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An die zwei Jahre kämpft die Bürgerinitiative um die Erhaltung dieses Tales Foto: Archiv nie etwas Böses gewollt, mir geht giequelle für meine Betriebe zu mes Bestreben, "worüber die Be- es doch nur darum, die umwelt- nützen." Schermer empfindet hörden nun endgültig zu entschei- freundliche Wasserkraft als Ener- dies nach wie vor als sein legiti- den haben." (wiku) SAMSTAG, 30. APRIL 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 WindauerAche: Die Entscheidung über geplantes Kraftwerk läßt auf sich warten WESTENDORF. Für viele Westendorfer liegt das Wind- autal noch immer im Mittel- punkt ihrer Interessen. Es geht dabei nach wie vor um das geplante Kraftwerk Windauer Ache. Die Bürgerinitiative hofft auf einen abschlägigen Be- scheid seitens der Landesregie- rung, der Bauwerber Markus Schermer will logischerweise eine für ihn positive Erledi- gung. Etwas allerdings haben beide Seiten gemeinsam: Sie wollen eine möglichst schnelle Entscheidung. Der Streit über die Errichtung eines Privatkraftwerkes Windau- er Ache währt an die zwei Jahre. Sich widersprechende Gutachten und die Einreichung eines wei- teren, geänderten Bauplanes sei- tens des Unternehmers Markus Schermer, haben die Fronten zusätzlich verhärtet. So bekräf- tigt Maria Ager, Initiatorin der Bürgerinitiative zum Schutz der Windauer Ache, daß "wir den Kampf um das Kleinod Windau- tal auf keinen Fall aufgeben." Schermer hingegen kann und will nicht verstehen, daß eine derartige Opposition gegen sein Projekt entstanden ist: "Ich habe In Obstanger sollen "öffentliche Früchtchen" gedeihen ST. JOHANN. Die St. Johan- ner wollen nicht nur Grünflä- chen erhalten, sie bemühen sich auch, diese zu kultivieren. Ein Beispiel davon gibt die Initiati- ve des "obersten" Gärtners der Marktgemeinde, Walter Nogg- 1er. Er verwandelte die freie Fläche hinter der Tourismus- fachschule mit einigen Helfe- rinnen und Helfern in einen Obstanger. gen: "Unsere Direktorin der Tou- rismusfachschule, Mag. Ingrid Nachtmann, hat um das Vor- pflückrecht angesucht". Schließ- lich müsse die Lehrbrennerei der Schule mit feinem Obst beschickt werden, damit der Schnaps be- sonders gut wird. (wiku) Der Gemeindegärtner Walter Noggier, Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereines und Neu- gierige trafen vergangene Wo- che auf dem Grundstück zwi- schen der Tourismusfachschule und der Ache ein. Dort war Ar- beit angesagt: kleine Obstbäume warteten darauf, mit ihren Wur- zeln im Schoß der Mutter Erde versenkt zu werden. Und pünkt- lich zu Arbeitsbeginn traf auch der St. Johanner Bürgermeister Josef Grander ein, der freiwillig den Part des "Pfostenschlägers" So wurde der erste Baum des Obstangers gepflanzt Fotos: Kuen übernahm, der Tat machte er sich nach der Die Idee zu diesem Akt mit Schneeschmelze an die Verwirk- Vorbildcarakter - der Gründung lichung seiner Idee. eines öffentlichen Obstangers- Gerüchteweise steht auch stammte von Noggier. "Dabei schon fest, wer dann die "Frücht- stieß ich beim Bürgermeister chen" der öffentlichen Obstbäu- sofort auf Zustimmung", wie me ernten wird. Dazu Noggier, Noggier betonte. Und als Mann mit schalkhaft leuchtenden Au- Bürgermeister Josef Grander läßt seine Muskeln spielen
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