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Der Bau dieses Hauses wu'-de vorAuj7ie bung derBauspe -re bewilligt SAMSTAG, 6. MÄRZ 1993 LCKAL-ANZEJGER - SEITE 3 Jochberger bekämpfen die Verstöße gegen die allgemeine Bauordung JOCHBERG. Ein Teil der Bevölkerung Jochbergs fühlt sich von der Gemeindeführung genarrt. Da wird ein Kuhstall zum Grafensitz, den Bundes- forsten wird schon vor der Um- widmung ein Bau genehmigt, Bausperren werden mißachtet und in Bau befindliche Schwarzbauten werden nicht eingestellt. Bei anderen Joch- bergern hingegen werden alle Richtlinien der Baubestim- mungen genauestens über- prüft. In Jochberg tauchen immer wieder Bauangelegenheiten auf, die in fragwürdiger Weise abge- handelt werden. So zum Beispiel ein nicht genehmigter Garagen- bau, dessen Einstellung mittels Bescheid längst schon hätte er- folgen müssen. Aber bis dato läßt die schriftliche Einstellungsver- fügung noch immer auf sich warten. Das Ansuchen für einen Garagenbau in der NHT-Sied- lung hingegen wurde abgelehnt. Mag es auch Gründe für diese Ablehnung geben, so entsteht trotzdem der Eindruck, daß hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Nach wie vorgibt es auch Que- relen bezüglich des Baues eines Dreifamilienhauses der "Kitz Alp", dessen Baubewilligung vom Bürgermeister Richard Noichl anscheinend vor der Auf- hebung der Bausperre durch das Land erteilt wurde. Zu der Bausperre kam es durch einen einstimmigen Gemeinde- ratsbechluß vom 28.2.91 Da- mals wurden die als Wohn- und Mischgebie: ausgewiesenen Grundflächen der \V 2-Bestim- mung unterstellt. "Eine in Joch- berg Längst überreife Maßnah- me", wie damals BM Noich laut Gemeinderatsprotokoll vermerk- te. Aber es mußten auch AL;nah- men gewährt werden. Eine sol- che war das Bauarisuchen der "Kitz Alp" vom 3.7.91. Und BM Noichl erteilte am 21.8.1 die Baubewilligung, ohne die Auf- hebung der Bausperre abzuwar- ten. Und damit fonderte er den Zorn einiger Jochberger, wie beispiels- weise von Fritz Larch, h--aus. Aber dieser blitzte bei der BH- Kitzbühel unter BH Höfle mit seiner Beschwerde gegen BM Noichl wegen Verdacht des Miß- brauches der Arntsgewalt ab. Aber Larch ließ sich von der BH-Sanktionierung für EM Noichl, der übrigens schon we- gen :ines Zweitwriunsitzes :n e:nern als Stall bewiligten Eau vim Land gerügt wrden war, ruchi abspeisen. "BM Noichl ha: eindeut:g gegen vorstehende Beschlüsse mnsichtlich der Bausperre ver- 1oE.en, da die Baubewilliguag riichi vor der Aufhebung der Bajsjerre hätte ert:ilt wculen dlirfen", so Larch in se:nern Schr:iben an :ie Staatsaiwalt- chait Innsbruck. (viiku) Sozialdemokraten bitten zur Vorwahl Der Bezirksausschuß der Sozialdemokraten des Bezirkes Kitzbühel will nun die Kandida- ten für die bevorstehenden Land- tagswahl mit einer sogenannten Vorwahl ermitteln. Dies sei, so der SPÖ-Geschäftsführende des Bezirkes, Heinz Leitner, "ein sichtbares Zeichen der innerpar- teilichen Demokratie." Wahlberechtigt sind alle Per- sonen, die bis zum 1. Jänner des Wahljahres 20 Jahre alt werden und die sich laut Leitner "mit den sozialdemokratischen Grundsät- zen verbunden fühlen." Es kön- nen auch Nichtmitglieder als Kandidaten aufgestellt weden oder an der Abstimmung teilneh- men. Selbstverständlich steht es auch allen SPÖ-Ortsorganisatio- nen frei, eigene kandidaten auf- zustellen. Und diese Berwerberinnen und Bwerber werden dann in fünf Ge- bietskonferenzen den Wählern vorgestellt. Die Reihung der Kan- didaten wird mittels einer gehei- men, also einer Briefwahl, abge- stimmt. Vorläufig ist eines das Wich- tigste: Die Bewerbungen als Kan- didat für diese Vorwahl muß schriftlich bis spätestens Mon- tag, den 15. März, beim Bezirks- büro der SPÖ, Gerbergasse 11 in Kitzbühel abgegeben werden. iN. Gefällter Baum versetzte einige Kitzbüheler in Aufregung Beteiligung an Betriebskosten für Beschneiungsanlage beschlossen KITZBÜHEL. Die Bergbahn AG hat den Beschluß gefaßt, im Gebiet der Streifabfahrten eine Beschneidungsanlage zu errich- ten. Nun ging es bei der Gemein- deratssitzung um die Kostenbe- teiligung für die Betriebskosten der geplanten Anlage. Diese Betriebskosten von jähr- lich maximal 2,4 Mio. Schilling sollen von den ARGE-Partnern Bergbahn-AG, Kitzbüheler Ski Club, Tourismusverband und Stadtgemeinde gemeinsam getra- gen werden. Nachdem der Tou- rismusverband und der Skiclub bereits Zustimmung signalisier- ten, gab es auch im Kitzbüheler Geme:nderat mit 17 Ja- und nur 2-Nein-Stimmen eia Votum für die Kostenbeteiligung in der Höhe von jährlich 5 600.000,-. Der Abstimmung ging ein: län- gere Diskussion voraus, bei der sich die grünen Mandatarinnen erneut generell gegen di Be- schneiungsanlage aus;pra:hen. Sie argumentierten mit hchem Trinkwasser- und Stroriver- brauch. GR Fini Sulzenbacher vertrat die Meinung, daß die ge- plante Wasserversorgung für die Kunstschneeanlage nicht funk- tionieren kann und legte als Beweis Fotos von in Frage kom- menden Wasserzubringern vor. A Maßnahme zu, Verkehrssicherheit wurde am Dienstag bei der Eirfahrt zum '[qead (tip" eia Baum gefällt. Der Kitzbüheler Bürger- 'teis'er Friednilm Cipellari erhielt davon erst im Nachhinein Kennt- ns Erboste Biirger hauer. ihn per Telefon informiert. Und so konnte BM Capellari bis zum Reaakrionsschluß des "Anzeiger" keine Anga- hrn machen. Gefällt wurde der gesunde Baum von der Stadtgärtner, da ch der Bauhofeiter weigerte, diese Arbeit auszuführen. Und .r.bote Bürger, wie beispielsweise Gernot Kavan, standen dieser A]cion verstäninslos gegeaiber. Und es tauchte die Frage auf: "Der r.-ste Baum nw j3t.r daran gk.uben. Folgt jetzt die ganze Allee?"
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