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Von derjungen Kastanie, die derKitzbüheler Volk,-schule in enigen Jahren Schatten gespendet hätte, ist nur mehr der Stamm zu sehen, die Krone wli rde von Vandalen abgerissen Foto: Kuen Muttertagsbeschäftigung: "Herrl" hetzte Hunde auf Enten SAMSTAG, 21. MAI 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Sinnlose Zerstörungauf Kosten der Öffentlichkeit Aufdiese Enten irn Wiesensee hetzte der verantwortungslose Hunde- halter seine beiden Vierbeiner Foto: Sahenmoser KITZBÜHEL. Die Birke vor der Kitzbüheler Volksschule in der Josef-Herold-Straße war krank, sie mußte weg. An ihrer statt sollte ein Kastanienbaum dort gedeihen und der Schule in einigen Jahren Schatten spenden. Aber daraus wird vorerst nichts. Die junge Ka- stanie fiel einem Vandalenakt zum Opfer, ihr wurde in der Nacht vom Freitag auf Sams- tag kurzerhand die Krone ab- gerissen. Von Wilhelm Kuen Nicht nur Politiker, die sich der Umwelt verschrieben haben, wie beispielsweise die Kitzbü- helerin, GR Fini Sulzenbacher, stehen solchen unsinnigen Zer- störungsakten fassungslos gegen- über und stellen sich die Frage: "Was hat ein Mensch davon, wenn er seine Agressionen an Pflanzen ausläßt?" Auch der Stadtgärtner Gidi Mettler kann nicht verstehen, "daß unsere Bemühungen, der Stadt ein be- sonders freundliches Aussehen zu verleihen, immer wieder ge- stört und zunichte gemacht wer- den." So mancher Leser(in) mag nun denken, daß man bezüglich eines Baumes doch nicht so viel Wind machen müsse. Dem gegenüber steht zu bedenken, daß dieser Kastanienbaum mit dessen sorg- fältiger Pflanzung der Stadtge- meinde immerhin an die 10.000 Schilling gekostet hat. Also ist der Öffentlichkeit ein nicht un- beträchtlicher Schaden entstan- den, den es vom Steuerzahler zu ersetzen gilt. Weiters ist dieser Vandalismus, dem diesmal der Kastanienbaum zum Opfer gefallen ist, nur die Fortsetzung einer Reihe ähnli- cher Taten. Als Beispiel sei die ständige Zerstörung vom "Jubi- läumsgartl" - das der Stadt an die 80.000 S kostet - im Vorjahr ge- nannt. "Und", erinnert sich Mett- ler, "der unverständliche Zerstö- rungsakt vor zwei Jahren, wo uns am Schwarzsee die Bäume aus- gerissen worden sind." Trotzdem bleibt Mettler guten Mutes und hofft, daß "immer mehr Einheimische darauf ach- ten, daß das Grün und der Blu- menschmuck unserer Stadt er- halten bleibt, indem Übeltäter so- fort angezeigt werden." Was das Jubiläumsgartl betrifft, so hat Mettler verraten, wem es dies- mal gewidmet wird: "Dem 125. Geburtstag des Kitzbüheler Tum- vereins." dann seinen Spaß daran", kom- mentiert die Zeugin die Arro- ganz des Übeltäters. Persönlich war der Hundebe- sitzer den Radfahrern nicht be- kannt. Aber etwas haben sie sich gut gemerkt: Die Autonummer des sonntäglichen Störefrieds, der am Muttertag anscheinend nichts Besseres zu tun hatte, als seine Hunde auf nistende Vögel zu hetzen. "Mir horns dazoid, daß .n Brun die Uhm vakeahrt gehn: Di Schneekanonen homs n da Sun steh und an Badesee horns im Schattn uglegt." ST. ULRICH. Hundebesit- zer müssen nicht unbedingt Tierfreunde sein. Diesen Ein- druck gewann eine Gruppe von Radfahrern, die das gule Wet- ter am Muttertag zu einer Ausflugsfahrt ins Grüne nutz- ten. Sie radelten am Wiesensee vorbei und wurden Zeuge, wie ein "Herr!" seine beiden Vier- beiner auf die Wildenten los- hetzte. Es sind nur ganz wenige Hun- debesitze:. die daran Schuld tra- gen, daß die Vierbeine:, de wahr- lich der Menschen beste Freunde sein können, immer wieder in Verruf geraten. Ein sol:hes ne- gatives Beispiel gab jener Manr ab, der am Muttertag, etwa geger 10 Uhr vormittags, zum Entset- zen vieler RaJwanderer seine bei- den Hunde ajf die Wildenten im Wiesensee loshetzte. "Da haben diese Schwimmvö- gel zur Freude vieler Naturfreun- de einen wunderbaren Platz zum Nisten gefunden", so erbost eine Zeugin (Name der Redaktion be- kannt), "und dieser Unmensch hetzt seine I-knde auf die Enten los." Die Passanten hätten ihrem Arger Luft gemacht, aber der Hundebesitzer sei unbeindruckt geblieben. "Er hat gesagt, wir sollen ihn rciig anzeigen, er habe
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