Kitzbüheler Anzeiger

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In diesem Haus soll das Bordell entstehen Fotos: Opperer SEITE 6 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 30. APRIL 1994 Öffentli che Gemeindeversammlung in Kitzb ü hel KITZBÜHEL. Die kürzlich im Wirtschaftskammersaal in Kitz- bühel abgehaltene Öffentliche Gemeindeversammlung war gut besucht. Sie verlief jedoch entgegen so manchen Gemeinderats- sitzungen äußerst ruhig und diszipliniert. Zu Beginn der Veran- staltung gab Bürgermeister Friedhlem Capellari einen kurzen Rückblick und Ausblick über das Geschehen in der Gemeinde, aus dem wir folgendes entnommen haben. Von Engelbert Opperer Bei der Kanalisation wurde der Kanal nach Oberaigen (ca. 6 Mio. 5) erstellt und verschiedene klei- nere Arbeiten wurden begonnen. Der Kanal am Kitzbüheler Horn, bei dem es einige Probleme gab, mußte mit Sicherheitsmaßnah- men umgebaut werden. Derzeit sind der Oberflächenkanal in der Franz Reisch-Straße (2,6 Mio. 5) und auch andere Kanalanschlüs- se in Arbeit. Die Sanierung der Mülldepo- nie Jochberg (18 Mio. 5) ist im Bau und wird Mitte dieses Jahres abgeschlossen. Nach Abschluß dieser Arbeiten wird die Alt- und Problemstoff-Sammelstelle Gru- bermühle in Angriff genommen. Auch ein Kompostierungsprojekt für den Biomüll soll heuer vor- bereitet werden. Schwerpunkte im Wasserbau bilden nach Abschluß der Achen- verbauung der Goingerbach (je 1.5 Mio. 5 1993 und 1994), die Hangsanierung Tiefenbrunner- bühel und Vorbereitungen für die Sicherung der beiden Bäche in Staudach. Die Sanierungen am Köglerbach, am Walsenbach und der Neubau des Mittelstückes am Gänsbach sollen heuer teilweise durchgeführt werden. Das neue Raumordnungs- und Grundverkehrsgesetz hat landes- weit eine große Herausforderung aber auch Unruhe gebracht. Hier ist wohl zum Teil übertriebene Panikmache erzeugt worden, ich bin aber überzeugt, daß wir auch mit den Zweitwohnungsbesitzern in Kitzbühel in einem guten Verhältnis leben werden. Die Früchte der konsequenten Bo- denpolitik sind schon zum Grei- fen, da z.B. auf dem Wohnbau- sektor für Einheimische schon jetzt eine spürbare Entspannung eintritt und mit den noch vorge- sehenen Projekten für jeden hier tätigen Menschen eine zumutba- re Wohnung sichergestellt wer- den kann. Eines der vordringlichsten Probleme ist der Bau des Kinder- gartens, wobei die Grundstück- sicherung bereits gemacht wur- de, derzeit sind die Wettbewerbe für die Planung ausgeschrieben. Die Sanierung der 25 Jahre alten Doppelhauptschule wurde vor- bereitet, der nächste Schritt sind die Detailplanungen. Bei der Volksschule wurden im letzten Jahr weitere Sanierungen durch- geführt, heuer wird die Sanie- rung der Heizungsanlage in Angriff genommen. Das Krankenhaus der Stadt Kitzbühel ist bereits 28 Jahre alt und hat im Laufe der Jahre viele Erneuerungen erfahren. Die ungeheure Ausweitung der Ambulanzdienste, die technisch- medizinische Entwicklung sowie die Arbeitsgesetze zwingen zu einer Erneuerung des Ambulanz- und Operationstraktes. Es bedeu- tet dies keinesfalls eine Auswei- tung des Krankenhauses, aber die unzumulbaren Arbeitsverhältnis- se und Verhältnisse für die Pa- tienten machen dies zu einem Gebot der Stunde. Die Grobpla- nungen und die dazugehörigen Genehmigungen sind abge- schlossen. Die Detailplanung hat jedoch ene vorläufig wesentlich höhere Bausumme ergeben, wobei hier bestimmte Zweifel aufgetaucht sind. Ein unabhän- giger Krankenhaus-Fachmann wurde beauftragt, die Schätzun- gen zu überprüfen, um dann dem Gemeinderat eine exakte Finan- zierung vorlegen zu können. Kürzlich wurde der Auftrag für den Bau der Parkgarage beim Krankenhaus vergeben. Damit ist die Parkplatzfrage für Kranken- haus und Altersheim für die Zukunft gelöst und gleichzeitig sind auch die notwendigen Ne- Nach dem Bericht des Bürger- meisters gab es eine zweistündi- ge Aussprache. Vorschläge kamen zur Verkehrslösung bei der Hombahnkreuzung, zur Kreuzung an der Kapser Brücke, angeregt wurde ein Gehweg bei der Tangenteausfahrt, die Einbe- ziehung von Sinwell in den Be- reich des Kindergartenbusses und die Änderung der Unterführung am Schwarzsee. Ausführlich behandelt wurde das Tiefgaragenprojekt unter dem Park. Es wurde gefragt nach der Sinnhaftigkeit einer teuren Maßnahme, um Verkehr in den inneren Bereich zu ziehen, den man andererseits zur Fußgänger- zone gestalten will. Untersuchun- gen laufen nicht nur hinsichtlich dieser Garage, sondern auch weiterhin wegen der Tiefgarage Hanslmühlplatz. beneinrichtungen für den Hub- schrauberlandeplatz gegeben. Bezüglich des Verkehrs sind innerstädtisch einige Maßnah- men zur Verbesserung im Bau, wobei nun die Diskussion über die langfristigen Lösungen beim Gemeinderat anstehen. Das Park- leitsystem, der Ringbusverkehr und die gebührenpflichtigen Kurzparkzonen haben schon eine Erleichterung gebracht. Die Stadtwerke haben das Elektro- und Versorgungsnetz weiter vervollständigt und Inve- stionen von 14.5 Mio. 5 gemacht Das Kabelfernsehen wurde um 1.5 Mio. 5 noch weiter komplet- tiert. Das Wasserwerk hat das Hauptleitungsnetz verbessert, die Wasserversorgung Bockberg erstellt und am Oberaigenweg die Wasserversorgung weitergebaut. Mit Erleichterung nahmen Vertreter des Turnvereins zur Kenntnis, daß beabsichtigt ist, die Leichtathletikanlagen noch zum Jubiläum des Vereins im Juni fertigzustellen. Auch die Frage der Errichtung eines Bordells kam zur Sprache. Bürgermeister Capellari hat den Bedarf verneint, nach einer Be- rufung wird der Stadtrat darüber zu entscheiden haben. Die Mit- glieder des Stadtrates hatten die Gelegenheit, ihre Stellungnah- men vor der Gemeindeversamm- lung abzugeben. Aus den Aus- führungen ging hervor, daß es eine Menge von Argumenten dafür und dagegen gibt. Die Bauverhandlung für eine Eigentumswohnanlage im Ein- fang wurde unterbrochen, weil einige Voraussetzungen nicht gegeben waren. Stadtrat entscheidet über Bordell
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