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Samstag, 27. Februar, Sonntag, 28. Februar Kitzbühel, Jochberg: Notordination von 10 bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr. Dr. Clemens Gasser, Kitzbühel, Tel. 05356/4851; Kirchberg, Brixen i. Th.: Dr. Hans Dieter Gasser, Brixen, Tel. 05334/8181; SEITE 30 WERBE-ANZEIGER SAMSTAG. 27. FEBRI JAR 1991 Kitzbüheler Ski Club steht voll hinter der Schneeanlage Entgegen einem anderslauten- den Pressebericht steht der Kitz- büheler Ski Club voll hinter der projektierten Schneeanlage vom Hahnenkamm und wird diese auch mitfinanzieren. Schon am 28. Jänner gab es eine Ausspra- che zwischen Bergbahn AG, Stadtgemeinde, Tourismusver- band und dem Kitzbüheler Ski Club. Dort wurde von der Berg- bahn AG mitgeteilt, daß die für den kommenden Winter projek- tierte Schneeanlage zirka 2,5 Millionen Schilling an jährlich Betriebskosten erfordern wird. Die Bergbahn AG erwartet sich von jedem ARGE-Partner die Übernahme von je 600.000 Schil- ling. 100.000 Schilling sollen die Skischulen aufbringen. Die Ver- treter des Kitzbüheler Ski Clubs - mit Vizepräsident Dr. Herwig Grosch und. Vizepräsident Mag. Michael Horn an der Spitze - Wenn der sprach- und sprech- gewaltige Hugo Bonatti, der Dichter und Rezitator, einen Abend gestaltet, ist das stets ein künstlerisches Ereignis. So war es schon, als er bereits vor vier Jahren über die Persönlichkeit Jesu Christi und zuletzt im Som- mer 1991 über das Thema Am Anfang waren die Jünger Vorträ- ge mit großem Erfolg gehalten hat. So war es abermals an den beiden Abenden des 25. Januar und des 8. Februar 1993, an denen der Autor im Rahmen des Katho- lischen Bildungswerkes Kitzbü- hel und in Fortsetzung und, wie er sagte, als Abschluß jener reli- giösen Vorträge ein Bild des Völkerapostels Paulus nicht weniger wirksam gezeichnet hat. Als Grundlage benützte er die Paulus-Briefe, Bonatti nennt sie "Fernkurse in Sachen Theolo- gie" ‚ sowie die Apostelgeschich- te und ließ daraus eine Persön- lichkeit aufleuchten, die eine glaubwürdige, weil sachliche Einstellung zu den damaligen Be- gebenheiten und eine unbegrenz- te Geistigkeit ausweist. Im Nach- stehenden einige Gedanken des Autors, die an den hochinteres- santen und spannend gehaltenen Abenden besonders aufblühten und sich zu einer geistigen Schau verdichteten: Der Feuergeist Paulus, ein Bürger Roms, ist zunächst mit argumentierten, daß dies eine bedeutende Dauerlast für einen Club mit ehrenamtlichen Funk- tionären sei und erbaten sich Bedenkzeit. Schon am nächsten Tag (29. Jänner 1993) entschied sich der Vorstand des Kitzbühe- ler Ski Club für eine Kostenbe- teiligung in der gewünschten Höhe und teilte dies der Berg- bahn AG schriftlich mit. Umso befremdender ist es, daß noch am 23. Februar in einer Tages- zeitung so berichtet wird als würde sich der K. S. C. gegen die Kostenbeteiligung bei der Schneeanlage sträuben und des- halb unter Beschuß stehen'. Die Wahrheit ist: KSC, Bergbahn, Stadtgemeinde und Tourismus- verband ziehen bei diesem, für unseren Ort so wichtigen Pro- jekt, an einem Strang! Mag. Michael Horn KSC Vizepräsident Feuereifer als Verfolger der er- sten Christen tätig, bis er das große Damaskus-Erlebnis hat, wo ihm Christus erscheint und die Frage stellt: "Warum ver- folgst du mich?" Dies hat blitzar- tig eine totale Umkehr zur Folge und er brennt fortan für seinen Erwecker: denn was er war, war er ganz: Christenverfolger und Christusverkünder. Nicht augenfälliger als an die- sem Beispiel konnte sich die Gnade des Heiligen Geistes erweisen und Paulus stellt auch die Gnade als Höchstes hin, ohne die wir nichts sind. Das trifft wie ein Schwert die wahnwitzige Idee der sogenannten "Selbstverwirk- lichung", die in unserer Gegen- wart herumgeistert. Paulus dankt stets für alles und nennt den Mut zu dienen, die Demut, eine Form der Liebe, die eine Menge Sünden zudeckt. Das Auferlegte wartet auf uns, es ohne Murren zu tun. Nicht den Geist der Welt sollen wir in uns einlas- sen, sondern den heiligen Geist Gottes. Paulus erweist sich als auserlesenes Werkzeug, wenn er die Drohung ausspricht: "Weh mir, verkündige ich das Evange- lium nicht!" Jeder sei Apostel nach seinen Möglichkeiten. Ohne den Glauben werden wir zu- schanden gehen, mit ihm aber gerettet werden. Die Ehrfurcht nennt er den Anfang der Weisheit und die Erlösung möglich nur über das Kreuz. Welche Opferbereitschaft wird hier sichtbar und schließ- lich in Rom selbst in die Tat um- gesetzt! Solche Gedanken bewirken eine große Verstocktheit bei den Juden, so daß Paulus sich mehr den Heiden zuwendet. Auf einer projezierten Landkarte werden vom Vortragenden die umfang- reichen Reisen des Völkerapo- stels aufgezeigt, insbesondere in Kleinasien, wo er geschlagen wird und im Gefängnis landet. Er kommt aber auf wunderba- re Weise wieder frei und predigt so überzeugend, daß viele Men- schen gläubig werden. Neu und beeindruckend sind seine Worte: der alte (bisherige) Mensch muß sterben und durch die Taufe auf- erstehen zur Freiheit, zum Be- freitsein von der Sünde durch das Kreuz, das Mysterium der Erlösung durch den Opfertod Christi. Der Mensch kann nicht mehr in ein Sklavenjoch und in die Knechtschaft der Sünde ge- bracht werden, dank der Freiheit im Geiste Gottes. Aber verderblich ist es, die Freiheit zu mißbrauchen. Hier schlägt die Sorge durch um die Reinheit der Lehre. Paulus warnt, daß Erlösung nicht möglich sei ohne die Loslösung von der Sün- de, also ohne ernsthafte Reue und Umkehr.Eer fordert auf, alles zur Ehre Gottes zu tun, die Dinge so zu besitzen, als besäße man sie gar nicht, sie aber sehr wohl zu Trägern göttlicher Kraft und zum Wohle zu gebrauchen und durch Gebet zu heiligen. Einer helfe die Last des Anderen zu tragen, er stärke seinen Bruder und harre aus im Glauben. Alles ist gut, was Gott geschaffen, wenn es mit Dank angenommen wird. Der Christ suche stets das Maß und die Mitte! Dazu brachte der Vortragende eine treffende Aussage der hl. Theresia von Avila auf die Fra- ge, ob man sich ein Rebhuhn schmecken lassen dürfe: "Wenn Fasten, dann Fasten, wenn Reh- huhn, dann Rebhuhn!" Paulus wird in Rom enthaup- tet, das Wort Gottes aber breitet sich aus und erstarkt. So vermittelten die beiden Abende dank Inhalt und Vortrag ein eindrucksstarkes Bild des Apostel Paulus, so daß sich der dreigegliederte Zyklus Christus - Jünger - Paulus, zu einem har- monischen Ganzen fügt: zur Geburt des Christentums. Das Ewige Wort und seine Verkün- der brachten es zuwege, und nun wäre ein fesselnder Uberblick über das Wachstum desselben auf der ganzen Erde über zwei Jahr- tausende hinweg bis zum heuti- gen Tag eine großartige Idee, deren Bewältigung den Autor neuerdings herausfordern sollte! Wir, die von seinen bisherigen Vorträgen begeisterten Zuhörer, wären neugierig! Am Ende sei dem Autor für seine sehr gelungene Zusammen- schau, dem Rezitator für seine ausgezeichnete Darstellung und dem Katholischen Bildungswerk Kitzbühel für die Veranstaltung, eine Kulturtat hohen Ranges, herzlich gedankt. Für das gegenwärtige Leben der christlichen Gemeinde wäre es bedeutsam, wenn die zahlreich vorgebrachten Wahrheiten aus der Hl. Schrift durch Vertiefung der Bibelkenntnis in einer leben- digen Gemeinschaft die Herzen der Menschen erreichen würden. H.Oe. Paulus - Sklave Jesu Christi Ein Portrait des Völkerapostels von und mit Hugo Bonatti
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