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V " ]IJZll1I7 SEITE 16 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG. 16. APRIL 1994 Der Goldene Ehrenzeichenträger, Karl Koller, wurde 75 Jahre Kitzbühel Vorderstadt Fußgängerzcnc Hinterstadt Evangelikale Freikirche Kitzbühel Gottesdienste: Jeden Sonntag um 9.30 Uhr. Bibelgesprächs- kreise: Dienstag nach dem 1. und 3. Sonntag, 20 Uhr. Im Gemein- schaftsraum der Evang1ika1en Freikirche Kitzbühel, Hartstein- werk 3, Oberndorf. Hausge- sprächskreise und Frauenge- sprächskreise: Ort u. Zeit bitte tel. erfragen bei Daniel Lieber- herr, See1sorg•r, Tel: 05356/ 7 1425 (71094). Wasserrettung Kitzbühel Schul- und Heimabend Mit Beendigang der Winter- saison im Hallenbad Aquarena ist die Vereinstätigkeit der Was- serrettung Kitzbühel nicht vor- bei. Es findetjeden Freitag ab 20 Uhr im Vereinslokal Alfons Pet- zoldheim ein Schul- und Heim- abend statt. An diesem Abend werden auch die weiteren Akti- vitäten wie Wildwasserausbil- dung usw. besprochen und Ter- mine fixiert. Achtung! Am Frei- tag, den 22. A2ril, um 20 Uhr findet im Alfons Petzoldheim eine Filmvorführung über Tauch- reise Rotes Meer und Segeltörn in der Adria, sowie div. Wasser- rettungsaktivitä:en statt. Die Fil- me wurden von Hans Salinger gestaltet und er und die Wasser- rettung würden sich freuen, auch andere Interessierte zur Vorfüh- rung begrüßen zu können. Der Leiter der Skischule Kitz- bühel, "Rote Teufel", von 1950 bis 1975, Patriot, Literat und Poet vollendete am 16. April sein 75. Lebensjahr. Wir gratulieren! Karl Koller wurde in Kitzbü- hel geboren und war schon in seiner Jugend ein begeisterter und erfolgreicher Skisportler. Im Winter 1936 wurde er Tiroler Jugend-Skimeister in der Abfahrt und im Sprunglauf sowie Ab- fahrtssieger bei den Österreichi- schen Jungmannenmeisterschaf- ten. Beim ersten Hahnenkamm- rennen nach dem 2. Weltkrieg im Jahre 1946 errang er den stolzen Titel eines Hahnenkammsiegers. Im gleichen Jahr legte er mit Erfolg die Skilehrerprüfung ab und trat unter Obmann Sepp Sailer in die Skischule Kitzbühel ein. 1950 arbeiteten die Skilehrer und Skiführer auf getrennter Ebene und es gab daher im Hin- blick auf das verwandte Tätig- keitsgebiet beider Gruppen zwangsläufig Reibungen bei der Abgrenzung der Aufgabengebie- te. Karl Koller regte 1949 die Errichtung einer Gemeinschafts- skischule an. Diese Idee hatte Erfolg und schon am 10. Juni 1950 fand die Gründungsver- sammlung des Vereins der Kitz- büheler Skilehrer, Berg- und Skiführer statt. Die Neuwahlen ergaben fol- gende Ergebnisse: Obmann Karl Koller, Schriftführer Sepp Zwic- knagl und Kassier Richard Schatz. Die Vormachtstellung, welche Kitzbühel im modernen Skisport in Osterreich hatte, wurde gefestigt. Karl Koller blieb durch 25 Jahre Leiter der Ski- schule. Karl Koller arbeitete auch im internationalen Skilehrerwesen mit. Er erfand als Attraktion für die Tourenskifahrer das "Golde- ne Skibuch" und den "Goldenen Schneestern". Im In- und Aus- land demonstrierte Koller seine Erfahrungen zum Kinderskilauf und veröffentlichte auch wieder- holt Publikationen darüber. Daß die Kitzbüheler Skischule der "Roten Teufel" einen ausgezeich- neten Ruf besitzt, verdankt sie in erster Linie der Tätigkeit unseres Jubilars. Karl Koller leistete bahnbre- chende und auch international anerkannte Arbeit auf dem Ge- biet der Kleinkinder-Skipädago- gik. Durch Einfühlungsvermö- gen und Feinfühligkeit führte er die Kleinkinder spielerisch an den Skilauf heran. Er