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SAMSTAG, 4. JUNI 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE 21 Die Diskussion ob Europäische Union ja oder nein, ist spät aber dafür vehement entbrannt. Ge- wisse Kreise versäumen es nicht, die Angst vor dem kommenden, gemeinsamen Europa, in dem die früheren gegenseitigen Rache- feldzüge ausgeschlossen werden, zu verbreiten. Dabei wird aber geflissentlich übersehen, daß wir Osterreicher jahrhundertelang dieses Europa, das im zuendege- henden Jahrhundert von einer Ka- tastrophe in die andere geschlit- tert war, wohl auch kriegerisch, aber vor allem wirtschaftlich und kulturell mitgestaltet und geprägt haben. Und dieses unser Land der Berge, Land der Strome, Land der Acker, Land der Dome und Land der Hämmer, kann sich auch heute in Europa und auf der ganzen Welt sehen lassen. Das beweist unsere Position in der Weltwirtschaft. Diese war uns nicht in den Schoß gefallen, sondern mußte hart erarbeitet werden. Im Tourismus sind wir das Herzland Europas und weit- meisterlich. Da liegt es an uns selbst, diese Position zu halten und auszubauen. Unser Handwerk und unser Gewerbe sind fachlich excellent ausgebildet und in ihrer Virtuo- sität unerreicht. Ihnen öffnet sich im großen Markt ohne Zoll- schranken ein großes Nachfra- gepotential. Von der Industrie wissen wir, daß sich die innova- tiven und spezialisierten Produ- zenten unseres Landes nicht nur in Europa, sondern auch auf den Weltmärkten durchgesetzt haben und gut behaupten. Sicher schwieriger wird es in der ersten Zeit, trotz flankierender Maßnah- men für die Landwirtschaft wer- den. Aber auch im Agrarbereich ist es doch so, daß Osterreich bereits jetzt schon die weitaus besten Basisprodukte erzeugt. Diese, in marktgerechte, hoch- qualitative Endprodukte umge- baut, können der derzeit gefürch- teten Konkurrenz die Stirn bie- ten. In der Schwerindustrie kommt es sicherlich zu weiteren Schrum- pfungen. Dieser Prozeß betrifft aber nicht nur Osterreich, son- dern ist, wie man allerorts schmerzlich vermerkt, in ganz Europa, in Amerika und Japan bereits im Gange. Trotzdem bin ich der Ansicht, daß auch dieser Produktionsbereich neue Chan- cen erhält, sobald der Aufbau der Domokratien und der Privatwirt- schaft in den östlichen Nachbar- Staaten zu greifen beginnt. Denn dann steigt der Bedarf an Investi- ist gefragt! tionsgütern und Konsumgütern und das für lange Zeit. Oster- reich, hautnah am Geschehen, wird aufgrund seiner historisch, traditionellen Bindungen im mittleren Osten Europas, diese Vorteile zu nützen wissen, wenn wir nicht von den Zollgrenzen eingeschlossen werden. Bleibt noch das wichtigste von Allem zu beleuchten, der Mensch! Der Mitbürger als Mitarbeiter! Von der Kreativität her und vom Fleiß darf er sich mit den besten Euro- päern absolut messen. Er wird uns auch im großen, freien Markt treu bleiben, wenn es zu Hause Arbeit und Geld gibt. Wer möch- te nicht daheim arbeiten, wenn es, sagen wir einmal, einigerma- ßen gut paßt. Einigermaßen des- halb, weil es zur Zurücknahme sozialer Über- und Fehlleistun- gen kommen muß, um den Fort- schritt finanzieren zu können, in dem die teure Forschung, Ent- wicklung und Wissenschaft und in Folge die Schaffung neuer