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Von links: Kassier Andreas Lumpi, Schriftführer Alexander Past, Obmann Andreas Feller, Organisationsleiter Sepp Brandstätter und Stadtkapellmeister Josef Gasteiger SEITE 16 - LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 23. APRIL 1994 Generalversammlung der Stadtmusik 109 Ausrückungen - Visionen von Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger Obmann Andreas Feiler eröff- nete und leitete auch heuer wie- der die Generalversammlung der Stadtmusik Kitzbühel, die am 15. April im Hotel "Hummer" statt- fand und an der als Ehrengast Bürgermeister und Kulturrefe- rent Friedhelm Capellari teilge- nommen hatte. Laut Tagesord- nung verlas der neue Schriftfüh- rer Alexander Past das Protokoll über die vorjährige Tagesord- nung und erstattete auch den Tätigkeitsbericht. Das Musikjahr wurde mit dem "Maiblasen" eröffnet und mit dem Frühjahrskonzert am 25. März im Festsaal der Handels- kammer, bei welchen Reinhard Hechenberger für zehn Jahre und Josef Gasteiger (Unterhaus) für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden, abge- schlossen. Insgesamt erfolgten 109 Ausrückungen und zwar: 63 Proben, sieben Ständchen, 20 Platzkonzerte, ein Altersheim- konzert, sieben kirchliche An- lässe, eine Beerdigung, zwei Festumzüge, sieben besondere Anlässe und das Frühjahrskon- zert. Die Stadtmusik hat 53 akti- ve Mitglieder, davon zwei Mäd- chen, zwei Marketenderinnen und vier Ehrenmitglieder. Neu aufgenommen in die Stadtmusik wurde bei der Gene- ralversammlung der Schlagzeu- ger Michael Schwanninger. Einen ausführlichen Bericht legte auch der neue Kassier Andreas Lumpi der Generalver- sammlung vor und zwar in drei Abschnitten. Auf Grund des Antrages von Kasseprüfer Otto Carameffi wurde dem Kassier für seine mustergültige Tätigkeit einstimmig die Entlastung erteilt. Bürgermeister Capellari dank- te der Stadtmusik für die gelei- stete kulturelle Tätigkeit im Laufe des Jahres. Kitzbühel ist stolz auf die Stadtmusik. Als Höhepunkte bezeichnete der Bürgermeister die Durchführung des Jahrmark- tes und die Abhaltung des Früh- jahrskonzertes, das ihm persön- lich besondere Freude bereitete. Die Zukunftsvisionen von Stadtkapellmeister Sepp Gast- eiger: Aus seiner Ansprache: "In erster Linie bedanke ich mich für das Wohlwollen, das mir und der Stadtmusik durch die Stadtge- meinde und dem Tourismusver- band entgegengebracht wurde. Ich möchte hier über Leistungen der Musik sprechen, die anson- sten nicht gehört werden. Die Stadtmusik muß von Mitte Jän- ner bis zu den Platzkonzerten an die 20 Wochen zu je vier Stun- den (insgesamt 160 Stunden!) für die Weiterbildung opfern. Dar- aus ersieht man, welch idealisti- sche und auch sensible Gemein- schaft die Stadtmusik ist. Ich denke, die Musik braucht von den zuständigen Stellen mehr Wertschätzung. Man kann sie nicht in den gleichen Topf wer- fen wie Golf, Schneekanonen usw. Eine unbedachte Behand- lung dieser sensiblen Gemein- schaft kann mehr zugrundench- ten, was in jahrelanger Arbeit mühsam aufgebaut wurde. Liebe Kameraden! Nun kurz zu unserem Frühjahrskonzert. Das Konzert ist nach anfängli- chen Schwierigkeiten überra- schend gut gelungen. In erster Linie danke ich den Solisten, den drei Trompetern und den sechs Sadtkapel'rneister Josef Gastei- ger Posaunen (eine Rarität) für ihren gekonnten Vortrag. Weiters danke ich Hans Gasteiger (Flöte) und Ton Ehrensperger (Klan- nette) für die hervorrageni ge- spielten Caclenzen aus meine-- Ouvertüre einer Ouvertüre 'Die alte Stadt". Scha- de, daß wir unser Galakonzert nur einmal zur Aufführung brin- gen können. Und jetzt zu meiner ZukLrfts- vision! Ich bin jetzt im 74. Lebensjahr, habe 33 Jahre die Stadtmusik geleitet. Vor ach: Jahren hatte ich einen Herzin- farkt. Daß nach alldem die Ge- sundheit nicht immer die stabil- ste sein kann, ist vorauszisehen. Ich habe schon mit meinem S:ell- vertreter Andreas Feller über diese Angeiegenheit gesprochen Als Kapellmeister-Stelhertreter leis:ete ich zwei Jahre :1958 - 1960) neben meinem 8-)-jähri- gen Vorgänger, Kapellmeister Andreas Kraus, immer w:eder die Stadtmusik; es war nicht immer das Idealste. Ich bin zwar noch nicht 80 Jahre alt, auch fühle ich mich gesundheitlich nicht schlecht, aber ich denke mir, ob es nicht besser wäre, die Stadt- m.isik bald wieder in junge Hände zu legen. An mit liegt es nicht, ich wür- de meine Stellung jederzeit zur Verfügung stellen und meinen Stellvertreter Andreas Feiler als Stadtkapellmeister vorschlagen. Er hat die gleichen Konservato- riumsprüfungen wie ich. er hat die besten Erfahrungen im Diri- gieren, als Chorleiter usw. und ist der profilierteste Musiker unter uns, um eine solche Stelle zu übernehmen. Natürlich wer- den wir diese Angelegenheit nicht überstürzen und uns Zeit lassen, Anzeiger-Fax: 05356/2510 alles mit Ruhe zu lösen. Es ist nur eine Zukunftsvision von mir! Liebe Musikkameraden! Ich danke euch noch einmal für eu- ren Einsatz im vergangenen Musikjahr und bitte euch, haltet weiterhin gute Kameradschaft. Seid bestrebt, gute Musik zu machen, indem ihr die Proben fleißig besucht, um dadurch die Leistungen der Stadtmusik zu steigern." Stadtmusikobmann Andreas Feiler gab seiner Zufriedenheit über die harmonisch abgelaufe- ne Generalversammlung Aus- druck und gab weiters bekannt, daß vom Tourismusverband der Wunsch geäußert wurde, die Platzkonzerte heuer schon zu Pfingsten (Pfingstsonntag, 24. Mai) zu beginnen. Theater - Sondervorstellung Eine Sondervorstellung des Lustspieles der Heimatbühne Kitzbühel, "Prost Mahlzeit!", veranstaltet die OAAB-Orts- gruppe Kitzbühel für alle Thea- terfreunde am Freitag, 29. April, um 20 Uhr im Kolpingsaal. Stadtpfarre Kitzbühel ausgeschrieben Stadtpfarrer Kons. Rat Johann Danninger, der am 15. Juni sein 80. Lebensjahr vollendet, hat bei der Erzdiözese Salzburg seinen Rücktritt mit Ende August ange- meldet. Kons. Rat Johann Danninger ist seit 1967 Stadtpfarrer und wurde von der Stadtgemeinde vor zehn Jahren mit dem "Goldenen Ehrenring" ausgezeichnet. Er bleibt, Gott sei Dank, auch als Ruheständler im Kitzbüheler Pfarrhof wohnhaft. Die Entscheidung über den neuen Stadtpfarrer trifft das Konsistorium. Stadtpfarrer Johann Danninger bei der heurigen Palmprozession
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