war auch durch Jahrzehnte führend in Berufsskilehrerver- bänden tätig. Im Tiroler Skiver- band, als Präsident des Österrei- chischen Verbandes und als Vizepräsident des Weltverban- des. 1975 trat er freiwillig als Lei- ter der Skischule Kitzbühel zu- rück und gründete 1976 die Kin- derschule "Kollerland", die er leider ab dem Winter 1984/85 aufgrund der neuen Gesetzesla- ge nicht mehr weiterführen konn- te. Karl Koller war aber auch wiederholt öffentlich tätig. Von 1953 bis 1955 als Präsident des Karl Koller Foto: Walch Kitzbüheler Skiklubs und von 1968 bis 1972 als Obmann des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel. Er war Ideenbringer, Mitveranstalter und Gestalter verschiedener Feste. So gründe- te er in den 60er Jahren gemein- sam mit Toni Praxmair das "Kitz- büheler Fest". Diesen Grundge- danken Kollers hat die Kitzbühe- ler Schützenkompanie im "Klei- nen Stadtfest" wieder realisiert. Anläßlich der Überreichung des "Goldenen Ehrenzeichens der Stadt Kitzbühel" am 30. Mai 1984 im Rathaussaal sagte Bürgermei- ster Hans Brettauer u. a.: "Karl Koller ist auch ein engagierter Bürger unseres Gemeinwesens, und seine öffentlichen Stellung- nahmen zu Verkehrsproblemen und anderen Lebensfragen unse- rer Stadt haben stets Beachtung gefunden. Der Gemeinderat dankt Karl Koller für seine gro- ßen Verdienste um unsere Stadt mit dem "Goldenen Ehrenzei- chen". Dipl.-Kfm. Dr. Josef Ziepl: "In die Obmannschaft des Touris- musverbandes Karl Kollers fal- len der Beginn des professionel- len Ausbaues der Skiabfahrten inklusive der Servitutsverträge mit den Grundbesitzern. Kitzbü- hels ARGE-Partner, Stadtge- meinde, Fremdenverkehrsver- band und Bergbahn AG waren die ersten Institutionen, die die- sen Weg in Tirol eingeschlagen hatten, und der Anfang des ge- zielten Ausbaues von eigenen Spazier- und Wanderwegen". Seit Jahren arbeitet Karl Kol- ler an einem Werk über die Kitz- büheler Skigeschichte. Das Manuskript ist, wie wir erfahren konnten, bereits fertig und war- tet nur noch auf einen interes- sierten Verleger sowie auf eine Unterstützung der Öffentlichkeit. Schienenersatzverkehr Kitzbühel-Kirchberg Vom 11. April bis einschl. 26. Mai werden im Abschnitt Kitz- bühel-Kirchberg Bauarbeiten durchgeführt, wobei für die Abwicklung des Zugverkehrs nur ein Betriebsgleis zur Verfügung steht. Die Bauarbeiten finden jeweils von Montag bis Donnerstag, ausgenommen an Feiertagen, statt. Zur Aufrechterhaltung eines möglichst hohen Pünktlichkeits- grades sind die OBB gezwun- gen, bestimmte Regionalzüge zwischen den Bahnhöfen Kitz- bühel-Kirchberg-Kitzbühel im Schienenersatzverkehr mit Bus- sen zu führen. Da die Fahrzeiten der Züge im Busverkehr über- schritten werden, ist es leider nicht möglich, in den Umsteig- bahnhöfen den Schienenersatz- verkehr abzuwarten. Die Österreichischen Bundes- bahnen bitten um Verständnis. Kath. Bildungswerk Gern älter werden? Der Bezirksausschuß der Sek- tion Pensionisten der Gewerk- schaft Öffentlicher Dienst lädt alle Pensionisten zu einem Vor- trag zum Thema "Gern älter werden?" am Mittwoch, den 20. April, um 14 Uhr im Kolpingsaal ein. Referentin ist Magdalena Stockinger aus Salzburg. In ei- nem Gesprächs- und Erfahrungs- austausch mit den Veranstal- tungsbesuchern will die Referen- tin, selbst Seniorin und eine der beliebtesten Referentinnen des Kath. Bildungswerkes, Fragen stellen und beleuchten, die für diesen Lebensabschnitt des älte- ren Menschen bedeutsam sind.
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