Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Der neue Vorstand präsentierte sich geschlossen der Kamera des Fotografen SEITE 6 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 28. MAI 1994 Bezirksstelle des Roten Kreuzes unter neuer F ührung Die diesjährige Generalver- sammlung des Österreichi- schen Roten Kreuzes - Bezirks- stelle Kitzbühel, stand ganz im Zeichen der Neuwahlen. Der bisherige Bezirksstellenleiter Dr. Andreas Weithaler verzich- tet auf eine Wiederwahl; Dir. Johann Aigner aus Fieber- brunn wird neuer Bezirksstel- lenleiter. Am 10. Mai fand im Kultur- haus in Reith die ordentliche Ge- neralversammlung des ORK - Bezirksstelle Kitzbühel statt. Be- zirksstellenleiter Dr. Andreas Weithaler begrüßte die zahlreich erschienenen Ehrengäste sowie die Delegierten und sonstigen Mitglieder der einzelnen Orts- stellen des ORK im Bezirk. Nach einem kurzen Gedenken an die am 7. Jänner verstorbene Maria Zechmeister, die mehr als 50 Jahre beim Roten Kreuz in Kitzbühel tätig war, gab Dr. Andreas Weithaler einen Rück- und Ausblick am Ende seiner Führungsperiode. Ihm gelang es in eigentlich kurzer Zeit - seit 1990 war er in der Funktion des Bezirksstellenleiters tätig - mit den vielen anstehenden Proble- men fertig zu werden. Das größte Problem war die schwierige finanzielle Situation. In zähen Verhandlungen mit den Gemeinden ist es aber dennoch gelungen, dem Tiroler Rettungs- gesetz entsprechende Verträge zu erzielen, die für das Rote Kreuz akzeptabel und für die Gemein- den noch erträglich waren. Die indexgesicherte Kopfquote, wo- bei allerdings auch die Gäste- übernachtungen eines Ortes nach einem Schlüssel eingerechnet sind, beträgt derzeit S 104,-. Diesen Einnahmen und den Er- trägen aus den Krankentranspor- ten stehen Personalkosten für 35 hauptamtliche Mitarbeiter und den zahlreichen anderen Auf- wände (genauere Zahlen im Fi- nanzbericht in der nächsten Ausgabe) gegenüber. Die Rund- um-die-Uhr-Bereitschaft des Roten Kreuzes in den 7 Ortsstel- len kann aber zweifellos nur durch die unbezahlte Tätigkeit vieler freiwilliger Helfer (ca. 92.000 Stunden allein im Kran- kentransportbereich) und der Zivildiener aufrechterhalten werden. Hier ersparen sich die Gemeinden und die Sozialversi- cherungsträger Millionenbeträge im Jahr, - leider sind sich viele dieser Tatsache gar nicht bewußt. Ebenso bedankte er sich bei allen gönnenden Mitgliedern und bei den spendenfreudigen Bewoh- riern unserer Gemeinden. Es wurde aber mit traurig r Gewiß- ileit festgestellt, daß das Rote Kreuz ohne diese Spenden ihren Dienst an den Mitmenschen nie- mals in der praktizierten Form aufrechterhalten kön:e. Das zweite zu lösende große Problem war die Überalterung des Fuhrparks und der Leitstelle, die den technischen Anforderun- gen der heutigen Zeit in keiner Weise mehr entsprach. Auch hier connte Dr. Weithaler mit Stolz darauf hinweisen, daß diese neue Leitstelle demnächst fertig und dann der Öffentlichkeit vorge- stellt werden wird. Ebenso ist es gelungen, die "ältesten' Kran- kentransportwagen gegen neue zu ersetzen, was allerdings wie- der eine hohe finanzielle Bela- stung darstellte, wenn man weiß, daß die Kosten für einen VW- Krankentransportwagen über 5 800.000,- (excl. Mwst) liegen. Weiters bedankte sich Dr. Weit- haler für die gute Zsammenar- beit bei der Gendarmerie, bei den befreundeten Einsatzorganisatio- nen Feuerwehr, Berg- und Was- serrettung, dem Personal der Krankenhäuser St. Johann und Kitzbühel und ganz besonders bei allen Ärzten des Bezirkes, von denen sich nicht wenige uneigennützig oft in den Dienst des RK stellen. Nicht zuletzt bedankte er sich auch bei den "Engeln der Luft" von OAMTC und der Fa. Schider in Waidring und legte Wert auf die Feststel- lung, daß die Zusammenarbeit nach Anfangsproblemen vor vielen Jahren nun bestens funk- tioniere und von allen Hilfsorg t- nisationen das Beste im Interesse der Patienten getan wird. Ein noch ungelöstes Problem, allerdings nicht nur im Bezirk Kitzbühel, sondern im ganzen Land, ist nach den Worten des Bezirksstellenleiters ein flächen- deckendes, landgebundenes und 24 Stunden einsatzbereites Not- arztsystem. Über die vielseitigen Tätigkei- ten des Roten Kreuzes (18.602 Ausfahrten mit einer Kilometer- leistung von 672.386 km im Jahre 1993; Mitarbeit im Gesundheits- und Sozialdienst, bei der Haus- krankenpflege, bei Essen-auf- Rädern, an der RK-Jugendarbeit, im Blutspendedienst,...)'oerich- ten wir in sogenannten Rot- Kreuz-Infos in den nächsten Ausgaben dieses Blattes. Ein weiterer Tagesordnungs- punkt war die Ehrung einiger Mit- glieder für besondere Leistun- gen. So erhielten die Fahrten- spange in Bronze für 1.000 Aus- fahrten: Josef Weindl, Josef Daxer, Manfred Radler, Her- mann Kralinger, Andrea Foidl; die Fahrtenspange in Gold für 5.000 Ausfahrten: Manfred He- chenberger, Gerhard Czappe, Franz Maierhofer. Befördert zum Bereitschaftsarzt wurde Dr. Pe- ter Zoller, zu Bereitschaftskom- mandanten: Friedl Moosbrugger, Hannes Manzl, Reinhold Schwentner, Herbert Haid. Die Verdienstmedaillen in Bronze wurden verliehen an: Dr. Horst Fischer, Dr. Josef Tassenbacher, Hildegard Oberhauser, Erwin Schweinester, Annemarie Daxer. Die Verdienstmedaillen in Sil- ber wurden verliehen an: Alfred Brachmaier, Karin Gründham- mer, Gerhard Huber, Josef Viko- 1er, Marlene Kalkhauser, Barba- ra Hechenbichler. Höhepunkt der Ehrungen war aber die Uberrei- chung des Rot-Kreuz-Kristalls für ganz besondere Verdienste für das Rote Kreuz an den Primar des Krankenhauses Kitzbühel, Dr. Rudolf Sporer, sowie an unseren Bezirksstellenlei:er Dr. Andreas Weithaler. Am Schluß der Generalver- sammlung erfolgte die Neuwahl des Bezirksstellenausschusses. Mit klaren Wahlergebnissen wurde Dir. Johann Aigner, Di- rektor der VS Hochfilzen, Orts- stellenleiter der RK-Stelle Fie- berbrunn, zum neuen Bezirks- stellenleiter gewählt. Die weiteren Wahlergebnisse: Stellvertreter: Hugo Haidegger und Hannes Manzl. Finar.zrefe- rent: Reinhold Schwentner. Schulungsreferent: Volkmar Dag. Sozialreferentin: Christine Sturm. Pressereferent: Johann Edenhauser. Chefarzt: Dr. Rein- hard Kurz. (wiku)
< Page 5 | Page 7 >
< Page 5 | Page 7 >