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Für die "Watschn" gibts eine "Detschn" In dieser Ausgabe gibt es für die "Segnende Watschn" vom Titelblatt der vorhergehenden "Anzeiger"-Ausgabe eine "Detschn". Dies auf Wunsch einer Briefschreiberin und zwei- er Anrufer, die der Ansicht sind, daß diese Zeilen dazu angetan waren, das Erhabene der Firmung zu verunglimpfen. Betonen möchte ich eines: Als Verfasser dieser Zeilen war es keineswegs meine Absicht, den Glauben an das Heilige Sakra- ment der Firmung zu verunglim- pfen. Vielmehr hatte ich die Er- innerung an meine eigene Fir- mung im Kopf und damit die scherzenden Worte von Ver- wandten und selbst meines Firm- paten, daß mir der Bischof bei der Firmung das Erwachsenwer- den mit einer "Watschn' einlei- ten werde. Aber ich halte jetzt gerne die andere Backe hin, um die mir zugedachte 'Detschn' der "An- zeiger"-Leserin und der beiden Leser zu empfangen. (wiku) Freundliche Beamte zeugen frohe Bürger Die Beamten haben stets mit Vorurteilen zu kämpfen. Mag schon sein, daß es noch immer einige jener Spezies gibt, die den Normalsterblichen' unbedingt ihre Machtposition als Verwal- ter öffentlichen Rechts und Gu- tes demonstrieren wollen. Aber wie gesagt, solche Beamte wer- den immer seltener, was bedeu- tet, das die meisten Vorurteile unbegründet sind. So wollen wir auf mehrfachen Wunsch einem Gemeindebe- diensteten in Kirchdorf die "Bisch" dieser Woche zukom- men lassen. Dieser zählt nämlich zu einer besonders freundlichen Art, die nicht nur von Kirchdor- fern geschätzt wird. Es handelt sich dabei um Ing. Harald Premm, der sich um baurechtliche Ange- legenheiten zu kümmern hat. Daß es dabei gelegentlich zu Proble- men und Reibereien kommt, ist klar. Aber daß Premm auch in schwierigen Situationen seine herzliche Freundlichkeit beibe- hält, das ist einige "Bisch" wert. Neue Zugeständnisse für Seilbahnwirtschaft? Werden Neuerschließungen der Seilbahnwirtschaft wieder hoffähig? Diese Frage stellte sich der Neu-LA der SP, Ing. Alois LA Ing. Alois Leiter Leiter, anläßlich der Rede, die Landeshauptmann Dr. Wendelin Weingartner bei der Versamm- lung der Seilbahnwirtschaft ge- halten hat. Der Tourismussprecher Leiter lehnt bauliche Maßnahmen, die dem Komfort und der Sicherheit von Seilbahnen dienen, keines- wegs ab. Aber Neuerschließun- gen steht er skeptisch gegenüber. Dazu Leiter: "Bevor es diesbe- zügliche Zusagen gibt, muß das längst überfällige Seilbahnkon- zept vorliegen." Die zukünftige Entwicklung der Seilbahnwirt- schaft habe nach raumordneri- schen und naturschutzrechtlichen Aspekten geplant zu werden. "Nur dann", so Leiter, "sind nicht wieder gutzumachendeFehlent- wicklungen ausgeschlossen und der Einsatz öffentlicher Mittel auch tatsächlich gerechtfertigt." SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 23. APRIL 1994 Die Bayern haben von den LKW-Transporten gefährlicher Güter die Nase voll. Das "Kleine Deutsche Eck" soll demnächst für die "rollenden Bomben" gesperrt werden, wie LA Dr. Horst Wendling als Verkehrssprecher der Freiheitlichen in Erfahrung gebracht hat. Ge- fordert hat diese Maßnahme das Landratsamt Reichenhall. Das Bayerische Innenministerium gab seinen Segen dazu. "Sollten Ge- fahrenguttransporte tatsächlich ab 1. Juli dieses Jahres über die Autobahn Rosenheim ausweichen müssen, bedeutet dies eine präg- nante Entlastung der B 312", SO Wendling. Und diese Sperre für Gefahrengüter auf der Loferer Bundesstraße soll nicht durch hunder- te Sondergenehmigungen aufgeweicht werden. Ausnahmen soll es nur dann geben, wenn die Bundesbahnverwaltung schriftlich bestä- tigt, daß ein Transport auf Schienen nicht möglich ist. "Automatenkerzen" am Kitzbüheler Friedhof Auch Kerzen können recyclebar sein, wie die neuen "Grablichtau- tomaten" am Kitzbüheler Friedhof beweisen. Per Knopfdruck "spuk- ken" diese nach Einwurf eines Geldbetrages gläserne Behältnisse aus, deren dochtversehener Inhalt mittels Nachfüllpackung wieder er- gänzt werden kann. Die Aufsteller loben nicht nur den umweltfreund- lichen Inhalt der Automaten, sondern auch deren Optik, die sich - der besonderen Atmosphäre angepaßt - "der Würde des Ortes entspre- chend, farblich harmonisch in die Friedhofsumgebung einfügt." Kitzbühel verfügt derzeit als einzige Gemeinde Tirols Grablichterau- tomaten, die umweltfreundliche Kerzen ausspucken Foto: Opperer Ein Zuckerl für die Transportunternehmer Rechtzeitig vor den Nationalratswahlen werden auch die Frächter des Bezirkes Kitzbühel mit einem Zuckerl bedacht. So freut sich Regina Heiß, "daß die Sondertransporthänger nur mehr jährlich überprüft werden müssen." Also eine Einsparung an Gebüren und bürokratischen Auflagen. Dies konnte laut Heiß bei der Kraftfahr- zeugsnovelle erreicht werden. Wer an dieser bewegenden Angele- genheit beteiligt war, geht aus der Presseaussendung nicht hervor. Bürgermeister-Direktwahl wird abgesegnet Zwar war die Bürgermeister-Direktwahl das Zeugnis einer stets vorwärtsschreitenden Demokratiegesinnung der Politiker, aber der Verfassungsgerichtshof mochte diese Direktwahl nicht so ohne wei- teres hinnehmen. Trotzdem: Auch die Bürgermeister des Bezirkes Kitzbühel dürfen beruhigt sein - sie haben mit keiner Entthronung und einer darauffolgenden Wahlwiederholung zu rechnen. Es wurde ein politischer Weg gefunden, die Direktwahl verfassungsrechtlich abzu- sichern. Dazu ist Kompromiß vonnöten: die Möglichkeit zur direkten Wahl der Bürgermeister muß künftig mit einer Zweidrittelmehrheit in der Landesverfassung festgeschrieben werden. Diese Regelung soll noch in dieser Gesetzesperiode im Parlament beschlossen werden. r'i T VVcTHI[i Bayern verbannen die "rollenden Bomben"
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