden müssen. Es kam zu einer zehirrmnü:igen Paue mit hektischen Beratun- gen. welche folgenden Kompro- miß ergaben. Der Punkt wurde mit olgender Formulierung er- neu: auf die Tagesordnung ge- setzt Zweite Abstimmung war erfolgreich "Unter der Voraussetzung, daß der l3erneinceverband des Be- irkskrankenliauses St. Johann i.T. 19 Gemeinden` rechtsgültig lie beiden Beschlüsse fast. eine Grunefläche im 3ereich der Gemeinde St Johann i T bereit- zustellen und darauf bis läng- stens Jänner 195 eine Unter- stellmöglichkeit für einen No- tarzthubschrauber zu errichten, sodaß eine Lastentelurg zwi- schen den Krznkenhäjseiii in St. Johann i.T. un KIt2büheI ein- tritt, unterstü:zt der Gemeinderat der Stadt Kitzoühel das Vorha- ben des OAMTC, nach cen Plä- nen vorn 2. DezembeT 1992 eine Unterstellmdglichkeit liir einen Notarzthubschrauber zu bauen Der Stadtgen1eimie Kitzoühel und dem Krankenhaus Kitzbü- hel entstehen weder durch den Ankauf von Grundflächen, noch durch den Bau md den Betrieb einer Untes:ellmöglichkeit (Hangar) in Kitzbühel und St. Johann i.T. irgendwelche Ko- sten." KITZ-BÜHEL, KIRCHBERG. Zj einem spannenden Vorwahl- kampf könnte es bei den Frei- heitlichen des Beirkes Kitzbü- hel am 9. Februar kommen. Natürlich ist Dr. Horst Wend- liog als erfah:ener Landespoliti- ker der Kanddat Nr. 1. Aber am Montag, quasi im letzten Mo- ment, gao siclm ihm ein potentiel- er Gegenpart zu erkennen: Der Rennfahrer und Hotelier Paul Fo,nel-2 P'tor Paul Steindl Diese gemeinsam erarbeitete Formulierung wurde schließlich zur allgemeinen Überraschung vom Gemeinderat einstimmig an- genommen. Steindl gab offiziell seine Kandi- datur bekannt. Böse ist LA Wendung seinem Konkurrenten allerdings nicht. Im Gegenteil, er findet, daß ihn gemeinsame Anliegen und Ideen mit Steindl verbinden. "Außer- dem", so Wendung, "ist Steindl ein ausgezeichneter Hotelfach- mann." Ein Faktor, der im Bezirk Kitzbühel natürlich von einiger Bedeutung ist. Wie dieser Zwei- kampf um die Wählergunst aus- gehen wird, mag Wendung nicht prognostizieren. "Aber span- nend", wie \Vendling betont, "wird es sicher werden." Spannend auch deswegen, weil ein 20-jähriger Schüler der Tou- rismusfachschule St. Johann mitmischen wird. Christoph Kracher heißt der Nachwuchspo- li:iker, der erstmals die Nase ins Wahigebrodel steckt. Aber es gibt noch weitere Kandidaten: Die Auracherin Karin Obermoser stellt sich der Wahl, ebenso Hans Sevignani aus Kirchdorf und der Kitzbüheler Adi Barth. (wiku) Notcrzte una Piloten dirfrn sich freue.-m: Nun ko.'nrmt der C4 doch zu •se.ncin IIa,i,,a, in Kitzbühel Formel-2 Pilot Paul Steindl will LA Wendling Wahlrennen liefern
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