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r br 7tr / Dieser Plan, entworfen von Adolf Auer, stellt laut seinem Sczöpfer eine Alternativlösung zum beabsichtigten Kreisverkehr dar. SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 6. FEBRUAR 1993 Die Verkehrsplanung in St. Johann stößt auf Kritik betroffener Anrainer ST. JOHANN. Die Bewoh- ner der Südtiroler Siedlung werden ungeduldig: Sie fühlen sich aufgrund des geplanten Kreisverkehrs gegenüber der Meranerstraße als Opfer des St. Johanner Verkehrskonzep- tes. So forderten sie schriftlich sämtliche Gemeinderäte auf, sich in Form einer Diskussion mit den Betroffenen auseinan- derzusetzen. Die geplante Fußgängerzone im zentralen Bereich der Markt- gemeinde würde eine Reihe stra- ßenbaulicher Maßnahmen erfor- derlich machen. Schließlich muß der Verkehr um die autofreie Zone herumgeführt werden.Und dabei müßten die Antoni-Fried- hofsmauer und ein Teil der De- stillerie Anger dem Straßenaus- bau geopfert werden. Auch Dr. Klettners Vorgarten würde ge- kappt. "Aber das Schlimmste", so Adolf Auer, Sprecher der Anrai- ner, die sich zu einer Bürgerini- tiative zusammengeschlossen haben, "ist die unzumutbare Zunahme der Verkehrsbelastung in diesem dicht besiedelten Be- reich." Am 22. Dezember des Vorjah- res richtete er ein Schreiben an alle Gemeinderäte mit der Bitte, daß sich diese mit den von ihm dargestellten Problemen befas- sen und mit den betroffenen Anrainern in Kontakt treten sol- len. "Aber bis jetzt", so Auer, "hat man dem Kommunikations- wunsch der Anrainer keine Be- achtung geschenkt." Ein Umstand, der sich laut Bürgermeister Josef Grarder in Kürze ändern wird. Er versprach: "Alle Punkte, die von der Bür- gerinitiative aufgezeigt wurden, werden derzeit vom Straßenaus- schuß überprüft und anschließend mit den Anrainern besprochen." (wiku) Drastische Strafen für Schwarzbauer KITZBÜHEL. Schwarzbauer der Vergangenheit sollten unter gewissen Umständen mit drasti- schen Strafen statt Abriß belegt werden, so empfielt der Bezirk- schef der Sozialdemokraten, Alois Leiter. Natürlich müßte dabei die Umweltverträglichkeit geprüft und behördlich festge- setzt werden, daß solche nach- träglich genehmigten Bauten nicht gewerblich genützt, also an Feriengäste vermietet werden dürften, schlägt Leiter vor. Damit würde man speziell den neuen Bürgermeistern, die am "Schwarzbau-Erbe" schwer zu tragen haben, Erleichterung brin- gen. "Diese", so Leiter, "sind aufgrund ihres Amtes für Schwarzbauten verantwortlich geworden, die andere augenzwin- kernd zugelassen haben." Andererseits sollte Leiters Vorstellung gemäß unmißver- ständliche Klarheit darüber herr- schen, daß in Zukunft die Schwarzbauerei mit aller Härte geahndet wird. Wobei zu be- rücksichtigen wäre, daß auch Bürgermeister, die als oberste Bauinstanz solche Bauten igno- rieren oder gar tolerieren, straf- fällig werden. Umweltberater feiert erste Erfolge Hauskrieg Querelen gibt es im Kirchber- ger Wohnobjekt Schiwiese ge- nug. Kein Wunder, daß auch Abstimmungergebnisse verdreht werden. So geschehen bei einer Abstimmung aller Wohnungs- eigner zur Klärung des Putzdien- stes. Erstes Resultat: Die Besit- zerin einer Doppelwohnung wird nur für eine Wohnung veran- schlagt. Unter Zuhilfenahme ei- nes Anwaltes stellte sich dann heraus, daß die Abstimmung "ge- zinkt" worden war. Tatsächlich gab es eine Mehrheit, die für einen zweifachen Putzdienst plädier- te. Die am geplatzten Dreh betei- ligte Hausverwaltung hat sich die "Detschn" wohl verdient. Integration Ein Beispiel, wie weit die Inte- gration von Gastarbeitern in ei- ner Gemeinde tatsächlich gehen kann, gibt die Heimatbühne Fie- berbrunn. So mancher der Pre- mierengäste traute seinen Augen nicht: Bei der Uraufführung des Theaterstückes "Nudlaug" stand- en ein Schwarzafrikaner und ein Türke gemeinsam mit Einheimi- schen auf der Bühne. Die beiden boten eine tolle Schau und die Freude am Spiel war ihnen ins Gesicht geschrieben. Und für dieses Experiment, in einem Volksstück auch Gastarbeiter auftreten zu lassen, gebühren al- len Mitgliedern der Fieberbrun- ner Bühne viele, viele "Bisch". ST. JOHANN, KIRCHDORF, OBERNDORF. Der Umweltbe- rater Mag. Gerd Tengg ist voll im Einsatz: Seit kurzer Zeit erst im Amt, sieht er sich mit eine Fülle von Aufgaben eingedeckt. In erster Linie gilt es, die Abhilent- sorgung neu zu organisieren und ein florierendes System der Kompostierung auszuarbeiten. Zusätzlich hält er Sprechtage ab, um der Bevölkerung ein Höchst- maß an Beratung bieten zu kön- nen. Tengg hat Freude an seiner Umweltberater Mag. Gerd Tengg hat erste Erfolge aufzuweisen Arbeit. Und so ist es kein Wun- der, daß sich die ersten Erfolge schon eingestellt haben. Ein Beispiel davon ist die Einfüh- rung eines neuen Meßsystems bei der Oberndorfer Müllentsorgung (der "Anzeiger"berichtete darü- ber). "Und bis zum Frühjahr", so Tengg, "muß ich ein Konzept zur effizienten Kompostierung aus- gearbeitet haben." Und dies für die drei Gemeinden St. Johann, Kirchdorf und Oberndorf, die sich zu einem "Umweltverbund" zusammengetan haben. Und aufgrund des ausgedehn- ten Einsatzgebietes ist Mag. Tengg gewissermaßen zu einem Pendler geworden. Als Anlauf- und Koordinierungsstelle steht ihm ein Büro in St. Johann zur Verfügung, wo er unter der Tel. Nr. 05352/2331 Klappe 22, von Montag bis einschließlich Mitt- woch zu erreichen ist. Am Don- nerstag hält er sich im Gemein- deamt Kirchdorf für Auskünfte bereit und an Freitagen ist er in der Gemeinde Oberndorf. Zu be- denken gilt dabei, daß Tengg vormittags sicherer anzutreffen ist, da die Nachmittage dem Au- ßendienst gewidmet sind. (wiku)
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