Kitzbüheler Anzeiger

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Dieser Bach könnte bei einem Unwetter zur Geahrfr die anrainenden Bewohner werden F0t9: Kuen SAMSTAG, 13. FEBRUAR 1993 LOKAL-ANZEIGEF. SEITE 3 Landesumweltanwaltschaft stellt sich gegen Ausbaggerung der TaxabachmGeschiebesperre KIRCHDORF. Der Bürger- meister Ernst Schwaiger und seine Gemeindeverwalter sind stocksauer: Laut Dr. Wolfgang Osterreicher von der BH Kitz- bühel und dem Wasserrecht- ler Dipl. Ing. Peter Schier be- steht gegen die Ausbaggerung der Geschiebesperre am Taxa- bach kein Einwand. Trotzdem darf nicht gearbeitet werden. Die Landesumweltanwalt- schaft legte gegen die BH- Bewilligung Berufung ein. Der Taxabach teilt die Kirch- dorfer Fraktion Wohimuting in zwei Hälften. Zur Sicherheit der Siedler dieses Ortsteiles wurde der Bach schon im Jahre 1909 mit einer Geschiebesperre ge- zähmt. Da der Fassungsraum ent- sprechend groß bemessen wor- den war, sammelte sich im Laufe der Jahre Geröll und Sand zu einer annähernd 6000 Quadrat- meter großen Fläche an. "Und nun", so der Gemeindebedien- stete Ing. Harald Premm, "ist der Fassungsraum der Geschiebe- sperre endgültig erschöpft." So suchte der Bürgermeister von Kirchdorf, Ernst Schwaiger, bei der BH-Kitzbühel um die wasser- und umweltschutzrecht- liche Bewilligung zur Sperren- sanierung an. Dazu BM Schwai- ger: "Die Ausbaggerung muß erfolgen, um damit die Wohlmu- ting-Einwohner vor Über- schwemmungen zu schützen." Ein Unwetter wie zu Weihnach- ten 91 könnte nun endgültig zur Katastrophe führen. Dr. Osterreicher von der Be- zirks-Naturschutzbehörde, sowie der BH-Wasserbeauftragte Ing. Schier, zeigten für die Sorgen von BM Schwaiger Verständnis und stimmten der Ausbaggerung der Geschiebesperre zu. Aber die Freude BM Schwaigers währte nicht lange: Der Landesumwel- tanwalt Dr. Visinteiner legte sich gegen die BH-EntscheidLng quer. Er siehte in seiner Beru- fung fest, daß "durch die geplar- [en Maßnahmen ein Auwald sowie ein Feuch:geDiet beeir- trächtigt wrden." Diesem Argument vermag BM Schwaiger nicht zu folgen. "De- in der Berufung angeführte Au- wald wäre doch ne entstanden. wenn nicht die Geschiebesperre errichtet worden wäre", emröi sich BM S:hwaier. "Wenn die Sperre öfters geräumt worden wäre, dann hätte es ebenfalls keinen Auwald gegeben", fügt Ing. Premm hinzu. Weiters denkt BM Schwaiger gar nicht darar, von der Ausbaggerung abzulas- sen: "Als Bürgermeister kann ich es keinesfalls verantworten, wenn einiger Frösche und Wür- mer wegen Menschen unserer Gemeinde bei einer Katastrophe möglicherweise ums Leben kommen." (wiku) Gendarmerie hob in Kitzbühel Querelen bei den "Grünen": Sportartikel-Diebesbande aus Kampf ums Gemeinderatsmandat KITZBÜHEL Monatelang verschwanden in Skikellern und Hotelzimmern Sportgeräte. Auf- grund der Anzeigen leitete der Gendarmerieposten Kitzbühel Ermittlungen ein und konnte in Kürze Erfolg verbuchen: Die bei- den Australier Brian Cume und Paul Mc Lean, sowie der Englän- der Keefe Gardiner konnten als Täter ausgeforscht und verhaftet werden. Die drei arbeitslosen Täter wohnten ohne behördliche Anmeldung in Kitzbühel. Ihren Unterhalt bestritten sie mit Dieb- stählen. Im Zeitraum von 19. Dezember 92 bis 1. Februar 93 befanden sie sich 26mal auf Beutezug. Der Gesamtwert der gestohlenen Gegenstände beläuft sich laut Angaber der Gendar- merie auf ungefähr 140.000 Schilling. Die Diebe sind jetzt im Lan- desgerichtlichen Gefangenen- haus in Innsbruck. Gegen sie wird bei der Staatsanwaltschaft in In- nsbruck eine Anzeige wegen des Verdachtes des gewerbsmäßigen Diebstahles Anzeige erhoben. Aber nicht nur gegen die Diebe wird gerichtlich vorgegangen, auch die zahlreichen, der Gen- darmerie inzwischen namentlich bekannt gewordenen Käufer der Diebesbeute, werden sich wegen des Verdachtes der Hehlerei dem Richter zu stellen haben. Es sind in Kitzbühel lebende Ausländer, die die Beute-Sportgeräte zu Bil- ligstpreisen erstanden haben. KITZBIJUEL. Weder einmal lösten Schneekanonen politische Querelen aus. Das Ungewöhnli- che in disem Fall: Diesmal wurde der olitische Widerpart in den eigeren Reihen ausge- macht. Und so machen die Grü- nen diesmal nicht gegen Berg- bahnen und dergleichen, sondern gegen ihr Nich:meir-Mitglied Fini Sulzenbacher mobil. Deren Schuld: Sie sprach sich für eire Beschnei:gsan1ige in Kitzdi- hei aus. En ekla:anter Verstoß gegen die "Grün-Ide Dlogie". Entsprechend scharf waren die Angriffe: 'Es handelt sich bei den posi: er Aussagen zu einer Beschneiungsanlage für den Hahnenkamm um die Privatmei- nung von Frau Suizenbacher und deren persönli:hen Racheakt, um die Grünen und die - Grün-Alter- nativen 3ri Alter nativen in MiE.kredit zu tringen", so die Aussage der 3ezirksobe- ren der Grünen. Und dem folgt die Aufforderung an Sulzenba- cher, ihr Gemeinderatsmandat abzugeben. Eine Forderung, der Sulzenba- cher nicht nachkommen wird: "Ich fühle mich den Wählern gegenüberverantwortl:cn." Au- ßerdem habe sie die Gruppe gegründet und sei als Listenerste in den Wahlkampf gegangen. "Außerdem", so Sulzenbacher, "spricht die Vnrzugsstirnmenar- zahl eindeutig für mich." Sie werde weiterhin die mit ihrer Wahl verbundenen Verantwor- tung wahrnehmen.
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