Ar- beitsplätze mitinbegriffen sind, die wiederum zur Sicherung des gesunden, sozialen Netzes bei- tragen. Bedenken gibt es viele gegen- über dem kontinentalen Gefüge, das uns seit 1918 abhanden ge- kommen ist. Aber denken wir zurück ins Jahr 1945, wo unsere Großeltern und Eltern vor einem halbverhungerten und halbzer- störten Land gestanden sind und mit einem unwahrscheinlichen Mut und mit einem unvergleich- lichen Zukunftsoptimismus nicht nur den Wiederaufbau unserer Heimat glänzend bewältigt ha- ben, sondern unser Land in das erste Drittel der Weltwirtschaft und in den Wohlstand führten. Dieser Wille und diese Kraft, die nach wie vor, nebst der Gnade für das Schöne, uns Osterreichem innewohnt, zusammen mit einer guten Portion an Selbstvertrau- en, wird Osterreich dem ihm ge- bührenden Platz auf dem Alten Kontinent, aber im jungen geein- ten Europa, sicher helfen. Dkfln. Dr. Josef Ziepi Einzahlungen an die Lebenshilfe -Sektion Kitzbühel- Raika Kitzbühel Kto Nr. 467.290 Sparkasse Kitzbühel Kto.Nr. 0000.023721 Raika Oberndorf Kto.Nr. 1.30111-8 5 500 Kranzspende für Josef Jöchl von Leni Ritter, Reith; 5 500 Kranzspende für Berta Ret- tenwander von Walter Krahbich- 1er, Fieberbrunn. Wir danken herzlich! Großes Kinderfest am Pfarrauspielpiatz Auch heuer veranstaltet der Jugendraum Speedy Kitzbühel ein Kinderfest am Sonntag, den 12. Juni, auf dem Pfarrauspiel- platz. Keine Angst vor dem "Fremden" ist das Motto im heutigen Jahr. Es gibt Livemusik und Tänze, Informationsstände und Spezialitäten aus der Türkei. Hanniboi, der lustige Clown, hat von 10 - 17 Uhr viele Überra- schungen vorbereitet. Er fahrt Hochrad, ist der größte Polizist der Welt, fährt mit dem Hoppala- rad, jongliert, spaziert auf dem Seil usw. In seinem Clownomo- bil hat er ein kunterbuntes Kin- derparadies eingepackt. Das Kreativzelt lädt zum Schminken, Malen, Basteln und zum Jonglie- ren ein. Und da solche Aktivitä- ten hungrig machen, steht eine kostenlose Jause bereit. Bei Regenwetter findet ein Kinder- nachmittag ab 14 Uhr im Kol- pinghaus Kitzbühel statt. Spenden für Städt. Krankenhaus Anstelle von Kranz- und Blmenspenden wurden für das Städt. Krankenhaus einbezahlt: Für Haselmayr, Kitzbühel, S -WO j"allner MODERNES WOHNEN Brixen 05334/6080 St. Johann 05352/3932 Wir verlegen LINOLEUM 500 von Fam. König, Auwirt in Aurach. F. Sebastian Egger, Joch- berg, S 200 von Fam. Ernst Schid, Jochberg; 5 200 von Josef und Hanna Schipflinger. Für Seba- stian Hirzinger, Kitzbühel, 5 500 von Erna Feix, Kitzbühel; 5300 von Gretl und Heinrich Hinter- holzer, Kitzbühel. Für Ferdinand Widmoser von der alten Kitzbü- heler Kaufmannschaft Sebastian und Stefan Klingler, Peter Siebe- rer, Gottfried Planer, Franz Po- jer, Paula Savoy, Martin Thurn- her und Konrad Wieser 54.300. Sozialversicherung der Bauern Der nächste Sprechtag der Sozialversicherungsanstalt der Bauern findet am Freitag, den 3. Juni, von 8 bis 11 Uhr in der B ezirkslandwirtschaftskammer Kitzbühel statt. Mehr Selbstvertrauen ACHTUNG!!! Großer Abverkauf hagelbeschädigter Gebrauchtfahrzeuge aller Marken und Modelle sowie einige Neufahrzeuge (VW und Audi) zu Sonderpreisen. Greifen Sie zu, solange der Vorrat reicht. Äuö.
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