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Die neue Trasse der B 312 bei Unken ui Salzburg nimmt zügig Form an. Diese Aufnahme wurde letzte Woche kurz vor dem ergiebigen Schneefall gemacht Fos: Kuen Auch bei Lofer schreitet der T,-2jsenbau der B 312 zügig voran SAMSTAG, 27. FEBRUAR 1993 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 D ie B ü rgermeister nehmen erneut Anlauf: Sie kämpfen für Verkehrsberuhigung auf der B 312 WAIDRING. Die Bürger- meister entlang der tirolseiti- gen B 312 sind stocksauer. Während in Salzburg - bei Lofer, Unken und Zell am See - eineinhalb Milliarden Schil- ling verbaut werden, sollen die geplagten Anrainer von Wai- dring bis Wörgl bis zum Jahre 2004 auf eine effiziente Ver- kehrsentlastung warten. Nun will der Bürgermeisterverband bei der Tiroler Landesregie- rung einige Sofortmaßnahmen zur Verkehrsberuhigung er- kämpfen. Von Wilhelm Kuen "Das ist den geplagten Anrai- nern entlang der Loferer Bun- desstraße nicht mehr zuzumu- ten", schimpft der Waidringer Bürgermeister und Obmann des B 312-Bürgermeisterverbandes Heinz Kienpointner, über die mangelnde Bereitschaft des Bundes, auch tirolseitig effizien- te Maßnahmen zur Verkehrsbe- ruhigung zu setzen. Tatsächlich sind kurzfristig nur Kleckereien, wie beispielsweise der Bau des St. Johanner "Kno- ten Nord", geplant, die an der Verkehrsbelastung der gesamten Region kaum etwas zum Positi- ven ändern. Aber die Bürgermeister der B 312 Anrainergemeinden wollen sich nun nicht mehr mit Verspre- chen, die auf eine ferne Zukunft verweisen, abspeisen lassen. Noch in dieser Woche werden sie wieder einmal beim Verkehrs- ausschuß des Landes Tirol vor- stellig, um energisch für die Durchsetzung ihrer Resolution zu kämpfen. Darin enthalten ist ein allge- meines Lkw-Nachtfahrverbot, Fahrverbote für Transporte von gefährlichen Gütern und derglei- chen mehr. "Wenn schon kein Geld für die nötigen baulichen Maßnahmen vorhanden ist", so BM Kienpointner, "dann müs- sen zumindest solche Maßnah- men zur Verkehrsberuhigung er- griffen werden, die das Steuer- säckel des Bundes nicht bela- sten." Die Verärgerung der Bürger- meister hat nicht zuletzt der Umstand ausgelöst, daß in Lofer und Unken emsig an einer "neu- en B 312" gearbeitet wird. Tun- nel werden vorangetrieben, Trassenabsehnitte aus Fels und Gestein gesprengt und Tonnen von Beton in Befestigungsbau- ten gegossen. So kostet dem BLrid die Verkehrsberuhigung für Lofer und Unken. gemeinsam mit dem Tunnel für die Straße durch das Salzachtal, über eineinhalb Milliarden Schilling. Aber es sind nicht allein cie Kosten, die die B.irgermeister Ler tirolseitigen B 312-Gemeince.n verstimmen. Es schwingt auch die Sorge und Angst mit, C -':-.ß sich nach der Fertigstellung der neuen Trasse noch mehr Verkehr über diesen Teil des Tiroler Un- terlandes erg:eßt. "Denn", so be- fürchtet Kienpointner, "das Lo- ferer Abkommen mit den Deut- schen wird eine Zunahme des Verkehrs durch das Salzachtal mit sich bringen." Daß diese Annahme nicht un- begründet ist, läßt die Tatsache vermuten, daß mit dem Tunnel- bau Zell am See die Bedingun- gen für ein erhöhtes Verkehrs- aufkommen geschaffen werden. Und von Waidning bis Wörgl hat man dem nach wie vor nichts anderes entgegenzusetzen, als eine Vielfalt von Plänen und Utopien. Wildbachverbauer fordern Klarheit KITZBUHEL. Ein Gesetzes- entwurf des Bundesministeriums für Land- und Fors:wirtschaft sieht eine Ausglied:rung de- Wildbach- und Lawirienverbau- ung vor. Dieser Berufszweig soll dann in eine Gesellschaft umge- wandelt werden. Durch die Bekarrtwerdung solcher Plane entstanc in der Be- legsehaft natürlich Unruhe. Die drän gende Frage narli der Zu- kunft wurde laU. 'Diese Umwandlung wäre ohnehin nur eine kosmetische Operation', betonte Zentralbe- trie'srat Leonhard Jöchl gegen- über seinen Betniebsk:illegen im Bezrk Kitzbühel, da alles We- sentliche beim Alten bliebe. "Das Personal der neuen Gesellschaf: ist l:tztlich aus Bundesmitteln ZL bezahlen und auch die Verpflich- tung zur Übernahme von Abgän- gen durch den 3und bliebe laut Gesetzesentwurf aufre::ht", setz- te J.'chl hinzu. Fazit: Diese Scheinprivatisie- rung ist laLt Jö:hl 'v:in mir als einer der Belegss:haftsvertreter abziehnen. Noch dazu, wo Fra- gen Über Kapitalausstattung usw einer solchen Gesellschaft bis- her ungekli.rt blieben.."
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