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Pistenkontrolldienst führt zu mehr Sicherheit beim Skifahren SEITE 12 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 16. APRIL 1994 Lackner-Schuhe, Kitzbühel: Absolut im Trend! Sonnige Naturtöne, Gewürzfarben und bunte Basisfarben dominieren LA ffl , CKNER Die Mode der 90er Jahre hat nun zu sich gefunden und sich endgültig vom Look der 80er losgesagt. Die Natur ist Sinnbild der Mode am Fuß" und damit verbunden sind nicht nur ein hei- les Farbbild, sondern auch öko- logische Ansprüche ans Mate- rial. Das schließt aber nicht Phan- tasie und Fröhlichkeit durch multikulturelle Einflüsse aus. Die Töne: Off-White wie Muschel oder Düne, Naturtöne wie Jute oder Heu, sonnige Nuan- cen wie Mais und Stroh. Immer wieder dabei: raffinierte Goldtö- ne. Ethnische Einflüsse aus fer- nen Ländern bringen farbinten- sive Töne wie Avocado, Porto, Granada und Kenya (das sind mittlere bis dünklere Farben, rötlich-braune usw.). Nicht zu übersehen gelbliche Töne wie Juca, Eldorado oder der braune Sattelton. Aber auch bunte Basisfarben begeistern. Kräftige Töne sind in. Besonders wichtig einerseits die fein abgestuften Blautöne von Ciel über Delft und Chinablau bis Ozean. Dem gegenüber steht manchmal ein fröhlicher Farb- mix mit phantasievollen Blumen- dessins und Patchworkideen, die an vergangene 70er Jahre erin- nern. Wo finden Sie all diese reiz- vollen Schuh-Creationen? Bei Lackner in der Kitzbüheler Fuß- gängerzone (Vorderstadt/Hinter- stadt). Aufmerksames Personal wird Ihnen den Schuheinkauf verschönern, Preisvorteile wer- den Sie animieren, in den ge- nannten Geschäften vorbeizu- schauen. P.R. Das "Schlachtfeld Piste", das in der Hochsaison von Printme- dien so genannt wird, wenn es landesweit an einem herrlichen Skitag mit zehntausenden Ski- fahrern einige bedauerliche schwere Unfälle gibt, ist im Ski- großraum Kitzbühel nicht er- kennbar. Das kann mit Hilfe exakter Zahlen behauptet wer- den: Im Winter 1991/92 entfie- len auf eine Beförderung 0,00730 Prozent Unfälle, es wurden im Lauf eines Winters 838 Personen geborgen. Die Zahlen seither zeigen eine senkende Unfallhäu- figkeit: Knapp vordem Ende der Saison 1993/94 kamen auf exakt 14,739.338 Beförderungen 850 Bergungen. Es ergibt sich ein Unfall pro Beförderung in einem Prozentwert von 0,00577. Die Senkung der Unfallzahl hängt einmal mit den guten äußeren Bedingungen, vor allem der Pi- stenpräparierung durch wahre Meister ihres Faches, von einer guten Schneelage - natürlich und nachgeschneit - und von einer Einführung ab, die wenig disku- tiert wurde, sich aber bewährt. Der Pistenkontrolldienst hat gegriffen. Die Zahlen beziehen sch auf den Skiraum Kitzbühel - Kirch- berg - Aurach - Jochberg - Mit- tersill und die 64 Aufstiegshilfen der Bergbahn AG Ktzbühel. Vorstandsvorsitzender Dr. Wal- ther Tappeiner gibt sich über- zeugt: "Den Trend führen wir auf zwei wesentliche Umstünde zu- rück: Einerseits investieren die Seilbahnunternehmen laufend in Sicherheitsmaßnahmen. und zwar mit beträchtlichem Auf- wand, andererseits glauben wir, daß die Maßnahmen des Pisten- kontrolldienstes nunmehr tat- sächlich greifen". Vor zwei Jah- ren war ein Pilotversuch am Kitz- büheler Horn erfolgreich. sodaß er auf das gesamte Skgebiet ausgedehnt wurde. Die früher als "fliegende Kontrolle" eingesetz- ten Mitarbeiter der Bergbahn sind auch als Pistenkontrolle tä:ig. Sie ermahnen und verwarnen rück- sichtslose Skifahrer. In besonders krassen Fällen wurden die Skipässe eingezogen. Das spricht sich schnell herum, auch wenn das letzte Mittel nur in schwerwiegenden Verstößen als Maßnahme zugunsten ande- rer Wintersportler eingesetzt wird. Die Kontrollore haben sich voll bewahrt. Nach den bereits vorliegenden Ziffern steht nicht nur fest, daß die Zahl der Unfälle an sich zu- rückgegangen ist, es ist auch belegbar, daß die Einsätze des Notarzthubschraubers um fast 20 Prozent zurückgeschraubt wer- den konnten. Die Bergbahn- Verantwortlichen führen dies - untermauert mit Statistik - dar- auf zurück, daß sich eine Kon- zentration der tatsächlichen Ein- sätze des Christophorus 4 auf die "schweren" Fälle ergibt. Der durchschnittliche Verletzungs- grad nach der NACA-Tabelle liegt in dem zu Ende gehenden Winter bei 3,5 der siebenteiligen Skala. Die erwünschte Konzen- tration der Hubschraubereinsät- ze auf echte Notfälle kann auch auf den weiter verbesserten Ausbildungsstand der Pistenret- tungsleute zurückgeführt wer- den. Es ist der Pistenrettungsmann, der an Ort und Stelle die Er- stdiagnose stellen muß, wenn eine Bergung nach der altherge- brachten und weit verbesserten Akja-Methode oder mittels Hubschrauber zu beurteilen ist. Leider sind Sportunfälle un- vermeidbar und bleibt Sportaus- übung, wie alles im Leben mit Risiko behaftet, es ist aber be- merkenswert, daß die Unfallhäu- figkeit abnimmt und die Maß- nahmen zur Sicherheit und zur raschen Bergung wesentlich dazu beitragen, daß der Heilungspro- zeß abgekürzt werden kann.
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