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BM Friedhelm Ccwei!ari (stehend) mit seinen Stellvertretern Ing. Gerhard Eile.iberger (.!inks) und Gerhard Rosa. F&to: Oppere,r SEITE 10 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 8. JÄNNER Kitzbühel hatte ein Jahr ohne Katastrophen Jahresabschlußsitzung des Kitzbüheler Gemeinderates mit einen Rückblick von Bürgermeister Friedhelm Capellari "Von schweren Heimsuchungen, wie Unwetter und sonstigen Katastrophen, sind wir verschont geblieben und obwohl das Wirtschaften nicht leichter geworden ist, müssen wir zufrieden sein", erklärte Bürgermeister Friedhelm Capellari bei der tradi- tionellen Jahresabschlußsitzung des Kitzbüheler Gemeindera- tes, zu der neben den Stadt- und Gemeinderäten auch die Ersatz- leute, die Angestellten der Stadtgemeinde und die Pensionisten eingeladen waren. Von Engelbert Opperer "Zur Arbeit des Gemeindera- tes im allgemeinen möchte ich sagen, daß natürlich in Sachfra- gen teilweise verschiedene Auf- fassungen bestehen, daß man aber jedem Gemeinderat auch sicher zubilligen kann, daß er nach sei- nem Wissen und Gewissen das Beste für die Stadt will, " erklärte der Bürgermeister weiter "es ist die Aufgabe der Demokratie, hier durch Ausgleich und Mehrheits- bildung den entsprechenden Weg zu gehen" Zu Beginn der Sitzung wurde an die im abgelaufenen Jahr ver- storbenen Kitzbüheler gedacht, insbesondere der ehemaligen Gemeindebediensteten Peter Hechenberger und Josef Pletzer, der ehemaligen Gemeinderäte Josef Reiter und Ludwig Pfurt- scheller, der ältesten K.itzbühele- rin Magdalena Zott und des Berg- bahn-Chefs Hans Werner Tscholl. Das Jahr hat doch einige An- derungen gebracht und gewisse Richtungen für die Zukunft gewiesen, erklärte der Bürger- meister weiter. Da ist einmal der Ankauf des Vogifeldes und wenn auch die Beschneiungsanlage ein Projekt der Bergbahn AG ist, so sind doch von der Stadtgemein- de einige Notwendigkeiten, wie Maßnahmen des Behördenver- fahrens und die Beteiligung an den Betriebskosten, zu nennen. Beim städt. Krankenhaus war es ein Jahr der Vorbereitungen auf große Investitionen, die im kommenden Jahr bewältigt wer- den sollten. Es sind mehr als 60 Mio. S an Investitionen geplant, 11,4 Mio. für die Tiefgarage und rund 50 Mio. beim Krankenhaus, wobei der Anteil der Stadt ca. 33 Mio. 5 ausmacht. Im Stadtbauamt wurden 163 Baubescheide erlassen, davon 130 Bauverhandlungs- und 32 Tekturbescheide. 90 Bauanzei- gen wurden schriftlich erledigt, 45 Kollaudierungen wurden durchgeführt. An W2-Wohnun- gen wurden 63 genehmigt. Um den dringenden Wohnbedarf für den Normalverdiener zu decken, sind wir in diesem Jahr um eini- ges weitergekommen. Der Bau- beginn in Sinwell hat uns in die Lage versetzt, bereits 36 der 55 Wohnungen zu vergeben. Für die Bacherwiese sollten nun die Wohnbaudarlehen kommen und die Verhandlungen bezüglich der Wohnanlage Einfang wurden weitergeführt. Auf dem Sektor Sportstätten- bau wurde wieder ein Schritt am Fußballplatz gemacht. Falls ir- gendwie möglich, sollte die Laufbahn im kommenden Jahr fertiggestellt werden. Die Kunst- eisbahn am Lebenberg funktio- niert klaglos und der Tourismus- verband hat im Tennisstadion eine attraktive Kunsteisbahn installiert. Bei den Wasserschutzbauten sind in diesem Jahr wieder große Anstrengungen unternommen worden. Die Achenverbauung wurde abgeschlossen und die Stegbrücke (5 350.000) fertig- gestellt. Die Verbauung des Goingerbaches (1,5 Mio. 5) wurde weitergeführt und ver- schiedene andere Arbeiten, wie am Klausenbach, wurden eben- falls fortgeführt. Für das kom- mende Jahr ist die Fortsetzung der Verbauung des Goingerba- ches, des Klausenbaches, Arbei- ten