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Die "Siebziger" vor ihrer Gemeinschaftsfahrt SEITE 20 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 28. MAI 1994 Das war der "Hit" der Siebziger Der Heimatforscher Flecksberger im Gespräch mit Martina Moser Nach 5 Jahren ist der Jahrgang 1924 wieder aufgerufen, seine Gemeinschaftsfahrt zum Siebzi- ger anzutreten. Männer und Frau- en aus Kirchberg des Jahrganges 1924 wurden daher zu einem einmaligen Reiseprogramm vom Jahrgangsgleichen Ludwig Knauer eingeladen! Also gings am 9. Mai frühmorgens mit zirka 50 Personen mit einem moder- nen Reisebus in Richtung Süden los. Unser Ziel war Portoroz, an der slowenischen Riviera gele- gen. Auf der Fahrt konnten wir eine schöne Landschaft erleben, Reiseleiter Ludwig informierte uns über die zahlreichen histori- schen Orte und Gegenden, die einst zur k. k. Monarchie hörten. Nach ein paar Stunden Busfahrt, einige Rastpausen hatten wir eingelegt, erreichten wir die slo- wenische Grenze. Noch recht- zeitig kamen wir in unserem Hotel an, um im eleganten Spei- sesaal des Hotel "Metropol" das Mittagessen einzunehmen. Das 5-Sterne-Hotel vermittelte einen wunderbaren Ausblick auf die Adria. Unser Reiseleiter eröffnete uns ein reichhaltiges Programm, welches am nächsten Tag bereits durch eine Hafenschiffahrt be- gann. Beim Anlegen der Hafen- stadt "Piran" besuchten wir ein Spezialitäten-Restaurant. Abends waren wir Gäste einer "Dragonia", eines slowenischen Bauernabends. Bei üppiger Spei- se und Trank mit Musik versäum- te es niemand, das Tanzbein zu schwingen. Anderntags ging unser Pro- gramm weiter: Auf halbem Weg zwischen der Adria (Portoroz) und Mitteleuropa, in dem klei- nen Ort "Postojna" liegt ein ver- borgener Schatz. In der unterir- dischen Karstwelt ist eine der schönsten Höhlen Europas zu finden. Hier hat ein Jahrtausend keine Bedeutung. Tropfsteine, Säulen und durchsichtige Vor- hänge reihen sich in unvergeßli- chen Formen und Farben anein- ander. Die Höhlenflüsse bieten einem einzigartigen Bewohner Schutz, dem Grottenmolch, ei- ner Amphibie im Aussterben begriffen. Noch immer staunend über die bizarre Welt der Grotte, war unser nächstes Ziel das Urgestüt der Lipizzaner in "Lipi- ca". Mit einer Führung durch die umfangreichen Stallungen der Lippizaner Pferde war der Tag abgeschlossen. Am Freitag, den 13. Mai, war Abreisetag: Unser nächster Auf- enthalt sollte Triest, bzw. Mira- mare in Istrien sein. Eine slowe- nische Reiseleiterin begleitete uns von Portoroz bis Triest und erklärte uns die geographischen, wirtschaftlichen und touristi- schen, sowie geschichtlichen Umstände ihres Landes. Nach einer Rundfahrt in der 300 000 Einwohnerstadt Triest fuhren wir zum Schloß Miramare. In Richtung Heimat ist uns allen eigentlich erst so richtig zur Kenntnis gekommen, welch ungeheuerliches Organisations- talent unser Ludwig aufgebracht hat, um die schöne Reise zu ermöglichen. Daß es diesmal die längste und weiteste Reise war, sei nur nebenbei erwähnt. Auch die finanzielle Belastung blieb für uns alle in einem erfreulichen Rahmen, was wiederum auch unserem Ludwig zu verdanken ist. In Kirchberg wartete eine gesponserte Spezialjause im Gasthof Spertendorf auf uns. Karl Quant Über 1500 Artikel wurden im Kitzbüheler Anzeiger von Anton Flecksberger veröffentlicht. Er ist Mitarbeiter des Tiroler Kul- turwerkes und der Salzburger GemeinschaftfürLandeskunde. Überdies war er maßgeblich am Aufbau des Kirchberger Gemein- dearchivs beteiligt. Als Kind war er eher kränklich und daher für die harte Arbeit