Kitzbüheler Anzeiger

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Reserviert fir Bürgermeister SEITE 12 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 20. FEBRUAR 1993 Närrische Einblicke ins Bezirkgeschehen Am Sonnberg, beim Touri- stenbagger, das weiß a jede Laus,da steht der Stolz von unsrer Stadt, nämlich das Krankenhaus. Hast du Weh-Weh in deinem Ranzen, dann mußt ins Kran- kenhäusl tanzen, dort schauns di an durchs Röntgenröhrl und stellen fest: "Du hast a Gschwerl" Hernach da wirst du unum- wunden auf an Schragen aufi- bunden, der Sigi macht fit viel Gesäume und befördert dich ins Land der Träume. Der Rudi wetzt zum Zeitver- treib inzwischen seinen Schuasterkreip, derweil du träumst, du bist krepiert, hat er doch längst schon repariert. Hast fit aufpaßt - dummer Zoch'n, beim Skifahrn dir an Haxn broch'n, dann sind die weißen Götter schnell mit einer Maurerkell'n zur Stell und gip- sen so guat und schlecht, deine Knochen wieder z'recht. Die Schwestern sind sehr nette Madln, vom Stand her könnte man sie adeln. Sie flitzen flink bei Tag und Nacht, auf deine Gsundheit sehr bedacht. Wenn ich Finanzmini- ster wär'tät ich verdoppeln ihr Salär. Wenn dein Kreislauf furcht- bar spinnt, geh' in die "Interne" g'schwind. Der Primar - ich trau mich z'wetten, heut dich fix mit die Tabletten. Fängt ein Wohlstandsbauch an jammern:ich bin gar nicht guat beisammen, dann sagt der guate "Peter" kühl: "Mein lieber Mann, Sie fressen zviel, steig runter von dein 6-Zylinder und geh zu Fuß ins Stadtl, dös war gsünder". Ich bin jetzt am End mit meine Witze, doch unser Krankenhaus, dös is halt Spitze! Kirchdorfs umweltbewu(Jter Biiiger'neisier/ährt mit einem Turbo- MS der Sondermarke 77'S Foto. G. S. Wer möchte auf dieser Straße wohl Jahren? Fot9: Kuen Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Kitzbühels Krankenhaus durch die Faschingsbrille gesehen Ein Gedicht von Franz Hantich Aufrechterhaltung des Liftbetriebes ist eine wirtschaftliche Notwendigkeit Wer ißt schon einen Hund? Welche Schwierigkeiten und Probleme der Schneemangel des heurigen Winters unserer heimi- schen Wirtschaft bereitet, ist vielen Menschen bewußt. Nicht im Klaren darüber dürfte sich jener Schreiber sein, der im Schutze der Anonymität unseren Betrieb ein eigennütziges, um- weltfeindliches und imageschä- digendes Handeln unterstellt. Ohne viele Recherchen, ledig- lich durch ein wenig Nachden- ken müßte jeder Mensch einse- hen, daß der aufrechterhaltene Liftbetrieb nicht nur für unsere Gesellschaft sondern auch für die Schischulen, die Gastronomie, die Hotels und Zimmervermie- tern, die Reisebüros, die Ski- und Skischuhverleiher, etc. wichtig ist. Wir sind stolz darauf, daß wir diesen Betrieb ohne wesentliche Beeinträchtigung der Natur, wenngleich mit erheblichem Aufwand, aufrecht erhalten ha- ben. Zahlreiche Reaktionen der Bevölkerung bestätigen unser Handeln und wir stehen zu unse- rer Vorgangsweise. Wer unter dem Mantel der Anonymität andere in Mißkredit bringt, hat bereits einen tiefen Blick auf seinen Charakter zugelassen. Wir laden Sie, Herr "Detschn" jeden- falls herzlich ein - deklarieren Sie sich und diskutieren Sie öf- fentlich mit uns diese Angele- genheit. Kirchdorfer Skilift GesmbH. & Co. KG Anonymität hat es beim "An- zeiger" nie gegeben. Ein Anruf genügt, um mit dem Verfasser eines Artikels zu reden. Gegebe- nenfalls wird vom Autor der Te- lefonschilling rückerstattet. Anmerkung der Redaktion Seit zwei Jahren ist bei uns in Staudach nicht mehr alles in Ordnung. Zwei Hunde sind schon abgeschossen. Es gibt eine Do- hung: "Ich muß Deinen Hund erschießen" nach der anderen. Auf meine Antwort: "Unser Hund geht nicht auf die Jagd, da er im Haus schläft und auch tags- über nicht lange fort ist", heißt es banal: "Das sagen sie alle!" Es scheint als könne man nicht mit- einander reden. Inzwischen sind aber bereits auch andere Jäger informiert - der Hund vom Egger steht auf der Abschußliste, wie wäre es einmal nachzudenken? Die Rehe kommen nacht's is zum Haus (wir dürfen keinen Zaun machen), könnte man die Fütterung nicht höher hinauf verlegen, damit das Wild nicht bis zu den Häusern kommt? Daß Hunde der Fährte nachgehen, ist normal. Würde unser Hund ja- gen, wäre er für h.ngere Zeit abgängig! Könnte ein guter Ja- ger aus der Nachbarschaft nicht beobachten, welche Hund im Wald seine Spuren hinterläßt und vielleicht grausamer Weise auch Rehe reißt? Oder muf Jeder Hund der so nahe am Wald lebt auf alle Fälle dran glauben? Einen Hund minderer einstufen als ein Reh, das aufgepepelt wird, um ge- schossen und gegessen zu wer- den, finde ich äußerst gefühl- sarm! Wer ißt schon einen Hund? Treue, Gefühle und Wachsam- keit zeichnen Hunde aus. Junge Tiere sind verspielt, sie laufen vielleicht mal zum falschen Nachbarn, das gibt sich - oder sollen alle jüngeren, vor Lebens- freude strotzenden Tiere abge- knallt werden? Na Mahlzeit. Nina Egger, Kitzbühel
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