Kitzbüheler Anzeiger

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SAMSTAG, 16. APRIL 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE 17 Wiederbelebung der Ortskerne: eine letzte Chance für Krämer Nur noch wenige Krämer gibt es im Bezirk Kitzbühel, und es ist zu befürchten, daß auch diese Relikte (z. B. in Brixen, Fieber- brunn-Walchau, Kirchdorf-Ga- steig, Reith) bald der Vergan- genheit angehören werden. Meist läßt sich ein derartiger Betrieb ohnehin nur mehr mit viel Idea- lismus aufrechterhalten. Ist der Krämerladen nun bereits mu- seumsreif, nicht mehr zeitgemäß, oder sind es andere Gründe, die dem "Krumer" das Leben schwer machen? Betrachten wir vielleicht nur einmal die Beweggründe, die uns zum Einkauf bei einer Großhan- delskette führen: Hier wäre ein- mal die Verkehrslage, das Vor- handensein eines Parkplatzes, die Qualität, der Preis, die rasche "Abfertigung" und die Beratung. Alle diese Anforderungen erfüllt ein moderner Großmarkt, zumin- dest ist es das, was uns die Wer- bung versichert. Wie sieht nun aber die Wirk- lichkeit aus? Liegen Großmärkte nicht oft an den Rändern eines Ortes, ließ uns nicht unlängst der Fleisch- skandal berechtigt an der Quali- tät zweifeln, steht man nicht oft lange in einer Warteschlange vor den Kassen, und bleibt für ein Gespräch überhaupt noch Zeit? Der Krämer kann vielleicht nicht immer mit den großen Handels- ketten in puncto Preis und Ange- bot mithalten, aber schon als Kommunikationszentrum und bei der persönlichen Kundenbe- treuung ist man den Großmärk- ten weit voraus. Den langen Anfahrtsweg spart man sich fast durchwegs, allerdings nur in den wenigen Orten, wo es noch Krä- mer gibt. (Skeptikern empfehle ich den Besuch des Reither Krä- mers...) Auch für heimische Produkte aus der Landwirtschaft - Direktvermarktung ist ja ein aktuelles Stichwort - ist der "Krumer" durch seine Kunden- nähe besser geeignet als der steril wirkende Großmarkt. Gerade bei der so oft geforder- ten Wiederbelebung der Ortsker- ne ist daran zu denken, wie sich ein regionaler Wirtschaftsbetrieb gegen eine internationale Han- delskette als Nahversorger eig- nen würde. Ob eine Bewußtseinsänderung der Konsumenten verhindern kann, daß sich noch weitere Großmärkte ansiedeln, bleibt offen. Würden weitere Eröffnun- gen dieser Kauffabriken, wie sie sich oft von architektonischer Seite präsentieren, jedoch unter- bleiben, wäre dies nicht zuletzt für die Struktur unserer Orte Balsam auf offene Wunden. Wolfgang Kantner Für den "Mal-, Zeichen- und Aufsatzwettbewerb" zum The- ma "Familie", den die Kinder- freunde des Bezirkes Kitzbühel gemeinsam mit den Sparkassen des Bezirkes ausgeschrieben haben, hat sich nun eine unab- hängige Jury - bestehend aus folgenden prominenten Persön- lichkeiten - gebildet: Schuldirek- tor Hans Aigner aus Hochfilzen, Ing. Gerhard Eilenberger, Vize- BM in Kitzbühel, Ernst Hinter- seer, Obm. Stv. des TVB Kitzbü- hel, Wolfgang Höck, Kunstma- ler in Brixen, Prof. Ernst Insam, Kunstmaler Aurach, Johann Lanzinger, Schuldirektor i. R., Fieberbrunn, Kurt Lazzari, Kauf- ~ FÄ~VaIIner MODERNES WOHNEN Brixen 05334/6080 St. Johann 05352/3932 Wir restaurieren POLSTERUNGEN mann in Kitzbühel, Horst Mayr, Holzbildhauer in Hochfilzen, Mag. Robert Moser, Direktor der Sparkasse Kitzbühel und Dipl. Ing. Armin Rainer, Architekt in St. Johann. Inzwischen sind schon eine ganze Reihe von "Werken" bei den Kinderfreunden eingelangt. Bis zum 29. April sollen alle Kinder ihre Kunstwerke bei ei- ner Sparkasse des Bezirkes ab- geben oder an die Kinderfreunde Kitzbühel, Willi Gliederer, 6395 Hochfilzen, Warming 274, schik- ken. Achtung! Vergeßt bitte nicht, Name, Adresse und Alter auf der Rückseite Eurer Arbeiten zu vermerken! Neues vom Mal- und Aufsatz- Wettbewerb der Kinderfreunde MODERN IM DESIGN UND DOCH ...PON NATUR AUS SCHÖN. A4 iufschnaiter EINRICHTUNGSHAUS TISCHLEREI A-6380 St. Johann in Tirol Almdorf 5 Telefon 05352/2409 Telefax 05352/5193
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