Kitzbüheler Anzeiger

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SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 16. APRIL 1994 r'i T 0 VVI2T-T1 -34 Bietet Kitzbühel viel Arbeit für wenig Geld? KITZBUHEL. Laut neuester AK-Studie hält der Bezirk Kitzbühel einen traurigen Rekord: Gemessen am Landesdurchschnitt werden die geringsten Löhne bezahlt. Die Graphik macht es deutlich: Kitzbü- hel liegt mit Minus 8 Prozent hinter Lienz (- 6%), Imst (- 6%) und Landeck (- 5%) an der letzten Stelle. Ein Umstand, der dem Sozial- demokraten und SPÖ-Bezirksgeschäftsführer Heinz Leitner entspre- chenden Grund zur Entrüstung gibt: 'Das ist nicht nur unrühmlich, sondern eine Schande für den Nobelbezirk Kitzbühel." Mittlere Arbeitnehmerbruttoverdienste 1992 in Tirol Monatlich - Inklusive anteiliger Sonderzahlungen Die Graphik zeigt Kitzbühel als Schlußlicht der Niedriglohngebiete Bei der VP wird ab sofort wieder gewählt Mit Bürgermeister Josef Thaler und Georg Keuschnigg stehen die VP-Vorwahlkandidaten für den Bezirk Kitzbühel bereits fest. Jetzt aber - und zwar ab sofort - sind Wähler gefragt. Wer immer seine Stimme abgeben will, kann dies tun, indem er auf der ihm zugesand- ten Kandidatenliste jene Person ankreuzt, welche er gerne im Natio- nalrat sehen würde. Für all jene, die als Nichtmitglieder bei der Tiroler Volkspartei-Vorwahl mitmachen möchten, wurde zu diesem Zweck ein spezieller Service eingerichtet: es muß die Tel. Nr. 0512/57 69 98 gewählt und ein Stimmzettel angefordert werden. Kein Ende der Grundverkehrsreibereien in Sicht Das auch im Bezirk Kitzbühel umstrittene Grundverkehrs- und Raumordnungsgesetz beschäftigt den Verfassungsgerichtshof noch immer. 13 Anträge auf Aufhebung besagter Gesetze sind inzwischen gestellt worden. Elf davon entstammen einer Wiener Rechtsanwalts- gemeinschaft, deren Aktive sich mit vereinter Kraft für verschiedene Mandanten einsetzen. Aber noch ist keine Entscheidung bezüglich der Grundverkehrsanfechtungen gefällt worden. Derzeit liegt der Ball bei den Tirolern: Eine Regierungsäußerung ist fällig. Gegenüber dem. Vorjahr weniger Arbeitslose Mit 1116 Arbeitslosen, gezählt Ende März, liegt Kitzbühel nach Innsbruck mit 2652 und Lienz mit 1283 an dritter Landesstelle. Insgesamt gesehen hat die Arbeitslosenrate im Vergleich zum Vor- jahr abgenommen. Lediglich die Anzahl der Langzeitarbeitslosen und jener Personen, die nur schwer zu vermitteln sind, hat zugenom- men. Aber alles in allem zeigt sich Mag. Werner Stross vom Landes- arbeitsamt zufrieden und spricht von einer erfreulichen Entwicklung. Deftiger AderlaJJ für Täufer "gefordert" Boshafte Menschen gibt es überall, natürlich auch in unse- rem Bezirk. Eine spezielle Gat- tung der Boshaftigen macht der- zeit, bei diesem "Sauwetter" mit Schneematsch, von sich reden: Die "Täufer". Jene Spezies - es handelt sich dabei um Autofahrer(innen) - empfindet anscheinend eine in- brünstige Freude, wenn es ge- lingt, Fußgänger naßzuspritzen. Anders ist es nicht zu erklären, daß trotz Wasserlachen und Schneematsch knapp und schnell genug an den Randstein heran- gefahren wird, um ja genügend Schmutzwasser unter den Rädern zu haben, das sich bei entspre- chender Geschwindigkeit schwallartig über den jeweils an- visierten Fußgänger ergießt. Diese "netten" Zeitgenossen verdienen nicht nur unsere "Detschn", sie sind es überdies auch wert, kräftig zur "Ader" ge- lassen zu werden. Deftige Geld- bußen bekehren selbst die Hart- näckigsten. "Rote" und "grüne" Politike- rinnen zeigen sich über die Kin- dergartensituation weniger glücklich, als dies LR Fritz Astl tut. So findet es die "grüne" Kitz- büheler Stadträtin Bettina Schi- metschek als ungehörig, wenn da behauptet wird, daß "es in punkto Kindergärten keinen Handlungsbedarf gibt." Schimetschek führt dabei ins Treffen, daß im Bezirk jede 3. Mutter mit einem Vorschulkind arbeiten müsse, "da mit dem Durchschnittseinkommen eines Alleinverdieners - es liegt 8% unter dem tiroler Landesdurch- schnitt - bei den hohen Lebenser- haltungskosten kein Auskommen ist". Aber es fehle an Möglich- keiten einer ausreichenden Kin- derbetreuung. So kann Schimetschek bei- Ein Vermächtnis hilft den Armsten Perus Die "Anzeiger"-Redaktion wurde schriftlich gebeten, dies- mal die "Bisch" posthum an ei- nen kürzlich Verstorbenen zu vergeben. Dabei handelt es sich um Anton Raß, der vor seinem Tod die Bitte äußerte, Kranzspen- den einem Peruprojekt zu wid- men. Damit wollte Raß ein letz- tes Zeichen seiner Solidarität mit den ärmsten Menschen dieser Welt setzten. Die Spender entsprachen dem Wunsch des Verstorbenen und so geht die Summe der Kranz- spende, beachtliche 41.630 Schil- ling, nach Peru. Damit kann in der südamerikanischen Gemein- de Vilque der Bau eines Backo- fens finanziert werden - ein gro- ßer Baustein für die vielen Men- schen dieses peruanischen Ortes, die in Not und Armut leben. Und so bedankt sich die Peru- Initiative St. Johann mit einem Vergelts Gott bei Toni, deren trauernden Familie und allen Spendern. Die "Bisch" legt der "Anzeiger" dazu. spielsweise nicht verstehen, daß es für 3 bis 4-jährige Zöglinge in Kitzbühel keine städtischen Kindergartenplätze gibt. Bettina Schimetschek Ausreichende Kinderbetreuung gefordert
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