auf dem Berg- bauernhof seiner Eltern wenig geeignet. Trotz kurzer Schulbildung Die Realisierung des Großpro- jektes(130- 140Mio. Schilling) "Umfahrungsstraße Kirchberg in Tirol" ist mit Herbst 95 geplant. Dieser frühe Baubeginn ist des- halb möglich, weil sich die Gemeinde Kirchberg dazu be- reiterklärt hat, die Zinsen in einer Höhe von 7- 8 Mio. Schilling p. a. für das staatliche Darlehen zu übernehmen. Trotz ihres Bud- getdefizits sieht sich die Gemein- de in der Lage, diese gewaltigen Summen für den Zinsdienstlok- kerzumachen - nur um die ehr- geizigen Ideen einiger fanatischer Gemeindepolitiker zu verwirkli- chen. Es ist eine erwiesene Tat- sache, daß eine ausgebaute Stra- ße niemals zur Verkehrsberuhi- gung oder gar -reduzierung füh- ren kann. Gegenteiliges tritt ein. Breite Straßen ermöglichen ein flottes Fahren auf kurzen Stra- ßenabschnitten und ziehen einen Rattenschwanz an zusätzlichem Verkehrsaufkommen nach. Be- sonders der Schwerverkehr wird die bequeme Route wählen. Laut forstwirtschaftlichem Gutachten sind die Luftwerte und der Zu- stand des Waldes im Brixen- und Spertental derzeit - noch - we- sentlich besser als dies in ande- ren Tälern der Fall ist. Der Zug- um-Zug-Ausbau des Verkehrs- netzes wird diese erfreuliche Tatsache zu Grabe tragen. Keine Sorge! Autos und Co hinterlas- sen schon genügend Dreck, um die Lebensqualität auf ein Mini- mum zu reduzieren. Die Umfah- rungsstraße hat zudem einen ähnlichen Verlauf wie die heuti- ge Bundesstraße. Mit einem ver- stärkten Lärmaufkommen ist zu rechnen. 2-3 ha bester Boden fallen dem Projekt zum Opfer. Will sich ein Einheimischer ein Eigenheim errichten, so hat er kaum noch Chancen, einen Baugrund zu entdeckte er sehr bald seine ei- gentliche Leidenschaft: Bücher - heute noch bezeichnet er sie als seine wahren Freunde. Im Jänner dieses Jahres konnte er seinen 80. Geburtstag feiern. DDr. Matthias Mayer war es, der dem Kirchberger den Titel Der Heimatforscher des Brixentales" verliehen hat. Kommenden Samstag, den 28. Mai, ist er bei einem "Hoagart" im Gespräch mit Martina Moser. Beginn: 16.05 Uhr auf 02. erwerben. Geht es allerdings um den Straßenbau, so haben die Politiker offensichtlich keine Skrupel, Bauern und Hausbesit- zer zu enteignen, Wiesen zu zer- stören. Wann werden selbst die Engstirnigsten kapieren, daß schon längst das Zeitalter der Qualitätsverbesserung begonnen hat? Die Jahre des quantitativen Zuwachses um jeden Preis sind vorbei. Christine Widmann, Kirchberg GOTTESDIENSTE Pfarrkirche Kirchberg Sonntag, 29. Mai: 8.30 Uhr Feier!. Firmungsgottesdienst, Firmspender: Prälat Johann Maier. F. Simon Moser, Anna u. Martin Aschaber u. Hans Noichl, Sebastian Krimbacher, Anna Krimbacher, Andreas Guten- sohn, Christian Haider u. a. Verst. d. Pfarre. 19 Uhr Abendmesse f. Hansi Schmiedinger, Barbara Hechenberger, Simon Moser, Josef Schipflinger, Geschw. Lechner. Montag, 30. Mai: 8 Uhr Hl. Messe im Altersheim f. Anne- marie Farbmacher, Johann Het- zenauer, Barbara Pöll, Wetti Wieland, Simon Weriberger. Dienstag, 31. Mai: 19 Uhr letzte Maiandacht - alle Ehejubi- lare sind besonders herzlich ein- geladen. Auch diejenigen, die heuer ihr 30- oder 40jähriges J. feiern. Musikalische Gestaltung vom Kirchberger Chor. Mittwoch, 1. Juni: 16.15 Uhr Rosenkranzgebet im Altersheim, 19 Uhr Abendmesse f. Peter Schipflinger, Alois 1-letzenauer, Sebatian Lechner, Wetteramt f. Klausen, Kathi Höller. Donnerstag, 2. Juni: Fron- leichnam. 8.30 Uhr Festgottes- Kritik an Kirchberger Umfahrung
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