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ZJMDr. Rudolf Wieser(links) und B.JM Ing. Fred Greiderer(rechrs) mit den Geehrten Josef Foidl, Erwin Lferer und Siegfried Ller. SAMSTAG, 2. APRIL 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE 7 Bezirksjagertag, Forstwirtschaft gegen Jägerschaft KIRCHBERG. Bei dem kürzlich im vollbesetzten großen Saal des Kirchberger Mehrzweckhauses abgehaltenen Bezirksjäger- tag 1994 konnte Bezirksjägermeister Ing. Fred Greiderer unter den vielen Ehrengästen auch Landesrat Fritz Asti, LA Ökono- mierat Paul Landmann, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans Heinz Höfle, Landesjägermeister Dr. Rudolf Wieser, den Südti- roler Landesjägermeister üdti.. rolerLandesjägermeister Karl Stocker, den Bezirksobmann des Tiroler Jagdschutzvereins, Josef Jöchl, Bürgermeister Herbert Noichl, OFR Dipl. Ing. Hans Jungmann, OFR Dipl.Ing. Rainer Handschur und Amtstierarzt Dr. GüntherMuch begrüßen. Von Engelbert Opperer Nach dem Totengedenken und dabei besonders an Norbert Greiderer und den Grußworten von Bürgermeister Herbert Noichl gab BJM Greiderer einen umfangreichen Bericht über das Jagdjahr 1993/94, aus dem wir folgendes entnehmen. Im Bezirk Kitzbühel wird die Jagd auf insgesamt 180 Jagdre- vieren ausgeübt, die Jagdfläche beträgt ca. 114.000 Hektar. Im Berichtsjahr wurde folgendes Wild erlegt. Steinwild: 2 Stein- böcke und 3 Steingeißen. Rot- wild: 227 Hirsche, 334 Tiere, 209 Kälber und 25 Stück Fall- wild. Der Gesamtabgang beträgt somit 85 % und ist gleich wie im vorigen Jahr. Rehwild: 690 Bök- ke, 592 Geißen, 314 Kitze und 200 Stück Fallwild. Der Reh- wildabgang beträgt somit 89 %‚ was etwas mehr ist als im Jahr vorher. Gamswild: 246 Böcke, 297 Geißen, 101 Kitze und 28 Stück Fallwild. Der Gesamtab- gang beträgt hier 86 %. Weiters wurden 34 Auerhäh- ne, 98 Birkhähne und 94 Mur- meltiere erlegt. Insgesamt wurden 3.736 Stück Schalenwild bewilligt, erlegt wurden 3.010 Stück und 253 Stück sind Fallwild. Der Gesamt- abgang beträgt somit 3.263 Stück, das sind ca. 87 % des bewilligten Schalenwildes. Bei der Tro- phäenschau ausgestellt und be- wertet wurden ca. 1500 Tro- phäen. Nach den Grußworten von Bezirkshauptmann Dr. Höfle, der die klaglose Zusammenarbeit der Jäger mit den Behörden betonte, und von Ok. -Rat Landmann, der die Landwirtschaft vertrat, sprach OFR Jungmann von einer Ver- schlechterung bei den Wildschä- den und erhob dabei schwere Vorwürfe und Anklage gegen einen Teil der Jägerschaft. Diese Beschuldigungen konnte BJM Greiderer nicht auf sich ruhen lassen und so kam es zu erregten Debatten. Auch Hans Embacher verteidigte seine Jagdkameraden in dem von der Forstwirtschaft Ing. Karl Mitterhauser vor der Trophäe des von ihm im Sperten- tal erlegten Steinbockes als am stärksten betroffen be- zeichneten Gebiet Kirchdorf- Epfendorf. Landesjägermeister Dr Wieser sprach sich gegen die gegenseitien Schuldzuwei ;un- en aus und gratulierte BJM Greiderer zu dem ihm am Tag vorher vom Tiroler Jägerverband verliehenen Ehrenzeichen. Amtstierarzt Dr. Much refe- rirte über den Fuchsbandwurm und über die Tollwut, die in unserem Bezirk praktisch rLich: irehr existent ist. Er bedankte sich dabei bei der Jägerschaft für die ausgezeichne:e Arbei:. Anschließend wjrden folgen- de verdiente Jagdkmeraden mit dem Ehrenzeichen des Bezirkes ausgezeichnet: Jagipächter o- sef oidl aus Oberndorf, Jagdaif- sehener Erwin Loferer a: s Kös- sen und Hornmeister Siegfried Igler, der seit 20 Jahren die "Brixentaler Jadhorib1äser" leitet, die auch heuer wieder den Bezirksjägertag musikalisch unrahmt hatten. Die ßrixentaler Jagdhornbläser unter äer Leitung von Siegfried Igler sorgten für die musikalische Umrahmung. Fotos: Opperer
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