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SEITE 16 WERBE-ANZEIGER SAMSTAG, 20. FEBRUAR 1993 100 Jahre Skifahren - von Anton Flecksberger Die Straif- und Seidlaimbauern in Kitzbühel-Land 100 Jahre Skifahren in den Kitzbüheler Alpen wäre Anlaß sich auch mit der Geschichte der Kitzbüheler Almen zu befassen. Ohne Almen wäre dieser Win- tersport wohl nicht möglich. Auch die Almen an den Abhän- gen des Horns und des Hahnen- kamms können auf eine ge- schichtliche Vergangenheit zu- rückblicken. Es fällt auf, daß in den Vieh- und Schmalzbeschreibungen von 1605 und 1632 in der Gundha- binger Werchart - die vom Gäns- bach bis zum Klausenbach reich- te - wohl die Gundhalb Klein- fleckalpe (die heutige Straifalpe) genannt wird, nicht aber die Almen in der unteren und oberen Schössa. Da erstere "ob Gundhabing gegen der Prantseite unter der Fleckalm" lag, wäre die untere Schössa mit der Bödenwies- oder Seidlalpe zu lokalisieren. Heute erinnern uns noch die Flurnamen Schössawiesl oberhalb der alten verfallenen Schwefelöfen am Klausenbach und Gschößwiese an der Straifabfahrt an die untere Liebe Kollegin Magister Haf- ner, liebe Sylvia! Du bis bei einer Schitour in den Schweizer Bergen tödlich verunglückt. Selbst eine hervorragende Sportlerin, erfolgreiche Schi- rennläuferin und extreme Berg- steigerin, hast Du an der Univer- sität Innsbruck Sportwissen- schaften und Anglistik studiert. Im Herbst 1992 hast Du an der Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Kitzbühel zu unterrichten begonnen. Mit großer Freude und viel Fleiß hast Du Dich Deiner neuen Aufgaben angenommen. Dies und Dein liebenswürdiges Wesen hat Dir in kurzer Zeit die Achtung Dei- ner Schüler und ihrer Eltern und die Zuneigung Deiner Kollegin- nen und Kollegen eingebracht. In den letzten Tagen des Jän- ners hast Du die Mannschaften unserer Schule bei den österrei- chischen alpinen und nordischen Schimeisterschaften betreut und Dich über die Erfolge Deiner Schüler gefreut. Liebe Sylvia, wir stehen Dei- und obere Schössa. Schössa muß auch der alte Name für den Bockberg gewe- sen sein, den das dortige Gut Stain hieß früher Stain in der Schössa. Namensgeber für die heutige Straifalpe war die Brix- ner Bauemfamilie Straif vom Straifhof am Sonnberg als frühe- re Almbesitzer und für die heuti- ge Seidlalpe die Kitzbüheler Wirtsfamilie Seid! vom "Golde- nen Stern" (Werner) 1638- 1808 und vom "Goldenen Greifen" (Harisch) 1799 - 1808, die von 1654 - 1808 auch das Welser- haus (neben Tiefenbrunner) be- saßen. Notburga Seidl, die Toch- ter des letzten Seidlwirtes, heira- tete Johann Monitzer, übernom- men von ihm Tante Barbara Seid! ein Haus in der Steingasse (süd- lich des Geburtshauses von Kommerzialrat Josef Herold) und von der Tante Katharina Flecks- berger, geb. Seid!, das Haus Unterecking (den späteren alten Hirzingerhof) und erbaute das Monitzerhäusl (heute Neubau Hotel Hirzingerhof). Mag. Sylvia Hafner nem Schicksal fassungslos ge- genüber. Deine Mutter hat ihre einzige Tochter, die Schulge- meinschaft eine ambitionierte junge Professorin verloren. Dei- ner Mutter gilt unser ganzes Mitgefühl, Dir selbst unser herz- licher Dank. Du wirst in unsern Herzen und in unserer Erinne- rung einen bleibenden Platz behalten. HR. Dr. Hans Philipp Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Kitzbühel Mag. Sylvia Hafner tödlich verunglückt
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