Kitzbüheler Anzeiger

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Ing. Geil Gerzabek stellte anhand der großen Karte das Tiefgaragenprojekt vor Foto: Kuen SAMSTAG, 28. MAI 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Tauziehen um Kitzbühels Tiefgaragenprojekt KITZBÜHEL. Ohne Zwei- fel, das Interesse an der Tiefga- ragen-Diskussion in Kitzbühel war vorhanden. Und so zahl- reich, wie die Einheimischen erschienen waren, so zahlreich und kontrovers waren auch deren Ansichten und Meinun- gen über die Garagenpläne. So hatte dieser Mittwoch Abend zwar Informationswert, aber Ergebnisse - die bei solchen Dis- kussionen ohnehin selten zu erwarten sind - blieben aus. Weder für die Hanshnühl- noch für die Schulparkgarage kri- stallisierte sich eine Befürwor- termehrheit heraus. Von Wilhelm Kuen Geladen hatten zu dieser Ver- anstaltung Vertreter der Wirt- schaft, der "Treffpunkt Kitzbü- hel", die "Junge Wirtschaft" und der Kitzbüheler Tourismusver- band unter Sigurd Bartenstein. Und der Moderator dieses Abends, der Geschäftsmann Kurt Lazzari, wies in seiner diploma- tisch gehaltenen Einleitung - er versuchte geschickt, politisches Hick-hack zu vermeiden - auf die Priorität der Gegenwart hin, "die Kitzbüheler Innenstadt mit allen nur möglichen Mitteln zu bele- ben." Dazu bedürfe es in erster Linie einer zentrumsnahen Park- möglichkeit. Vertreter der Wirtschaft, allen voran Ing. Gert Gerzabek, prä- sentierten dann anhand einer grossen Karte nochmals das von ihnen bevorzugte Garagenprojekt unter dem Volksschulhof. Sie zählten Vorzüge wie Zentrums- nähe und die Möglichkeit auf, diese Garage je nach Bedarf in Etappen bauen zu können. Aber mit Toni Kahlbacher trat sofort ein Gegner auf den Plan: "Die Anfahrtswege zur Schulhofgara- ge sind zu schmal, ich bin für die Hanslmühlgarage." Überdies beklagte er sich, daß "mein aus eigenen Mitteln finanziertes Ver- kehrskonzept in einem Papier- korb der Kitzbüheler Gemeinde- stube gelandet ist." Im Rahmen dieser Diskussion, die den Handlungsbedarf zur baldigen Lösung der Kitzbühe- ler Verkehrsprobleme unter- strich, wurden auch Vergleiche mit der Kirchberger Pleite-Tief- garage eingebracht. "Ein unstatt- hafter Vergleich", wie seitens der Kitzbüheler Garagenbefürworter eingeworfen wurde, "da erstens Kirchberg infrastrukturell nicht mit Kitzbühel vergleichbar sei und da man in Kitzbühel im Ge- gensatz zu Kirchberg einen pri- vaten Parkplatzbetreiber einset- zen würde." Alles in allem stellte sich bei dieser öffentlichen Tiefgaragen - Diskussion heraus, daß jetzt die Gemeindeführung zum raschen KITZBÜHEL. Die schönste Zeit der alpinen Flora ist ange- brochen. Davon künden die weit- hin leuchtenden Platenigl und die tiefblauen Enzianpclster im Al- penblumengarten am Kitzbühe- ler Horn. Aber auch seltene Pflan- zen, wie der Gletscherhahnen- fuß, der Schweizer Mannschild oder Himmelsherolde, die ihre Handeln aufgerufen ist. Mögen sciche Diskussionen auch basis- demokratisch gedacht sein, brin- gen tun sie wenig. Die Politiker, die vom Volk demokratisch dazu bestimmt worden sind, müssen sich selbst der Aufgabe anneh- mn. Sie haben sich freiwillig Kronen aus steinigem Unter- grund recken, sind zu bewun- dern. Woraus sich schließen läßt: En Besuch lohnt sich. Zu erreichen ist der Alpenblu- mengarten derzeit allerdings nur mit der Seilbahn, von 8.30 bis 17 Uhr. Das Alpenhaus und die Hornstraße sind nämlich noch ge- schlossen der Wahl geste1''t und damit die Verantwortung auf sich genom- men, zum Wohl aer Stadt zu agie- ren. Daß dabei zuweilen unan- genehme Entscheidungen - die keine Wählerstimmen verspre- chen - getroffen 'erden müse., darf nicht zum Hi'auszögem von wichtigen, koJliktträchtgen Maßnahmenfähren. Daran sc- ten die Stadtp?itiker denke.-., wenn sie sich an die unaufschieb- bare Lösung des Kitzbüheler Ver- kehrsproblemes heranmachen. "Iwoaß fit, warum manche Kitzpichla geg'. a Tiafgarascl-. send. De miaß auf koan Fa1 zrugbaut wear., do kunnt mc ja Schampior zichtn." Alpenblumengarten in prächtiger Blüte Der Berghahnenfuß leuchtet aus steinigem Grund Foto: Hofer
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