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Die Kirchberger SP-Parteifreunde hattenfürihrer Spitzenkaadida- ten Dir. Alois Leiter gute Arbeit geleistet Grund zur Fremde halten auen die urunen, die szc.1,i an t erisehraum vom KitzbühekrHotel Tiefenbrunner ein Stelldichein gaben SAMSTAG, 19. MÄRZ 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Die Tiroler Landtagswahl der Fehlprognosen KITZBÜHEL. Prognosen über Verluste und Gewinne der einzelnen wahlwerbenden Par- teien im Bezirk Kitzbühel gab es genug - aber kaum eine traf zu. Kaum jemand hat mit ei- nem so guten Abschneiden der VP und dem großen Verlust der SP gerechnet. Auch jene Wähler, die an eine prozent- uelle Zunahme der Bezirks-FP geglaubt hatten, sahen sich ge- täuscht. Weniger überrascht hat die leichte Zunahme der Grünen, sowie der Umstand, daß die DU und das LF ihr Wahlziel nicht erreicht hatten. Von Wilhelm Kuen Mit jedem Auszählungsergeb- nis aus den einzelnen Gemein- den löste sich in den Gesichtern der VP-Leute im Kitzbüheler Bezirksbüro die Spannung. Es durfte gelächelt werden: Das prognostizierte Absacken blieb aus, die Stimmverluste hielten sich mit 1,35% in erträglichen Grenzen. Der Geschäftsführer der Bezirksschwarzen, Herbert Pircher, atmete auf: "Wir dürfen zufrieden sein." Und für LA Fritz Astl und dem Kössener BM Josef Hechenbich- 1er stand noch vor der Auszäh- lung der Vorzugsstimmen fest, daß sie dem. Landtag angehören werden. Für Hechenbichler eine neue Aufgabe, der er sich laut ei- genem Bekunden mit Freude stel- len wird. Allerdings hat Hechen- bichler auch Opfer zu bringen: "Meine Tätigkeit in der Bezirks- landwirtschaftskammer werde ich aller Voraussicht nach zu- rücklegen müssen." Lange Gesichter gab es im Parteibüro der Bezirksroten. Jedes Auszählungsergebnis, das der Bezirksgeschäftsführende Heinz Leitner per Telefon entge- gennehmen mußte, ließ zur Gewißheit werden: Die Stimm- verluste sind groß, "unerfindlich groß", wie es Leitner kommen- tierte. Und am Ende der Auszäh- lungen stand fest, daß die SP einen Verlust von 3,44% hinneh- men muß. Damit ist natürlich auch der Einzug Leiters in den Landtag gefährdet. Aber dieser ließ es sich trotzdem nicht neh- men, seine emsigen Helfer in Kirchberg zu einem Umtrunk ein- zuladen. Überraschenderweise mußten auch die Freiheitlichen des Be- zirkes Kitzbühel einen - mit 0,03% zwar kaum nennenswer- ten - Stimmenverlust hinneh- nen. Aber es steht natürlich außer Zweifel, daß LA Dr. Ho--3t Wend- Iir:g wieder dem Landtag ange- liren wird. Zu den Wahigewinnem gehö- re-i die Grünen, die im Bezirk Kitzbühel 1,14% zugelegt haben. Die "Unabhängigen Tiroler" haben mii 3,4% und da "Liebe- rale Forum" mit 2,951 n- den an- deren Parteien des Bezirkes Stirn- nen weggenommen, landesweit :,e sehen aber den Einzug in den 45 Tiroler Landtag nicht geschafft. So kurz nach den Wahlen ist eine genaue Prognose des Ergeb- iisses nicht zu erstellen. Aller- ih.s dürfte die EU-Debatte nicht unerheblich am Ergebnis mitge- wirkt haben. LH Weingartner, Jier sich in der Transitfrage un- iiachgieb:g zeigte, dürfte damit zLginsten seiner Partei stark gepunktet haben. Im Gegensatz dazu statd die bedingungslose EU-Bereitschaft der SP, was - zumindest ist dies nicht auszu- schließen - den Ausschlag für die g:cßen Stimmverluste gab. Und sorgte das Wahlergebnis für Überraschungen, so stiftete der Wahlmodus mit den zwei Stirnmze:teln eher Verwirrung. Besonders jener Zettel mit den Vorzugsstimmen fand anschei- nend ratlose Wähler vor, wie die ungültigen Stimmen von über 15% beweisen. Die genauen Wahlergebnisse nd auf Seite 6 nachzulesen.
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