am Köglerbach und - wenn möglich - am Walsenbach, am Innerstaudach-Graben sowie am Einfangbach vorgesehen. Auf dem Straßensektor waren viele Aktivitäten zu verzeichnen. Administrativ wurde die ver- dünnte Verkehrszone über die Saisonmonate weitergeführt. An größeren Arbeiten sind der Rück- bau der Schwarzseestraße (Bau- los 1 mit 1,8 Mio. S) und die Asphaltierung und Verbesserung des Radweges zum Schwarzsee (ca. 550.000 5) sowie verschie- dene Sanierungen und Verkehrs- schwellen zu nennen. Für die Interessentschaftswege wurden neben den üblichen Betreuungs- anteilen rund 2 Mio. 5 für größe- re Baumaßnahmen zugeschos- sen. Für Kanalbauten wurden rund 6 Mio. 5 ausgegeben, wobei der Schwerpunktbei der Kanalanla- ge Oberaigen lag. Vorausgeplant wurden der Oberflächenkanal in der Franz .eisch-Straße und in der St. Johannerstraße Im kom- menden Jahr sind für erschiede- neKanEtlisa:ionenwiec.er8 Mio. 5 vorgesehen, wobei die Kanali- sation Hagstein, Hausertal und Oberflächenkanäle Franz Reisch- Straße und K.rchgasse den Schwerpunkt bilden. Auch in der Abfalibe seitigung sind wir einen bedeutenden Schritt weitergekommen. Die Umstellung .er Abfallgebühren- ordnung brachte vor allem der Administration einen großen Aufwand. Am Müllplatz in Joch- berg wurden ca. 4603 to Müll abgelagert. die in den letzten .ahrer. zu beobachtende Redu- zierung um 5 % hat sich heuer fortgesetzt. Auf kulturellem Gebiet konn- ten- wieder weitere Sanierungen in der Stadtpfarrkirche und an KapeLen &rchgeführt werden. Zum geplanten Umbaa des Hei- matmuseums wurden mit der Vergabe der Planung die ersten direkten Schritte eingeleitet. Die Stadtwerke (Elektrowerk) haben ihr Nerz im abgelaufenen Jahr weiter ausgebaul und ver- vollständigt. Die Umspannstatio- nen Sei Jlalrnkopf und Streifaim 1 wurden gebaut sowie das Tha- lert aus in der Joch:'ergerstraße gekauft. Die Zählerablesung wurde computerisiert. Das Wasserwerk hat das Hauptleitungsnetz verbessert, die Wasserversorgung Eockberg erstellt und am Obenigenweg eine 603 m lange Hauptleitung verleg:. Auf C' -er Ehrenoachhöhe wurde ein 50 m3 großer Wasser- behälter geb ut. Beim Kabelfernsehen wurden zu weiteren 60 Gebäuden An- schlußkabel verlegt, somit is: bei ca. 90 % aller Häuser in Kitzbü- hel eine Kabel-TV-Anschluß- möglichkeit gegeben. 400 neue Teilnehmer wurden angeschlos- sen, sodaß wir bereits 2.200 Hausanschlüsse haben. Der Betrieb des Stadtbusses hat sich sehr bew.hr1 und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Es wurden 4 weitere Wartehäuschen erstellt, der kalkulierte Abgang von S 2,5 Mio. pro Jahr konnte eingehalten werden. Abschließend dankte Bürger- meister Capellari dem Gemein- derat für die Zusammenarbeit, allen Angestellten für ihre Mitar- beit, den Institutionen für ihre Einsätze und der Bevölkerung für ihre Unterstützung. Den Dankesworten und Glückwün- schen schlossen sich auch die Fraktionsobmänner an, wobe: jedoch nich: mit Kritik an der Gemeindeführnng gespart wur- de. So kritisierte Vizebürgermei- ster Gerhard Rosa das derzeit mehr als frostige Klima in der Gemeindestube und bezeichnete das, was sich dort in :.etzter Zeit abspielt, als "mehr als beschä- mend". Er rief auf, sich eines Besseren zu besinnen und zu einer gedeihlichen Zusammenarbeit zurückzukehren. GR Dr. Horst Wendl:ng bezeichnete den Gemeinderat als ein grcßes Kabarett und verlangte vom Bürgermeister eine straffere Führung. Der Kritik schlossen sich die Stadrräte Bettina Schi- metschek und Dr. Bruno Bauer an, wobei letzterer die Finanzen und das neue aumorinungsge- setz als die zwei größten Proble- me in der Zukunft bezeichnete.
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