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Mehr Mitspracherecht anstatt Apothekenstreit Der Apotheker- Ärztetreit im Brixental (nach der Neuerrichtung einerApotheke müssen die Ärzte in diesem Gebiet zum Nachteil ihrer Patienten ihre Hausapotheken aufgeben) soll sich nicht mehr wieder- holen. Aber dazu benötigen Gemeinden ein Mitspracherecht bei der Konzessionserteilung. Daß es in Zukunft dazu kommt, dafür wollen LRDr. Elisabeth Zanon(li.) und Mag. Barbara Gschwentnersorgen. SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 14. MAI 1994 A W" Könnte ein Freudenhaus für Freude sorgen? Wie bekannt ist, liegt der Stadtgemeinde der Antrag vor, in Kitzbühel ein Freudenhaus zu errichten. Der Bürgermei- ster Friedhelm Capellari sieht dafür keinen Bedarf. Andere Stadtpolitiker hingegen haben gegen ein solches "Haus der Freude" nichts einzuwenden. Diese Diskussion setzt sich naturgemäß in der Bevölke- rung fort. Der "Anzeiger" hat sich drei Kitzbüheler "heraus- gepickt" und deren Meinung bezüglich eines Freudenhauses in der Gamsstadt eingeholt. Luise Kahrer, Pensionistin: "Zu etwaigen moralischen und gesundheitlichen Bedenken wird sicher jeder Kitzbüheler seinen eigenen Standpunkt einnehmen. Aber ist es nicht einfach eine Riesen-Blamage, wenn einige unserer gewählten Vematwortli- chen glauben, unsere wunder- schöne, alte Stadt, mit ihrer im Winter wie im Sommer einmali- gen Bergwelt, bräuchte für den Tourismus noch ein Freudenhaus als besonderen Anziehungs- punkt? Wir qualifizieren uns selbst damit ab, aber vor allem auch unsere Gäste, die wahrlich aus anderen Gründen mit Freude und in Treue immer wieder nach Kitzbühel kommen. Martin Duron, Einzelhan- deiskaufmann: "Wieso eigent- lich nicht? Mir wurde ein Freu- denhaus nichts ausmachen. Warum soll mai jenen, die sich so ein Haus wünschen, den Spaß verderben?" Christian Kroll, HAK-Absol- vent: "An sich bin ich dafür, da der Bedarf für so ein Freuden- haus sicherlich vorhanden ist - besonders in der Wintersaison. Andererseits brngt ein solches Etablissement aber auch böses Blut mit sich. In der Anonymität einer Großstadt fällt ein Freu- denhaus nicht sc auf wie hier bei uns." Speiseeis führte zu einem Busverweis Wurden in der letzten "Anzei- ger"-Ausgabe Busfahrer mit "Bisch" belohnt, so hat sich das Blatt nun gewendet, zumindest für einen jener Busfahrer, die am Montag, den 2. Mai, die Strecke von Wörgl ins Brixental zu be- dienen hatten. Denn lait Brief einer "Anzeiger"-Leserin (Na- men der Redaktion bekannt) ge- schah folgendes: "Ich wollte mit meinen beiden Kindern und mit der Tochter einer Freundin mit dem Bus von Wörgl nach Westendorf fahren Und da ich mir und den Kindern zuvor ein Eis gekauft hatte, versuchten wir damit auch einzusteigen. Aber da erlebte ich eine Überra- schung. Der Busfahrer verwei- gerte uns den Einlaß. Mi' äußerst schroffer Stimme herrsch--e er uns an, daß der Bus mit einem Eis nicht betreten werden darf." Hätte der Busfahrer dies nicht zumindest freundlich sagen kön- nen? Und übrigens: Die Frau und die Kinder fuhren dann - mit Eis - unbehelligt im Zug nach Hause. Große Freude mit kleinen "Lutschern" Kinder scheinen den richtigen Instinkt dafür zu haben, wo nette und freundliche Menschen anzu- treffen sind. So auch die Kinder der Jochberger Jungschar. Da wurde nämlich bei einem Spa- ziergang das Gerücht gestreut, daß es im "Tennishäusl" einen Mann geben soll, der gerne Kin- der um sich hat und solche auch mit kleinen Süßigkeiten be- schenkt. Sie hatten sich nicht getäuscht. Der nette "Tennishäusl-Erwach- sene" ließ sich nicht betteln und spendiertejedem Kind der Schar einen Lutscher. Und wer Kinder kennt, weiß ja, daß solche Gaben von wesentlich größerer Bedeu- tung sind, als jene Naschereien, die Eltern für ihre Zöglinge be- reit halten. Der "Anzeiger" entspricht gerne der Bitte jener Passanten, die Zeugen dieser Lutscher-Ak- tion geworden sind, dem freund- lichen Erwachsenen aus dem Tennishäusl die "Bisch" dieser Woche zu widmen. Die Landwirte leiten nun eine Offensive ein Daß auch die Landwirte des Bezirkes Kitzbühel nicht darauf warten, von der EU überrollt zu werden, das steht nun fest. Mit Aktionen beim Milchwelttag gehen sie direkt und persönlich auf ihre Kunden zu, um diese in Gesprächen, aber vor allem auch mit Kostpro- ben von der Güte und Qualität einheimischer Milchprodukte zu überzeugen. Auch in der Stadt Kitzbühel stehen am 17. Mai Vertreter der Jungbauern aus dem Bezirk zur Verfügung, um allen Interessier- ten die Anliegen der einheimischen Landwirtschaft naiezubringen. Gratis-Proben aus der einheimischen Milchproduktion stehen bereit.
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